Sowas hat meine vorherige Russel-Hündin auch gern getan, allerdings nie aggressiv, da kam nur ein deutliches "paßt jetzt nicht".
Tagsüber war der Unwille schnell behoben: Da lag es einfach dran, daß sie es HASSTE, ein Geschirr zu tragen. Nach Wechsel aufs Halsband kam sie freudig - mußte sie allerdings ein Auto-Sicherheitsgeschirr tragen ,war sie auch prompt wieder weg. Vielleicht stört sich euer Hund auch an sowas?
Bei Regen, Sturm oder Kälte hatte sie generell keine Lust auf Rausgehen und gab das ebenfalls sehr deutlich zu verstehen. Da haben wir uns in der Mitte geeinigt: Meist mußte sie und kam dann auch mit Leidensmiene, sobald sie wußte, daß ich NICHT nachgeben würde. Manchmal durfte sie aber auch das Garten-Klo benutzen und sofort wieder vor dem Ofen rasen. Mit schlechtem Wetter haben es viele Russells nun mal absolut nicht - das ist wirklich ein verbreitetes Thema.
Und schließlich abends: Da weigerte sie sich strikt, ihren Nachtschlaf nochmal zu unterbrechen - drehte sich einfach wedelnd auf den Rücken und blieb, wo sie war. Da hab ich sie mir dann erst unter den Arm geklemmt und rausgetragen, wobei sie an mir runterzufließen schien schien wie ein Gummitier, so sehr ließ sie sich hängen. Und beim Absetzen draußen gab's dann einen "Tierquäler!"-Blick vom Feinsten.
Später, als klar war, daß sie auch mit frühem Schlafengehen problemlos durchhielt, hab ich die Macke einfach toleriert und den Hund schlafen lassen.
Daß euer Terrier manchmal schlicht keine Lust hat, ist nicht ungewöhnlich. Daß er dann aber so aggressiv reagiert, sich also offenbar von euch angegriffen fühlt, finde ich schon ungewöhnlich und besorgniserregend. Könnt ihr da nicht erstmal den Druck aus der Situation nehmen?