Lakelands werden/wurden immer dann in Jack Russels eingekreuzt, wenn das Ergebnis kräftiger, besser befellt und "showier" sein sollte. Das ist kein neues Thema, und die fuchsjagenden Russell-Leute haben sich immer erbittert dagegen gewehrt, weil Lakelands ja sehr harte, tötende Terrier sind und damit diese einmalige "sanfte" Arbeitsweise des Russells, die ursprünglich sein Daseinszweck war, ruinieren.
Diese Lakeland-Debatte war auch einer der Hauptgründe, weshalb so viele jagende Terriermen heftig gegen die FCI-Anerkennung waren, und siehe da: als das erste offizielle Zuchtbuch aufgestellt wurde, war promt ein Lakeland-Mixrüde dabei. Erfüllte alle Kriterien, mußte also eingetragen werden und wurde sehr erfolgreich.
Wie gesagt: das Thema ist ein uralter Streitpunkt, und hin- und hergekreuzt worden ist immer. Jack Russels waren ja, von einigen wenigen puristischen Fuchsjäger-Zuchten wie Foxwarren abgesehen, immer eine sehr gemischte Truppe - Beagle und Bullterriereinfluß inklusive.
Ich kenne andererseits kaum eine Hunderasse, die über so lange Zeit so gebrauchstyptreu gebleiben ist wie diese vergleichsweise wenigen "original type" Parson Russells. Kann man hier ganz wunderbar sehen, und die Mutter von Carlisle Tack könnte auch meine junge Hündin sein - da hat sich nix verändert:
http://www.prt-jrt.com/articles/wilco…now-wilcox.html
ABER das sind dann wieder die Stämme, die inzwischen ganz intensiv und ohne Einkreuzungen auf Linie gezogen sind, und dabei dummerweise auch auf einige Tiere, die Ataxie vererbt haben, aber in praktisch jedem dieser Pedigrees vorkommen, oft sogar gehäuft - also ist auch das wieder ein zweischneidiges Schwert.