DER HIER:
http://www.tierheim-buchholz.de/index.php?opti…unde&Itemid=141
Den hätte ich heute noch, wenn ich ihm sowas bieten könnte...
DER HIER:
http://www.tierheim-buchholz.de/index.php?opti…unde&Itemid=141
Den hätte ich heute noch, wenn ich ihm sowas bieten könnte...
Chris,
du triffst mal wieder den Nagel auf den Kopf! GANZ GENAU SO ist es mir bei der Umstellung von Groß auf Klein auch gegangen - und ich war auch total baff, wieviele "technische" Schwierigkeiten sowas für Großhund-Gewohnte mitbringt.
Ich hab mir übrigens längst angewöhnt, den Kleinen nicht ganz schulgerecht an der Leine VOR mir laufen zu lassen. Das beendet zumindest den größten Teil der blöden "von der Seite ins Bein"-Kollisionen, und vor allem habe ich da die Körper- und Schwanzhaltung von Fräulein Terrier allzeit im Blick und kann z.B. jugendliche Pöbel-Ansätze im Kein ersticken. Mal eben ins Halsband greifen ist ja bei diesem Kaliber leider nicht - also hab ich sie lieber komplett im Auge.
War beim Rudel-Spaziergang (da gingen die Großen dann eng neben mir, die Kleine schräg davor) oder bei der Erblindung auch sehr hilfreich. Daß es mir beim jetzigen, sehr vorwitzigen Modell die Sache mit der Leinenführigkeit heftig erschwert, ist dann wieder eine andere (Kleinhunde)-Geschichte...
Vielleicht solltest du genau das tun - dann kann er endlich keine falschen Signale mehr aussenden!
Aber Birgit
du hast doch ein Parson - und hier gerade gelernt, daß die schon als Hannibal Lector geboren werden!
Die "normalen" Grobheiten wären für mich auch absolut kein Grund, das Spiel meines selbstbewußten und fixen Siebenkilo-Terriers mit ihren geliebten Riesenfreunden abzubrechen. Daß sie mal fliegt oder hart gerempelt wird, stört sie absolut nicht, wenn sie für ihre Frechhheit etwas deutlicher auf den Rücken gedreht und unten gehalten wird, hat sie's verdient und lernt ab und zu sogar draus.
Ganz, ganz fix bin ich aber, sobald die Situation kippt - und das sieht man, finde ich, dem "Opfer" ganz deutlich an.
Wo meine von den einen Hunden hart-aber-herzlich Rempler oder Zwicker grinsend wegsteckt, sucht sie etwa bei zwei dauerkläffenden, im Duo gnadenlos mobbenden Aussies sofort Deckung und fängt an, sich heftig zu wehren. Da ist dann sofort Schluß, auch wenn die Aussie-Besitzer das anders sehen. Ebenso mit einem großen Junghund, der lange einer der Lieblingsfreunde war, jetzt aber, sobald sie quietscht, so hart zufaßt, daß sie hinterher blutet - und bei den Dreißigkilo-Dauerrammlern ebenfalls.
Umgekehrt gilt selbstverständlich das Gleiche: Sobald sie Winzlinge so niederrüpelt, daß die echt Angst bekommen - Ende.
Ich lasse sie allerdings auch diese ja nicht bösartigen, sondern wirklich nur trampeligen Hunde beim nächsten Spaziergang wieder begrüßen, wenn sie möchte (und sie möchte immer!) und, soweit die Situation ruhiger ist, auch durchaus wieder Spiele zu.
Kurz: Ich würde das Eingreifen total vom "Opfer" abhängig machen. Ein bißchen Gerüpel und auch mal ein bißchen Angst schaden einem so selbstbewußten Teenie wie diesem absolut nicht - aber vor den echten Angsterlebnissen versuche ich sie zu bewahren. Bei einem sehr sensiblen, körperlich weichen Junghund wäre ich sicher viel vorsichtiger.
Minja,
ich find's toll, daß du dich hier weder hast abschrecken lassen noch pampig geworden bist, und ich bin mir sicher, sowas wird dir so schnell nicht wieder passieren. Zeig mir jemanden, der mit seinem Hund noch nie Mist gebaut hat - und ich zeig dir jemanden, der lügt. Wenn ich all die dummen Fehler zusammenrechne, die ich in über 30 Jahren Hundehaltung gemacht habe (und noch mache!), dann war's verdammt oft reines Glück, daß nie was Schlimmes passiert ist.
Bei euch ist's ja gottseidank nun auch glimpflich ausgegangen, du hast mit Sicherheit draus gelernt, dann war's sogar zu was gut - und nun geht das (Hunde-)leben weiter!
Nein, das ist bei SARDS-Hunden nicht so - da funktioniert ja gemeinerweise das ganze Auge noch völlig normal, nur die Verbindung zur Retina, also zum Hintergrund, ist abgerissen, und der Hintergrund selbst stirbt später auch ab. Das Auge reagiert aber weiter normal auf Lichteinfall, die Pupille zieht sich also auch zusammen, wenn's sein muß. Deshalb siehst du dem Hund die Blindheit auch so schwer an.
Also keine Brille, was bei uns am Anfang aber sehr blöd war, war das Buddeln. Dabei hat sie offenbar die Augen erst nicht mehr zugemacht, bekam prompt Erde rein und gereizte Augen. Hat sie aber bald gelernt.
Durst und Dauerhunger sind für SARDS absolut typisch, meine Hündin hatte total jedes Sättigungsgefühl verloren. Das muß also kein Zucker sein - aber mit Cushing ist's wirklich oft gekoppelt. Was auch oft vorkommt sind momentane Verwirrung nach dem Schlafen und unmotiviert wirkendes Hecheln, vor allem nachts.
Auf jeden Fall mußt du sehr aufpassen, daß sie dir mit dieser elenden Freßgier nicht dick wird - dann macht das vom Streßhormon-Bombardement ohnehin schon angestrengte Herz bald nicht mehr mit.
Wir haben von Anfang an in etwas undurchschaubaren Situationen promptes "Sitz!" geübt, das nimmt erstmal etwas an Spannung raus. Natürlich mit Belohnung vor dem Weitergehen.
Im Auslaufgebiet, wo kaum je ein Hund angeleint ist, machen wir's (ebenfalls freilaufend) ähnlich: Hund wird rangerufen und macht "Sitz". Ich peile die Lage - ist's ein Fremder, womöglich sogar doch ein Angeleinter, nehme ich sie erstmal an die Leine, bis ich ggfs. mit dem Besitzer geprochen habe. Ist's ein Spielkumpel, gibt's erst die Belohnung, dann noch einen Moment Sitzen, dann das OK zum Hinrasen.
Klappt insofern gut und auch schon ziemlich(!) zuverlässig, zumal wir hier fast nur Kumpels treffen. Für meinen Hund heißt hier & sitz also generell erstmal "Komm, staub noch schnell Lob & Happen ab, bevor du spielen gehst!", und nicht "Ran hier, der Spaß ist vorbei!" - und für Lob & Happen ist sie grundsätzlich immer zu haben, kommt also entsprechend fix an.
Da ich keine Schleppleine benutze, habe ich allerdings auch schon Durchstart-Versuche per Wurfkette abgestoppt, nachdem ich wirklich sicher war, daß der Hund wußte, was verlangt war, aber schlicht nicht wollte. War allerdings nur sehr, sehr selten nötig - inzwischen hat sich das Ritual gut eingespielt, und im Zweifelsfall leine ich lieber einmal öfter an.
Hallo Iris,
meine Hündin ist vor dreieinhalb Jahren auch achtjährig an SARDS erkrankt. Das ist leider viel mehr als "nur" die Erblindung, sondern auch eine hochkomplexe, so gut wie unerforschte Stoffwechselstörung. Was du beschreibst - sehr viel trinken und unmäßiges, ungesundes Allesfressen gehört oft zu den typischen Symptomen. Wenn du englisch lesen kannst, hilft dir Google da mit einigen interessanten Links weiter - auf deutsch gibt's da so gut wie nichts.
Was du jetzt dringend tun solltest, ist, abklären zu lassen, ob deine Hündin an Cushing erkrankt ist (kommt oft zusammen), und wie es um das Cortisol-Profil steht. Übermäßiges Cortisol, also Streßhormon-Ausschütten - ist ja die Ursache der Erblinding, kann aber unbehandelt auch sonst noch reichlich Schaden anrichten.
Über unsere Erfahrungen mit dieser Krankheit hab ich damals einen Artikel geschrieben, wenn du magst, mail ich ihn dir als PDF.
Viele, viel Glück euch beiden - das braucht man leider.