Beiträge von terriers4me

    Ich bin früher mal mit einem jagenden Dreierrudel gegangen. Da war es der DSH/Boxermix, der aktiv abging, den jungen Terrier mitriß, und dann folgte auch der jagdlich eigentlich total uninteressierte Pudelschnauzer. Erfolg hatten sie gottseidank nie, aber es ist schon ein Sch***gefühl, plötzlich machtlos nur noch die Rücklichter zu sehen.

    Wir haben das (lange vor Anno Schleppleine) so in den Griff bekommen, daß der Große an den kritischen Stellen (die man ja kennt), ausnahmslos strikt bei Fuß ging und bei jedem Muckser (dazu zählte auch schon intensives Wittern oder Anspannen) sofort ins Platz geschickt wurde. Das spielte sich gut ein, er wurde so aufmerksam und wir beide so aufeinander konzentriert, daß ich ihn schließlich auch verbal "halten" konnte. Da die beiden Kleineren immer beim Boß blieben, reichte das gottseidank.

    Ich würde erstmal präventiv den Reaktionsschnellsten strikt sichern und dann abwarten. Wenn nur einer der Hunde ernsthaft abgeht und die anderen mitreißt, könntest du das Problem damit behoben haben. Wenn allerdings alle vom ersten Erfolg gleichermaßen motiviert und fix in der Reaktion sind, hast du ein echtes Problem...

    Um die Zeit ging hier unter Tierärzten die Legende (?), "Loyal"-Vertreter seien angehalten, zögernden Drogisten das Zeugs notfalls selbst vorzuessen...

    Wär auch nicht so mein Fall, aber nach dem Augenschein bestand das Zeugs eh fast ausschließlich aus gequollenen Graupen, roch auch halbwegs akzeptabel - hätte gut gewürzt vermutlich tatsächlich als rustikales Gericht durchgehen können.

    Mein Vater hat übrigens mal unfreiwillig mit dem Hund geteilt - damals, ganz am Anfang, als wir die Dosenfutter-Reste noch in Schraubgläser umfüllten, weil wir die Blechdose im Kühlschrank nicht so lecker fanden.
    Der hat sich herzhaft Loyal aufs Butterbrot geschmiert und sich bloß gewundert, weshalb die Hausmacherwurst direkt vom Landschlachter plötzlich so fade war....

    Terrier ohne sicheren Zaun ist wirklich ein todsicheres Rezept für Desaster, leider oft auch für toten Hund. Viele gute Züchter verkaufen übrigens - aus gutem Grund - prinzipiell nicht in solche Haltung.

    Die Anfänge habt ihr ja heute erlebt, und wenn du den halbstarken Hund von jetzt an nicht wirklich durchgängig sicherst, garantier ich dir aus Erfahrung, daß das wirklich nur die bescheidenen Anfänge waren.

    Zu zweit greift einfach sofort die Rudeldynamik, und Jagen ist nun mal DER klassische "Rudelsport".

    Sehr schade um den schönen Gockel - da bleibt jetzt wirlich nur noch entschuldigen, ersetzen und die Lehre ziehen, den Hund rigoros zu sichern. Jetzt könnte sie nämlich durchaus auf den Geschmack gekommen sein, das faszinierende neue Hobby auch allein zu verfolgen - und das letzte, was du jetzt noch brauchst, ist ein weiteres für sie so tolles Erfolgserlebnis.

    ach, übrigens: Willkommen in der wunderbaren Welt der Terrier, Kapitel "Reaktionsgeschwindigkeit auf schnell Bewegliches".....*seufz*

    Ich glaube auch fast, es sind zwei - bei dem Noch-Hermelin scheint das bißchen Braum um die Schnauze doch tiefer nach unten zu gehen als bei dem Bunten?

    Wie auch immer - tolle Bilder, danke! Eigentlich braucht so eine Sippe ja unbedingt einen königlichen Namen - das Tragen von Hermelin war schließlich sehr lange NUR gekrönten Häuptern vorbehalten!

    Hilfreiche Nachbarn wären natürlich auch Gold wert, wenn Moritz öfter mal "ein paar Stunden" wegläuft. Dann bestünde vielleicht mal die Möglichkeit, ihn diskret abzugreifen und als Fundhund ins nächste Tierheim zu bringen?

    Das kostet 1. die Besitzer nett Geld, wenn sie ihn wieder abholen müssen und erhöht so den Leidensdruck, 2.könnte da durchaus mal von Tierschutzseite, eventuell über die Behörden nachgefaßt werden, wenn's öfter vorkommt und der Hund dann auch noch elend aussieht.