Wenn meine Pferde 22 Stunden eingesperrt wären, hätte ich keine, weil das wirklich RICHTIG Tierquälerei ist, egal ,wie usus es immer noch sein mag. Pferde leiden als Herden-Bewegungstiere der offenen Grassteppe, angewiesen auf Luft, Gesellschaft und ständige ruhige Bewegung, unter Käfighaft nochmal viel mehr als ein Hund - taugen hier also höchstens als Negativbeispiel.
Um zum Thema zurückzukommen: Ich würde mir, falls der Hund sich auch nur halbwegs benehmen kann, nicht zuviel Sorgen im Vorfeld machen. Sichere ihn eben erstmal, paß auf, daß er niemanden belästigt, warte ab und setze auf die Zeit und den Russell-Charme. Vielleicht läuft's ja mit den Kollegen bald viel besser, als du jetzt befürchtest. Ich habe mit einem gut erzogenen Hund da eigentlich nur gute Erfahrungen gemacht.
Reine Boxhaft über so lange Zeit würde ich allerdings auch sehr kritisch sehen, aber die ist ja auch vom Tisch?
Ich arbeite ja nun seit vielen Jahren täglich in Gegenwart meines Hundes, und oft liegt der auch nach Stunden tatsächlich am selben Platz.
Aber eben nicht noch, sondern wieder: Zwischendurch ist er auch mal aufgestanden, vom Korb auf den Teppich (und heimlich aufs Sofa) gewechselt und umgekehrt, hat aus Fenster und Tür gesehen, ist einem Sonnenfleck gefolgt, hat sich gereckt und geschüttelt, was getrunken, und vielleicht mal bei mir gefragt, was so läuft, bevor er weiterpennt. Da kommt auch beim insgesamt ruhigem Verhalten einiges an Abwechslung zusammen, was ich ihr keinesfalls nehmen möchte. Daher könnte ich mir auch nicht vorstellen, einen gesunden Hund stundenlang in eine Box zu sperren. Ruhe halten an sich ist für einen Hund ja absolut keine Zumutung, das totale Zwangs-Abgeschlossensein schon.
Ich glaube nach meinen Erfahrungen aber auch nicht, daß du ihn langfristig einsperren mußt. Wenn die Kollegen nicht belästigt oder bedrängt werden, sind sie meist auch bald entgegenkommend und der Hund kann mehr Freiheit bekommen - dafür drücke ich euch beiden die Daumen!