Beiträge von terriers4me

    hundewelpe

    Nein, das ist ihre Nachfolgerin, meine jetzige Hündin, und auf dem Foto ist sie neun Monate alt.

    Sie kam zu mir, als ich mich nach etwa zwei Monaten so weit "sortiert" hatte, daß mir klar war, daß ich meine Hündin zwar noch sehr, sehr lange vermissen würde, ebenso wie ihre Vorgänger, ich aber zumindest mit dem Ende soweit im Reinen war, auch, weil es so "gut" gegangen war, daß ich einen anderen Hund nicht mit akutem Kummer belasten würde.
    War trotzdem nicht so schnell geplant und auch viel Zufall im Spiel - oder nicht? Als ich den Welpen nämlich besucht habe, stellten wir fest, daß sie an genau dem Nachmittag geboren war, an dem ihre Vorgängerin so deutlich aufgegeben hatte. Da habe ich mich dann schon gefragt, war da wohl von wo die Pfote im Spiel hatte.....?

    Von meiner alten Hündin hab ich leider nichts zum Einstellen, aber du findest Bilder von ihr online, wenn du hier

    http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html

    auf "Infos rund um den Hund", dann auch "Medizinisches" und da wieder auf "SARDS" gehst - die blinde Kümmel. Auf den Fotos ist sie fast zehn Jahre alt, und einige Wochen später ist sie gestorben. Krebs ist leider oft das Ende von SARDS, und auf einigen Fotos muß sie also schon sehr krank gewesen sein, aber das hätte man ihr weder angemerkt noch angesehen. Wir hatten also wirklich "Glück", daß es zum Schluß so schnell und ohne großes Leiden gegangen ist...

    Wenn der Verlust so frisch ist, fällst du natürlich erstmal in ein großes schwarzes Loch, und das solltest du dir auch erlauben. Es tut schließlich gemein weh, seinen Hund zu verlieren, und da erstmal richtig zu weinen, kann schon sehr helfen.

    Aber sobald der erste Schock ein bißchen "gesackt" ist, solltest du auch versuchen, daran zu denken, daß Hunde mit dem Tod anders umgehen als wir, viel selbstverständlicher. Ich wußte nur drei Tage, daß meine Hündin überhaupt Leberkrebs hatte, weil sie bis dahin so fit gewesen war und dann ganz plötzlich Koliken bekam. Aber dann hat sie mir innerhalb dieser drei Tage nicht nur gezeigt, daß sie jetzt einfach genug hatte und gehen wollte, sondern auch, daß es für sie in Ordnung war, zu gehen. Sie hat sich zwar total zurückgezogen, wirkte dabei aber nicht gequält, sondern sehr ruhig, sehr "weit weg" und sehr gelassen. Sie "wußte", daß es jetzt vorbei war, aber sie war in Frieden damit.

    Sie ist dann zuhause eingeschläfert worden (und hat auch ein Grab im Garten), und obwohl sie mir schrecklich gefehlt hat und immer noch fehlt, hat es mir sehr geholfen, immer wieder an ihre friedliche Ruhe zu denken. Das ganze Ende fühlte sich "richtig" an - und das war schon ein großer Trost.

    Irgendwelche Zeitrahmen oder irgendwelche Regeln gibt es für Trauer einfach nicht, da ist jeder Mensch verschieden, und du mußt dir die Zeit nehmen, die du brauchst. Aber es hilft wirklich, sich nicht sozusagen an Trauer oder gar Schuldgefühlen festzuklammern, sondern sich klarzumachen, daß Tiere etwas Natürliches wie den Tod auch natürlicher nehmen können als wir. Und vor allem, daß es für euren Hund ein gutes Ende statt eines schrecklichen geworden ist, weil ihr ihm geholfen habt, obwohl es euch selbst so weh tut. Sobald einem das klar ist - und das dauert ein bißchen - werden die Erinnerungen auch wieder schön, statt nur wehzutun. Dann merkt man auch erst richtig, wieviel einem von diesem einzigartigen Hund geblieben ist.
    Das kommt, auch wenn es im ersten Verlustschmerz unmöglich scheint - und das wünsche ich euch allen sehr!

    Es tut mir sehr, sehr leid! Ich weiß nur zu genau, wie ihr euch jetzt fühlt - ich mußte meine Hündin auch wegen Leberkrebs einschläfern lassen.

    Ihr habt wirklich das einzig Richtige getan, und vor allem das Allerbeste. Und ihr habt euren Hund absolut nicht "umgebracht" - das hat ja leider schon die Krankheit getan. Ihr habt ihm nur das einzige gegeben, womit man einem geliebten Tier da noch helfen kann: Ihr habt ihm statt eines schrecklichen Endes ein sanftes geschenkt. Er durfte einfach einschlafen und mußte sich nicht zu Tode quälen.

    Natürlich ist es schrecklich hart, sowas entscheiden zu müssen und "zurückzubleiben" - aber euer Hund ist jetzt sicher irgendwo sehr dankbar, daß er euch gehabt hat!

    Meine erste JR-Hündin hat mich als Jugendliche damit zur Verzeiflung getrieben ,daß sie, sobald ich allein wegging, oft im letzten Moment noch aus der Tür schoß und sich dann im Garten erstmal nicht wieder greifen ließ. Wohlgemerkt: Das tat sie nie in Situationen, wo ich sie gut hätte blocken können, sondern nur dann, wenn ich maximal schwer beladen und entsprechend unbeweglich war (gerne volle Aktentasche plus empfindlicher Laptop, zwei Einkaufskörbe mit leeren Glasflaschen - so diese Richtung).

    Von ihren großen Vorgängern war ich absolut nicht gewohnt, daß es Hunde gibt, die 1. so reaktionsschnell und entschlossen 2.körperlich so unglaublich fix und 3. auch noch so weit unten sind, daß sie man sie mit dem Arm eh nicht kriegt, sie aber locker unter einem verzweifelt ausgestreckten Bein durchwitschen. Eines Tages hab ich, gut unter Zeitdruck, dann leider die Nerven verloren. Als sie wieder angeschossen kam, habe ich alles fallen lassen und in so einer Hechtsprung-Torwartaktion fest zugepackt. Ich hab den Hund auch erwischt - nur leider im Genick.

    In dem Moment, in dem ich dieses total entsetzte Aufquäken hörte, wußte ich natürlich, daß ich einen Riesenfehler gemacht hatte, aber es war zu spät. Der Terrier hat diese Nummer NIE wieder versucht - mich aber auch acht Jahre lang NIE wieder an der Tür begrüßt. Wenn ich nachhause kam, saß sie wild wedelnd sorgfältig auf Tür-Abstand und wartete sehr aufmerksam, bis ich Traglast und Mantel abgelegt hatte - dann kam prompt der ganz große Freudentanz. Da half auch kein Locken: Für sie war das Tür-Thema einfach durch, und zwar endgültig.

    Sie hatte aus dem Schreck also eindeutig eine generelle Regel abgeleitet: Komm der Alten NIE in die Nähe, solange sie voll ausgerüstet ist und in Türnähe ist - dann wird's unberechenbar gefährlich!

    Nach gar keinem Schema.

    Ich hab hier zwar - gelesen - ein komplettes Bücheregal mit der einschlägigen Literatur aus gut 30 Jahren, aber wenn ich aus Erfahrung irgendwas wirklich gelernt habe, dann das eine: Jeder Hund ist anders, und oft kommt man auf dem gemeinsamen Weg auch noch in völlig unvorhersehbare Situationen - insofern führen auch individuelle Wege viel eher zum Erfolg als ein Schema.

    Meine leberkranke Hündin mußte regelmäßig mit Frontline leben, da sie wg. angeschlagenen Immunsystems auf Zecken- und später auch auf Flohbisse mit fetten Entzündungen reagierte. Und sie kam permanent mit den Viechern in Kontakt, weil Mäusebuddeln das letzte Hobby war, das ihr nach der Erblindung noch geblieben war.

    Wegen ihrer Grunderkrankung mußten wir die Leberwerte engmaschig kontrollieren, da hat sich unter dem Frontline nichts Offensichtliches verändert. Sie ist schließlich an einem Lebertumor gestorben - der allerdings generell als häufiges Endstadium dieser Erkrankung gilt.

    Insofern: Wohl war mir nie dabei, sie da zusätzlich zu belasten - aber manchmal geht's eben nicht anders.

    Ich bin früher mal mit einem jagenden Dreierrudel gegangen. Da war es der DSH/Boxermix, der aktiv abging, den jungen Terrier mitriß, und dann folgte auch der jagdlich eigentlich total uninteressierte Pudelschnauzer. Erfolg hatten sie gottseidank nie, aber es ist schon ein Sch***gefühl, plötzlich machtlos nur noch die Rücklichter zu sehen.

    Wir haben das (lange vor Anno Schleppleine) so in den Griff bekommen, daß der Große an den kritischen Stellen (die man ja kennt), ausnahmslos strikt bei Fuß ging und bei jedem Muckser (dazu zählte auch schon intensives Wittern oder Anspannen) sofort ins Platz geschickt wurde. Das spielte sich gut ein, er wurde so aufmerksam und wir beide so aufeinander konzentriert, daß ich ihn schließlich auch verbal "halten" konnte. Da die beiden Kleineren immer beim Boß blieben, reichte das gottseidank.

    Ich würde erstmal präventiv den Reaktionsschnellsten strikt sichern und dann abwarten. Wenn nur einer der Hunde ernsthaft abgeht und die anderen mitreißt, könntest du das Problem damit behoben haben. Wenn allerdings alle vom ersten Erfolg gleichermaßen motiviert und fix in der Reaktion sind, hast du ein echtes Problem...

    Um die Zeit ging hier unter Tierärzten die Legende (?), "Loyal"-Vertreter seien angehalten, zögernden Drogisten das Zeugs notfalls selbst vorzuessen...

    Wär auch nicht so mein Fall, aber nach dem Augenschein bestand das Zeugs eh fast ausschließlich aus gequollenen Graupen, roch auch halbwegs akzeptabel - hätte gut gewürzt vermutlich tatsächlich als rustikales Gericht durchgehen können.

    Mein Vater hat übrigens mal unfreiwillig mit dem Hund geteilt - damals, ganz am Anfang, als wir die Dosenfutter-Reste noch in Schraubgläser umfüllten, weil wir die Blechdose im Kühlschrank nicht so lecker fanden.
    Der hat sich herzhaft Loyal aufs Butterbrot geschmiert und sich bloß gewundert, weshalb die Hausmacherwurst direkt vom Landschlachter plötzlich so fade war....