Beiträge von terriers4me

    Vielen Dank euch beiden!
    Auf Baumarkt wäre ich dummerweise nie gekommen, ich hab immer unter speziellem Hunde- & Pferdezubehör gesucht. Jetzt gehen wir also shoppen für die Brutzeit, und danke besonders für den Hinweis auf ein Modell ,das "sandproof" ist. Wenn Nordsee ging, sollte Lüneburger Heide ja hoffentlich kein Problem sein...

    Hallo an alle,

    die Brut- und Schleppleinenzeit naht, und da habe ich letztes Jahr mit der Kombination aus Leinenkarabiner an der SL, bodennahmen, grabfreudigen Hund und staubigen Sandwegen dauernd Probleme gehabt: Diese offene Rinne am Karabiner setzte sich permanent mit Sand zu, und der Haken ließ sich nicht mehr öffnen. Dieses Jahr wird das eher noch heftiger werden, weil wir den Hund an Sandstrand mitnehmen und viel an- und ableinen wollen - Schnalle allein ist also auch nicht ganz glücklich.

    Ich bin nun auf der Suche nach Ersatzhaken, also einer Karabiner-Auswahl, Vollmessing oder Edelstahl, für eine 1-cm breite Leine. Was offenbar garnicht so einfach ist, denn mit den schweren Gebrauchshunde-oder Zaumzeugkarabinern will ich den Siebenkilo-Zwerg nicht behängen, ganz Kleines a la Schlüsselkarabiner ist nicht stabil genug, und in Mittelgröße finde ich hier vor Ort nichts Passendes.

    Daher die Frage: Gibt's da Online-Shops mit einer guten Auswahl an einzelnen Leinenkarabinern? Oder gibt's sogar den Supertrick, wie der Sand draußen und der Haken gängig bleiben?
    Wir wären für jeden Tip dankbar - danken also schon mal im Voraus!
    Susanne & Jungterrier

    Hier ist ein Versuch, der für meine Amateur-Augen völlig daneben aussieht - nämlich so, als würde der Terrier an der Leine viel lieber Mäuschen suchen gehen, als sich um die Schafe zu kümmern, nutze dann die Chance, die armen Viecher kräftig zu jagen und würde nur der beiden intensiv hütenden Menschen wegen NICHT zufassen.

    Die Chance, daß ein Terrier(mix) so reagiert, dürfte riesig sein - und Hüten kann ich da eher nicht erkennen, eher hohen sinnlosen Streß für alle beteiligtenTiere?

    http://www.youtube.com/watch?v=SMV9AKKlcrQ

    Theoretisch können sicher auch Terrier hüten. Der Airedale mußte als Allround-Hofhund früher auch da einspringen können, ebenso der irische Kerry Blue, von dem sogar Hütetrieb erwartet wurde. Ich hab auch schon Fotos aus Neuseeland (glaube ich) gesehen, auf denen zwei Jack Russells eine Schafherde offenbar gut im Griff hatten.

    Praktisch dürfte es aber von dem Zufall abhängen, welche individuellen Gene und wie viel Jagdtrieb dein Hund mitbekommen hat. Die Chance sicher ist wesentlich größer, daß das Training zur frustrierenden Lebensaufgabe gerät, weil der Hund nun mal lieber hetzt als hütet. Für so einen würde mir auch ein anderes Hobby aussuchen!

    Kathrin, erstmal wünsche ich euch beiden alles Gute - und meinen großen Respekt hast du dafür, daß du Pepper kein lebensunwertes Leben aufzwingen würdest, nur weil du dich nicht trennen kannst.

    Ich habe jetzt auch nicht alle 80 Seiten gelesen und mag dir eigentlich gar nichts an Mutmaßungen mehr auftischen, aber: Habt ihr auch mal an Cushing oder eine ähnliche Stoffwechselstörung gedacht? Einen Teil dieser Symptomatik - etwa das Nicht-Vertragen der meisten Futter, übermäßiges Saufen, stark schwankendes Gewicht, immer wieder kaputte Pfoten - hatte meine Hündin bei ihrer SARDS-Erkrankung zeitweise sehr heftig, und SARDS soll sehr oft mir Morbus Cushing gekoppelt sein.

    Tut mir leid, wenn das schon erwähnt wurde. Ich kann dir nur gerade so gut nachfühlen, was du durchmachst, weil wir im aktuten Stadium dieser rätselhaften Erkrankung auch sehr ernsthaft übers Einschläfern gesprochen haben. Glücklicherweise konnten wir sie dann doch noch wenigstens für eine gute Zeit stabilisieren - und genau dafür drücken wir Pepper hier natürlich auch alle Daumen & Pfoten!

    Pardon, ich habe gar nicht gesehen ,daß dein Hund noch so jung ist - dann solltest du um so mehr darauf achten ,daß er auch Ruhe-Halten lernt. Das erreichst du nicht mit Auspowern, sondern damit, daß der junge Hund lernt, daß zu bestimmten Zeiten schlicht nix läuft. Ich hab z.B. mit meinem lebhaften Welpen regelmäßig Mittagsruhe gemacht, d.h. ich hab im Liegen demonstrativ gähnend Akten gelesen, und der kleine Hund, der ganz schnell raushatte, daß während dieses Rituals unter überhaupt keinen Umständen Action zu holen war, hat sich dann einfach dazugelegt und gepennt.

    Sowas kannst du dann wunderbar ausbauen, inzwischen geht mein Hund etwa prompt schlafen, sobald ich mich an den Schreibtisch setze. Du kannst dem Youngster auch klarmachen, daß z.B. ein bestimmter Platz "Ruhe" bedeutet. Du siehst auf jeden Fall das Prinzip: Ruhe gibt's nicht durch körperliche Erschöpfung (dadurch überdreht der Kleine eher und wird zappelig) sondern dadurch, daß du sie sozusagen vorlebst, bis der Hund kapiert hat.

    Einen gesunden, halbwegs fitten Terrier kriegst du schlicht nicht ausgepowert, schon mal gar nicht mit 30 Minuten Toben. Sollte man auch besser nicht versuchen: Diese Hunde merken einfach nicht, wann sie genug haben, toben auch stehend k.o. noch unverdrossen weiter, können sich dann leicht verletzten und sind hinterher total überdreht. Das ist einfach ihr Jagdhunde-Erbe: für ihren Job, also für einen Erfolg im Fuchsbau, müssen Terrier auch mal über ihre Kräfte gehen, ohne Rücksicht auf Erschöpfung oder sogar Schmerz, und dazu neigen viele heute noch. Ich würde daher also nie auf die Idee kommen, meinen jungen Russell durch Action "auszupowern", das versucht der Hund ständig selbst - ich bin die im Team, die die Pausen verordnet.

    Ich bin eher durch Zufall an einen LZ-Airedalewelpen gekommen und habe erst Jahre später verblüfft entdeckt, daß meine Hündin auch noch die Wurfschwester eines der erfolgreichsten LZ-Airedalerüden war.
    (Falls es jemanden interessiert: Es war der hier: http://www.vonerikson.de/quanto.htm )

    Seine Schwester hat nie einen Hundeplatz gesehen, nie Hundesport gemacht, die habe ich mir dafür als Reitbegleithund ausgebildet - und einen perfekteren hätte ich nicht finden können. Körperlich war sie top, konnte wirklich endlos laufen, und psychisch war sie das genaue Gegenteil von Überdrehtheit oder Supertriebigkeit. Sie lernte blitzschnell, hatte eine wunderbare Fähigkeit, sich auf ihre Aufgaben total zu konzentrieren, konnte auf den Punkt hoch- und runterfahren und hatte so viel Spaß an der Zusammenarbeit mit Menschen, daß sogar ihr hohes Temperament und massiver Jagdtrieb problemlos handhabbar waren. Aggressiv keine Spur, eher zu "soft" für einen Terrier, und zuhause pennte sie gelassen im Korb. Einen rundum problemloseren, vernüftigeren Hund habe ich nie gehabt, und sie hätte mit Sicherheit auch alles andere sehr gut mitgemacht, was ich von ihr verlangt hätte.

    Vielleicht ist das naiv, aber sowas wäre mich der Inbegriff und der Sinn von "Leistungszucht": ein Hund ist, der genetisch dazu disponiert ist, Körper und Hirn gleichermaßen erfolgreich brauchen zu können, der sein Temperament mit Charakterfestigkeit ausbalancieren kann, der "funktioniert" und die Fähigkeit mitbringt, mit seinem Besitzer nach Wunsch (und nach Rasseziel) wirklich gut zu arbeiten.

    Auf das blöde Gerede würde ich mir ein Ei backen, aber was das Füttern anbelangt, kann ich dir leider nur wenig Hoffnung machen. Bei uns ist seit jeher mein Vater der schwache Punkt, der jeweilige Hund weiß das nur zu genau, und mir haben alle Taktiken nichts eingebracht als fürchterliche Familienkräche. Es gibt offenbar Hardcore-Fütterer, bei denen wirklich alles Erklären, Bitten, Futterzuteilen...etc...umsonst ist. Alles andere auch: Du kannst dich notfalls vor Verzweiflung hyperventilierend am Boden wälzen, der bettelnde Hund kriegt trotzdem ins Maul gestopft, was er anstarrt, sobald du den Rücken kehrst. Da hilft nur rigoroser Entzug.

    Als ich irgendwann mal unsrer TÄ mein Leid klagte, kam da nur ein seufzendes: "Älte Herren? Vergessen Sie's, da hilft nix". Sie hatte, wie sich herausstellte, dasselbe Problem...und sie hat es ebenfalls heute noch.

    Bei uns wurde es unerträglich, als der Hund blind und stoffwechselkrank wurde, und so streng (streng!!) Diät leben mußte, daß es zu einer Überlebensfrage wurde. Krankheitsbedingt hatte sie gemeinerweise kein Sättigungsgefühl mehr und bettelte entsprechend. Noch gemeiner: Wegen der Leberprobleme wurde ihr immer erst mit Verzögerung schlecht. Sprich: Vatern hatte verbotenen Fütterspaß ("Das arme Tier hat doch sonst nichts mehr") , ich hatte nachts den kranken Hund und durfte mir dann auch noch anhören: "Stimmt doch alles garnicht, bei mir bricht sie nie!"

    Wie gesagt, ich hab wirklich noch einmal alles versucht, weil Hund & Vater so aneinander hingen, aber nichts, absolut nichts hat da geholfen. Mir blieb dann nichts weiter übrig, als ihm den Hund nicht mehr mitzugeben und die beiden nur noch sozusagen nach Taschenkontrolle und mit abgezählten Hundekuchen zusammenzulassen, wenn ich das Tier nicht buchstäblich totgefüttert haben wollte.

    Das Absurde war, daß mein Vater natürlich genau wußte, was Sache war und das "eigentlich" einsah, schließlich war er oft genug mit zum TA gewesen. Eine Zeitlang ging's auch zwischendurch gut, aber gegen Aktionen der Marke: "...aber sie guckt doch soooo hungrig" nutzt offenbar kein Funken Vernunft.