Ich schließe mich flying paws voll an: Ich kann mir auch keinen ewigen (Schlepp-)leinenhund vorstellen, lasse die Kleinen also von Tag 1 an in ungefährlichem Gelände frei mitlaufen und trainiere, trainiere, trainiere Rückruf und Bindung. Damit bin ich bis jetzt offenbar sehr gut gefahren - ich kann jedenfalls aus mehreren Jahrzehnten Hund noch keine "zwanzig Minuten außer Sicht" verzeichnen. *klopfaufholz*
Mein jetziger Hund ist extrem verspielt, dabei unglaublich schnell, wendig und so rasant springend oder durchschlüpfend, daß sie beim Toben nicht mehr als ein eng sitzendes Halsband tragen kann, kein Geschirr, geschweige denn irgendwas Nachschleifendes - das wäre für sie und die Mitspieler viel zu gefährlich. SL würde für sie also bedeuten, auf ihr größtes Vergnügen verzichten zu müssen, und ich bin froh daß ich ihr das nicht antun muß. Ich lasse sie übrigens auch nie mit einem SL-Hund spielen - auch viel zu gefährlich.
Während der Brutzeit haben wir letztes Jahr erstmals draußen im Revier SL benutzt, sicherheitshalber, und die Zeit genutzt, um ein paar Kommandos zu üben, aber schön fanden wir das beide nicht. Und wenn ich es irgendwann mal schaffe, sie wie vorgesehen ans Pferd zu bekommen, wären durch die Gegend schleifende zehn Meter auch nicht gerade zweckdienlich.
Als langjährige Trainingshilfe finde ich SL total überflüssig, da jeder auch nur halbwegs intelligente Hund den Unterschied zwischen "mit" und "ohne" ruckzuck raushat - was den Trainingseffekt eh zunichte macht. Da üben wir lieber von vornherein und konsequent "ohne". Zum gelegentlichen Sichern, etwa während der Brutzeit und in unbekanntem Revier, macht eine lange Leine natürlich Sinn, dann allerdings nie als "Schlepp", sondern immer geführt in meiner Hand. Denn, last not least: mein Hund reagiert wirklich raketenschnell, und die Vorstellung, sie könnte mir je mit 10 Metern nachschleifender Leine entwischen, irgendwo hängenbleiben oder gar in einen Bau schlüpfen, wäre wirklich der absolute Alptraum.