Dann hätten es natürlich - ganz, ganz authentisch! - wilde Hasen sein müssen, weil: Wildkaninchen gab's hier in der Steinzeit noch nicht. Da wäre der Ausgang dann wohl ziemlich im Sinne des Tierschutzes gewesen...*ggg*
Beiträge von terriers4me
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...ahm...übrigens, nur mal so die Historiker-Frage am Rande: Seit wann haben Steinzeitmenschen Hauskaninchen gehalten?! Meines Wissens wurde die Tierchen erst im fühen Mittelalter überhaupt domestiziert.
Wenn schon "authentisch", dann aber bitte auch richtig...das gibt erstmal schon vorab ein fettes "ungenügend". Da hätten die schon zum Jagen & Sammeln in den Wald ziehen müssen, und dann wär das Essen eh flachgefallen - pädagogisch sicher auch keine ganz wertlose Erfahrung.
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Hier zum Beispiel:
http://www.ndr.de/regional/schle…ninchen159.html
...und wenn etwa die Hälfte der Kinder gegangen ist, war der Konformitätsdruck ja offenbar nicht soo erdrückend.
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"Wer von euch Erwachsenen war den schon im Schlachthof? Wie sieht es da mit Realität aus??"
Ich auch. Und die Realität sieht so aus, daß ich, obwohl das schon gottweißwielange her ist, immer noch kein Schweinefleisch mehr esse...
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Ja, haben wir hier auch häufig - ich biete dann gern ein Leckerli an...
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Ich hätte mich als Lehrer übrigens sehr über diese Petition gefreut, den Hoppler daraufhin gekauft und demonstrativ begnadigt, damit die Kids sehen, daß sie als Tierschützer durchaus Erfolg haben können - und vielleicht was draus lernen.
Anschließend allerdings hätte ich meine Amateur-Steinzeitler, einfach aus logischer Konsequenz, auf vegetarisch für den Rest des Projekts gesetzt, sie für ihre Konsequenz natürlich gelobt und mit ihnen sehr intensiv den Zusammenhang zwischen Töten, Töten delegieren und täglichen Eßgewohnheiten besprochen. Spätere Besuche auf Fleisch noch selbstverarbeitenden Bauernhöfen möglichst eingeschlossen.
Aber schon klar, daß sowas schwer machbar wäre - angesichts solcher Zumutungen hätten besorgte Eltern vermutlich unverzüglich das Schulamt eingeschaltet und das Recht auf Hamburger und Fischstäbchen notfalls per Dienstaufsicht durchgesetzt...
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Da mein Hund nach der Kastration ja so erbärlich zu haaren anfing, hab ich mich genau danach beim Apotheker erkundigt. Also: Überdosieren kannst du Biotin generell nicht, der Hund scheidet ein Zuviel problemlos aus.
Ist eher eine Geldfrage: Biotin als reine Substanz kostet ein Vermögen, ich glaube, es waren 5000 (fünftausend) Euro pro Kilo - so in der Gegend. Insofern enthalten es die Drogerie-Biotinkapseln für Menschen gerade in so minimalen Mengen, daß überhaupt noch "Biotin" draufstehen darf, meist bezahlst du da Kieselerde und Bierhefe (die einzeln billig sind) relativ teuer, bei dem günstigeren "Biotin"-Pulver für Pferde ist es ähnlich. Also besteht auf jeden Fall bei Menschenkapseln keine Überdosierungs-Gefahr.
Ich hab für meinen Zwerg schließlich reine Biotinkapseln aus der Apotheke gekauft, weil die ja nur Winzmengen braucht, und füttere Kieselerde und Bierhefe separat. Das Fell ist zwar prachtvoll, aber haaren tut sie trotzdem weiter wie Sau...*seufz*
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Eben gab's einen ausführlichen Rundfunk-Bericht zu dem Thema - den Kinder war das Dabeibleiben offenbar freigestellt, wer wollte, konnte weggehen. Macht die Aktion natürlich nicht weniger blödsinnig.
Ich hab ja eben schon geschrieben ,daß ich das Thema zwar sehr wichtig, die Art dieses Unterrichts buchstäblich per Holzhammer aber idiotisch finde. Was ich aber auch ziemlich schräg finde ist die Idee, die Kinder könnten sich jetzt umgehend Nachbars Hasi oder sonstwen schnappen und weitermetzeln - die sind ELF, keine fünf!
Wir haben mit zehn Jahren im Bio-Unterricht in Klasse 5 ganze Heringe per Skalpell seziert, ohne daß einer von uns zu Jack the Ripper mutiert wäre, und seit ich dreizehn war, hab ich auf einem Hof gelegentlich beim Schlachten helfen müssen, meine gleichalte Freundin ebenso (übrigens ohne daß unsere Eltern damit Probleme gehabt hätten). Wir waren beide sowas von froh, wenn's überstanden war - auf die Idee, da irgendwo auf eigene Faust weiterzumachen, wären wir nun wirklich nie gekommen!
An Nachahmungsgefahr glaube ich also nicht. Ich denke, wenn Kinder wirklich auf sowas abfahren, reicht auch ein bluttriefendes Ballerspiel als Anregung. Und ich frage mich, ob bluttriefende Ballerspiele wohl auch so beliebt sind, weil sich die Kids überhaupt nicht mehr vorstellen können (sollen?) ,was es bedeutet, wenn wirklich gestorben wird?
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Volle Punktzahl, Chris - besser kann man's nicht sagen!!
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Ich find's auch hirnrissig, weil die Kinder einfach zu jung waren.
In dem Alter wußte ich zwar schon genauer, als mir lieb war, wo das Fleisch herkam, weil mein Großvater Kaninchen hielt, Hühner am Stück samt Federn gekauft wurden und man in unserem ländlichen Kleinstädchen regelmäßig Schweine schreien hörte - aber live beim Schlachten ausgerechnet eines Kaninchens zusehen zu müssen, hätte mich total umgeschmissen.
Als Teenager hab ich dann auf Bauernhof-Urlauben und - jobs so ziemlich alles rund ums Vieh mitbekommen und regelmäßig beim Schlachten helfen müssen, konnte wenigstens halbwegs damit umgehen und bin heute dankbar für die Erfahrung und froh, daß ich sie nicht mehr machen muß. Fleisch esse ich übrigens immer noch - ich achte nur sehr drauf, wo's herkommt.Den Tod eines eben noch lebendigen Tieres mitzuerleben hätte ich Elfjährigen also erspart. Für das Alter und so ein Projekt hätte ich mir eher komplette geschlachtete Kaninchen/Hühner oder sonstwas besorgt und sie mit den Kids, abgezogen/gerupft ,ausgenommen, zerlegt und meinetwegen gegrillt - das halte ich für durchaus zumutbar und live erstmal lehrreich genug. Eltern würde ich da übrigens nicht fragen...