Beim Beagle würde ich es immer wieder so machen, dass sie so bald der Folgetrieb als Welpe nicht mehr da ist, erstmal konsequent an der Schleppleine bleiben bis der Rückruf und Grundkommandos sitzen. Meistens damit also das gesamte erste Jahr an der Schleppi und zwischendurch mit kleinen Etappen, also erstmal nur wenigen Minuten mit wenig Ablenkung Freilauf und das immer weiter steigern. Bei meiner Mia hat es so sehr gut geklappt. Im Feld, wo ich den Überblick habe und wildarmen Gegenden läuft sie komplett ohne Leine, da sehe ich Wild auch eigentlich vor ihr und kann sie ran rufen, im Wald und in unbekannten Umgebungen bleibt sie aber an der Leine.
Sie braucht das absolut und es gibt nichts Schöneres als sie ohne Leine absolut glücklich durch die Gegend flitzen zu sehen. Aaaber ich muss immer genau auf den Hund und die Umgebung achten.
Ich bin der Meinung, dass es mit viel Konsequenz und harter Arbeit, ich spreche jetzt mal nur vom Beagle, fast! immer machbar ist, dem Hund Freilauf zu gewähren. Allerdings wirklich nur in bestimmten Gegenden, überall würde ich mich auf keinen normaltriebigen Beagle verlassen. Eine supertolle Hündin, die wirklich 1a gehört hat und nie jagen gegangen ist, hat vor zwei Jahren im Alter von 7 Jahren auf einmal ein Reh aufgestöbert, ist hinter her und wurde sofort überfahren... Die Angst sitzt immer im Hinterkopf und wenn es mir zu riskant wird, bleibt Mia an der Leine.
Da sind eben auch manchmal die ganzen harten Brocken, bei denen es wirklich nicht geht, die aus Sicherheitsgründen dann eben doch lieber an der (hoffentlich zumindest) Schleppleine bleiben. (Es gibt aber auch Beagle mit wirklich wenig oder gar keinem Jagdtrieb, an was man für ein Exemplar gerät weiß man ja vorher nicht und eigentlich ist es eben eine Eigenschaft, die zum Beagle absolut dazu gehört)
Meistens sind die Lebenslang-Leinen Beagle aber ihrem Schicksal geweiht, weil die Menschen irgendwann aufgeben und nicht genug daran arbeiten...