Bei uns hats auch ein wenig gedauert, bis ich da meinen Weg gefunden habe. Ich kam eigentlich recht schnell auf den Trichter, dass ich Vorlaufen nicht möchte und das eben auch kund tun muss, wenn mein Hund es begreifen soll. Aber es haperte an der Umsetzung. Zu hektisch, zu viel Fokus auf den Hund, zu viel Aktion mit zu wenig Wirkung ...
Das wichtigste ist in meinen Augen völlig ruhig und abgeklärt zu bleiben, sich Zeit zu lassen und nicht fahrig zu werden. Ein richtig körperlicher Block, wie du ihn beschreibst, hätte bei Nimueh eher die gegenteilige beabsichtigte Wirkung.
Sie darf leicht vorlaufen und sich auch zurückfallen lassen. Aber alles im Rahmen und vor allem ruhig und im Kopf bei mir. Ist sie das nicht, gibt es entweder ein kommentarloses Antippen an der Flanke bis hin zu einem Griff ins Flankenfell mit Zug nach oben. Das richtet sich danach, wieviel es meiner Ansicht nach braucht, um "anzukommen". Der eigentliche Punkt ist aber meiner Ansicht nach gar nicht die Maßnahme an sich, sondern die völlig entspannte und abgegrenzte Ausführung. Wenn man es mal bei jemandem gesehen hat, ist es sehr einfach (bzw. mehr Arbeit an sich selbst, als am Hund). Ein weiterer wichtiger Punkt ist in meinen Augen auch, zu erkennen, wann ich es einfach gut sein lasse, weil ich sonst Geschütze auffahren müsste, die weder mir noch meinem Hund was bringen und einfach damit zu leben, dass halt auch mal Sachen nicht so laufen, wie man sie gerne hätte.
Aber machen wir uns nichts vor: es ist nunmal ein Aufbau über Strafe. Ich kann damit leben. Viele andere sicherlich nicht.
Viele Grüße
Frank