Beiträge von schnappi42

    Boah. Ich will auch kommen. Auch wenn es echt ne sche**-lange Fahrt ist ...


    -Brazzi: Die ganze Zeit ;) 1Person mit 2 Hunden
    -snoopymaus: 22.7 ohne Hund
    -Kathy: 21.07- 22.07/ 2Personen mit 2 Hunden
    -Carla: Anreise: 20.7 oder 21.7(abends) und bis 23.7 / 1Person mit 1 Hund (zu 90%)
    - Sylvie am Sonntag (22.?) mit 1 Hund und... entweder 1 oder 4 Personen. :D
    - Frank: Anreise 20. oder 21., Abreise 22. 1 Person, 1 Hund, 1 Zelt


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Was im Endeffekt ja heißen würde: ich mahne, bestrafe - und belohne dann wieder.


    Das find ich komisch im Zusammenspiel -


    Ich finde das nicht komisch. Ich würde es aber nicht belohnen sondern eher aufbauen nennen. Du löst durch die konditionierte Strafe einfach extremes Meideverhalten aus. Das ist in meinen Augen nicht zu vergleichen mit einem Hund, der ein bisserl Frust schiebt, weil er jetzt grade mal keine Hasenköttel fressen darf und da weggeholt wurde.


    Und ich für meinen Teil hätte ein echtes Problem damit, meinen Hund in diesem Zustand für länger als ein paar Sekunden hängen zu lassen, ohne ihm zu erklären, dass jetzt die Sonne wieder scheint.


    Viele Grüße
    Frank

    Zitat

    Wie hast du das denn getestet?


    Ich habe mir ne relativ lapidare Situation in der Wohnung genommen, die ich abbrechen wollte, in der ich bisher mit nem eher laschen Nein reagiert habe (So à la »nee, lass mal lieber«). Und die Situation habe ich einfach mit nem richtig ernst gemeinten Nein beendet (nicht gebrüllt oder aufgeregt aber eben so, dass gleich das Lebensende naht, wenn die Aktion nicht unverzüglich abgebrochen wird). Sie hat sich sofort geduckt, Ohren angelegt und ist geduckt vom Objekt der Begierde weggeschlichen. Das habe ich kurz wirken lassen und sie zu mir geholt, hab sie gestreichelt und wieder aufgebaut. Man muss aber halt damit leben können, den Hund in der Situation in extremen Meideverhalten zu sehen.


    Zitat

    Wäre das auch möglich den Hund durch solch ein Markerwort vom Pöbeln (an der Leine und im Freilauf) abzuhalten?


    Mir wäre es für Leinenpöbeln zu drastisch. Geht es um umbomben von Hunden im Freilauf, würde ich es aber sehr wohl einsetzen.


    Zitat

    und er muß bevor er gestraft wird eine Chance bekommen auf Alternativverhalten umzuschwenken.


    Da stimme ich zu. Ich habe mir vorgenommen noch eine Art weicheres Abbruchsignal vor den absoluten Abbruch zu setzen, der dann als Vorwarnung dient, so dass für Hundi noch die Chance besteht, das Unheil abzuwenden.


    Zitat

    Ich hab einfach die Erfahrung gemacht, dass wenn ein Hund einen Marker in einigen Situationen gelernt hat zu ignorieren, man sich unweit schwerer tut daraus ein zuverlässiges Abbruchsignal zu machen.


    Das glaube ich dir sofort und leuchtet mir auch ein. Aber ich werde es dennoch erstmal mit diesem Weg probieren, weil ich mir einfach das sparen kann, was mich an dem Konzept stört. Ich weiß, dass es eigentlich blöd ist, aber da bin ich nunmal irgendwie festgefahren. Mag sein, dass ich in ein paar Tagen meinen Ansatz revidiere. Aber ich will jetzt erstmal sehen, wie weit ich komme, wenn ich die Fehler, die ich bisher gemacht habe, zu vermeiden versuche.


    Viele Grüße
    Frank

    So, da mich das Thema nicht loslässt, ich aber immer noch ein Problem mit dem Aufbau habe, habe ich mir gestern abend mal angeschaut, wo wir in Sachen Abbruchsignal denn wirklich stehen. Ehrlich gesagt kann ich das jedem, der ähnliche Probleme mit dem Aufbau hat, wie ich sie habe, empfehlen. Denn für mich ist nun klar, dass ich keine Grundkonditionierung machen werde und sie aus meiner Sicht auch nicht brauche. Ich habe halt Fehler im Ausbau gemacht, die es nun zu bereinigen gilt. Aber der Grundaufbau scheint zu passen.


    Viele Grüße
    Frank, der sich in den kommenden Wochen wohl mehr als einmal auf die Lippen beißen wird

    Ja, auch warten können und Füße still halten will gelernt sein. Das so ein kleiner Floh das irgendwie nicht einsieht und viel lieber ne Party steigen lassen will, kann ich schon verstehen ;) Manchmal ist im Leben aber halt auch mal Pause angesagt.


    Korrigier mich, wenn ich falsch liege, aber es klingt nach einer unruhigen, chaotischen und hektischen Situation. Wenn dem so ist begegnest du Aufregung mit Aufregung. Lass dich doch auf den Quatsch nicht ein, nimm den Hund seitlich neben dich, stell den Fuß auf die Leine, so dass er sich in einem kleinen Radius bewegen und sich auch hinlegen kann, wenn es ihm zu blöd wird und unterhalte dich weiter.


    Viele Grüße
    Frank

    Ich quäl die Kram nochmal ein bisserl mit Fragen ;)


    Ich weiß, dass die folgende Frage nicht pauschal zu beantworten ist, aber ich will einfach ein Gefühl für diesen Ansatz entwickeln, um es sauber und penibel aufbauen zu können, sollte ich mich dazu durchringen.


    Wie lange trainierst du in etwa, bis du es unter stärkerer Ablenkung einsetzt. Gerne auch mit Beispiel untermalt ;)


    Wie läuft der Ausbau von der Grundkonditionierung aus. Steigerst du nur Ablenkung oder spielt auch die Distanz zum Hunde ne Rolle und wird auch das gezielt trainiert?


    Wie sieht die Reaktion vom Hund aus, die du nach erfolgter Grundkonditionierung erwartest, so dass du sagen kannst »ok, das sitzt jetzt fest genug«?


    Vielen dank schon mal im voraus
    Frank

    Zitat

    Äh...könnte mir noch jemand antworten? Das wäre echt nett, weil mich das Thema auch grad interessiert.



    Wir wirbeln hier glaube ich gerade alle ein bisschen durcheinander ;)


    Ich war ja einer von denen mit moralischen Bedenken und die habe ich, weil ich nem Hund halt »eine vor den Latz knalle«, obwohl er eigentlich nichts gemacht hat. Ich kann da aus meiner Haut nicht raus. Obwohl das Prinzip für mich absolut schlüssig ist, habe ich damit halt (noch?) ein Problem. Bei mir ging es aber nicht um konditionierte negative Strafe, sondern um konditionierte positive Strafe nach Pietrella.


    Viele Grüße
    Frank

    Ich muss sagen, dass ich schon lange hin und her überlege, mein Abbruchsignal ebenso aufzubauen (also mit positiver Strafe, wie von Pietrella beschrieben). Es ist für mich absolut einleuchtend. Aber obwohl es mit Sicherheit fairer für den Hund ist, als das inflationäre Abbruchgehampel in Ausnahmesituationen, habe ich ein moralisches Problem damit und mich deshalb noch nicht durchringen können. Naja, vielleicht kann ich das ja noch zerstreuen ...


    Von daher hätte ich auch noch ne Frage an Kram zum Aufbau bzw. zur Situation in der es konditioniert wird: erfolgt das, wenn der Hund gerade irgendwo entspannt rumliegt oder wie kann ich mir das konkret vorstellen? Wäre super, wenn du die Situation mal ein bisschen genauer beschreiben könntest bzw. worauf du geachtet hast.


    Zum Thema extrem dickfellige Hunde, die das nicht beeindrucken würde: ich glaube auch, dass es kaum einen Hund gibt, der sich bei diesem Aufbau nicht sehr schnell und nachhaltig mit sehr "schwachen" Mitteln beeindrucken lässt. Der Clou daran ist aus meiner Sicht, dass es eben in einer ruhigen Umgebung und ohne konkreten Anlass konditioniert wird.


    Viele Grüße
    Frank

    Das wichtigste ist aus meiner Sicht erst mal, dass du das für dich erkannt hast und etwas daran ändern willst.


    Kein Mensch ist frei von Fehlern und zu hoffen, dass man auf einem Spaziergang nichts falsch macht, erzeugt eine Erwartung, die man nie erfüllen kann. Ich mache täglich hunderte Fehler bzw. ich mache Dinge, die man besser oder anders machen könnte. Und das nicht nur im Umgang mit meinem Hund. Das ist nunmal so. Alles kein Drama. Die Sonne wird morgen trotzdem aufgehen. Ich versuche einfach alles nach bestem Wissen und Gewissen zu machen, versuche mich selbst zu reflektieren, Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten und keinen Fehler zweimal zu machen. Mehr bleibt mir ohnehin nicht übrig.


    Mir hilft es immer, wenn ich erstmal Ordnung in mein inneres Chaos bringe und Dinge für mich kategorisiere, mit Prioritäten versehe und dann so angehe, dass ich möglichst schnell möglichst viele Erfolge verbuchen kann.


    Gerade bei Hundebegegnungen und Begegnungen mit Menschen würde ich erstmal versuchen, möglichst viele Auslöser zu eliminieren. Das heißt nicht, die Situation vermeiden, sondern mir ein Umfeld schaffen, in dem ich mir sicher bin, dass ich es noch gut gehandelt bekomme und darüber Sicherheit sammeln kann. Du könntest dich zum Beispiel einfach an einem viel begangenen Weg auf eine Bank setzen. Hund angeleint neben dir. Und dann einfach nichts tun.


    Erwarte einfach keine zu großen Schritte und keine Perfektion, sondern sieh es als eine Entwicklung, die du gemeinsam mit deinem Hund durchmachen wirst.


    Viele Grüße
    Frank