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So funktioniert dies aber höchstens ohne genügendes Training, diese bewusste Auswahl von Belohnungen. Durch das Training, wobei der geglückte Rückruf immer hochwertig, aber idealerweise auch unterschiedlich belohnt wird, entstehen aber neue neuronale Verknüpfungen im Hirn, es verschieben sich die Prioritäten. Der ausgeführte Rückruf selber gewinnt an Hochwertigkeit, die Reaktion auf das Signal automatisiert sich.
Keine Widerworte von mir. Das ist einer der Gründe, warum ich sage, dass die Unterscheidung normaler Rückruf und Superrückruf im Grunde genommen unsinnig ist. Festigung des Gelernten über Gewöhnung braucht nunmal eine gewisse Anzahl an Wiederholungen. Warum sollte ich also die Zeit des Trainings im schlimmsten Falle verdoppeln, um das gleiche Ergebnis zu erhalten?
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Es geht nicht darum, DIE Superbelohnung zu finden, die einfach so spannender ist als der flitzende Hase. Eine an sich schon gute Belohnung, insbesondere eine Ersatzbeute, lässt sich auftrainieren, so dass sie immer hochwertiger wird. Viele vergessen das, und gehen mit dem Super-Jackpot gleich gegen Wild an, und fallen dann auf die Schnauze und sagen, das kann nicht funktionieren mit positiver Verstärkung... :/
Auch hier keine Widerworte. Zumal es schwer werden dürfte eine bessere Belohnung als Wild zu finden. Wobei ich dabei bleibe, dass Belohnung lange nicht alles ist. Auch wenn sie auftrainiert wurde.
Ein kleiner Hibbel, der bei jedem noch so kleinen Reiz sofort explodiert; ein Prinz, der es nicht gewohnt ist, dass es nicht immer alles jetzt und sofort gibt; ein Flummi, der es gewohnt ist, grenzenlos durch die Botanik zu schießen: einem solchen Hund werde ich meiner Meinung nach nicht alleine über das System »Komm zu mir und es regnet Kekse« einen zuverlässigen Rückruf beibringen können. Selbst wenn er noch so gerne hören würde, er steht sich mangels Grundlagen immer selbst im Weg.
Viele Grüße
Frank