Beiträge von schnappi42

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    Weil jetzt schon zweimal was zum Blinzeln gesagt wurde: Offensichtlich ist den Postern nicht bewusst, dass das wenig mit Gemütlichkeit zu tun hat, sondern ein Beschwichtigungssignal ist.+

    Ich würde eher sagen, dass es eine Geste mit Bedeutung sein kann. Beschwichtigungssignal finde ich in dem Zusammenhang ohnehin ein schlecht gewähltes Wort. Es dient ja nicht der Beschwichtigung des Gegenübers sondern drückt einen inneren Konflikt aus.

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    Es ist OK, hündische verhaltensweisen zu imitieren, aber nicht nötig. Hunde verstehen menschliche gestik sehr gut, sie sind zig tausend Jahre daraufhin selektioniert das zu tun.

    Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Das würde bedeuten, dass man mit den Tieren weiterzüchtet, die menschliche Gesten besonders gut interpretieren können. Die Beweggründe - gerade in der Zeit, als Hunde noch Arbeitstiere waren - dürften meiner Meinung nach anders gelagert gewesen sein.

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    Worauf sie nicht selektioniert wurden, ist jede Korrektur, auch die von ernsten Verfehlungen auch ohne körperliche Interaktion zu verstehen. Das ist eine neue Modeerscheinung und kann dem Hund, der das nicht gut lesen kann, viel Unsicherheit vermitteln.

    Der Satz ist ein bisschen durcheinander oder es ist noch zu früh am Montagmorgen ;) Ich hoffe ich verstehe ihn trotzdem. Eine Selektion auf das Verständnis von Korrekturmaßnahmen wäre zum einen merkwürdig und zum anderen unnötig. Man darf nicht vergessen, dass Hunde nunmal soziale Lebewesen sind. Jede soziale Gruppe verlangt aber nunmal gewisse Verhaltensweisen von einem Individuum, deren Nichteinhaltung auch durchaus sanktioniert wird. Das ist in meinen Augen also etwas völlig normales, das sich in jeder sozialen Gruppe findet und das jeder Welpe schon sehr frühzeitig kennenlernt.

    Viele Grüße
    Frank

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    Das hat was mit säugetierspezifischen unkonditionierten Angstauslösern zu tun, Erklärungen dazu hätten jedoch wieder was mit Wissenschaft zu tun, also :xface:

    Schieß ruhig los. Wenn mein kleines Köpfchen anfängt zu rauchen, stecke ich mir einfach die Finger in die Ohren und singe laut :D

    Viele Grüße
    Frank

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    na also mit hundesprache hat das nichts zu tun ... es sei denn du gehst vorne runter und streckst den po hoch (sieht halt blöd aus im wald) und forderst den hund damit zum spielen (zu dir kommen) auf

    :lol:

    du machst dich einfach nur "kleiner" (unbedrohlicher) für den hund ...

    Hm. Sehe ich anders. Für mich hat das sehr wohl etwas mit den deeskalierenden Verhaltensweisen von Hunden zu tun.

    Viele Grüße
    Frank

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    Was hat das mit der Sache "Hunde machen das untereinander auch so" so zu tun?

    Ich wollte darauf hinaus, dass man auf der einen Seite gezielt Körpersprache einsetzt (die dem "hündisch" entspringt), aber auf der anderen Seite argumentiert "wir sind keine Hunde und darum mache ich das nicht". Das passt für mich einfach nicht zusammen.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich finde es ehrlich gesagt recht normal, dass ich mich hier und da bei Dingen bediene, die Hunde untereinander auch verwenden. Und nein, ich bin kein Hund, ich führe keine Genitalkontrolle durch und ich glaube auch nicht, dass mein Hund glaubt ich wäre ein Hund ;) . Ich für meinen Teil finde es einfach nicht effizient, etwas, das ich vertreten kann, das funktioniert und das mein Hund einfacher versteht nur darum nicht zu benutzen, weil ich kein Hund bin und ich dabei eine jämmerliche Figur abgebe.

    Auf der einen Seite hört man immer wieder, wie Hundehalter mit stolz geschwellter Brust vortragen, wieviel Körpersprache sie einsetzen, weil es der Hund besser versteht und auf der anderen Seite machen wir es dann doch nicht, weil wir es nicht perfekt imitieren können? Irgendwas passt da doch nicht.

    Mir geht es dabei jetzt nicht um den Schnauzgriff konkret. Den finde ich als Strafmaßnahme völlig ungeeignet. Im Gegenteil: auch wenn es ein etwas überschwängliches Verhalten eindämmt, so habe ich ihn immer als etwas recht liebevolles zwischen Hunden gesehen. Strafe sieht bei mir definitiv anders aus.

    Aber das Argument "wir sind keine Hunde und darum machen wir es nicht" zieht da für mich ehrlich gesagt nicht, denn dann müsste man viel mehr aus der Hundeerziehung verbannen (zum Beispiel auch das seitlich drehen beim Rückruf).

    Viele Grüße
    Frank

    Es gibt sicherlich eine große Menge Hunde, denen ein fester Tagesablauf gar nichts bringt oder bei denen ich mir damit mehr Probleme einhandle als nötig. Es gibt aber eben auch die Hunde, die enorm von festen Abläufen, Zeiten und Ritualen profitieren, weil es ihnen hilft im Alltag klar zu kommen und sich die Ruhe zu nehmen, die sie brauchen.

    Wenn ein Hund keine Probleme damit hat, würde ich keinen festen Tagesablauf einplanen sondern sogar ganz bewusst hier und da variieren. Habe ich einen Hund, der es meiner Meinung braucht, versuche ich eben meinen Tag so einzurichten, dass es im möglichst leicht fällt sich einzufinden ohne mich dabei völlig zu verbiegen. Wobei auch das für mich Alltagstraining ist und ich nach und nach die Anforderungen steigere und ihn auch mal an seine Grenzen führe.

    Eine der Stärken unserer Hunde ist nun mal die enorme Anpassungsfähigkeit. Der eine bringt sie schon von sich aus mit. Dem anderen muss man vielleicht etwas auf die Sprünge helfen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Dann muss man schauen, was der Hund gerade lieber mag und ggf. das Training beenden oder die Belohnung variieren.

    Oder man sagt ihm einfach, dass er den Blödsinn jetzt bitteschön lassen soll und seinen Hintern trotz akuter Unlust in Bewegung setzen soll ;)

    Vielleicht bin ich da ja zu einfach gestrickt, aber bei aller Liebe zum Hund. Ich muss mit ihm auch mal vor die Tür gehen können, ohne mir ständig Gedanken um seine seelische Befindlichkeiten zu machen.

    Viele Grüße
    Frank