Beiträge von schnappi42

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    Trotzdem sind diese Teile allgemein ziemlich verpöhnt und ich bin als angehender Ersthundehalter sehr verunsichert was besser ist - Unterlage oder alle 2 Stunden raus und drauf beharren, dass wirklich ausschließlich ausserhalb der Wohnung gemacht wird :???:

    Eigentlich ist es doch einfach: du willst doch, dass dein Hund später ausschließlich außerhalb der Wohnung sein Geschäft macht. Also bring ihm doch genau das bei.

    Viele Grüße
    Frank

    Regeln und Richtungsvorgaben sind nicht lediglich verkrampft, sondern sie geben auch Halt und Sicherheit (bei einem Hund wird das keiner anzweifeln, aber es gilt eben auch für Menschen). Wenn die 5-Minuten-Pro-Monat-Keule oder der alle-2-Stunden-raus-Vortrag ausgepackt wird, hat man es nunmal nicht mit einem Forumsmitglied zu tun, dem man raten kann »mach halt irgendwas irgendwie, weil ist ja auch egal«, sondern mit jemandem - der warum auch immer - vor einem größeren oder kleineren Problem steht. Wenn ich demjenigen mit einer Richtungsvorgabe helfen kann, warum sollte ich es dann nicht tun?

    Viele Grüße
    Frank

    Es kann ja sein, dass ich mich täusche, aber es liest sich alles ziemlich aufgebracht und verzweifelt. In so einer Stimmung hast du meiner Meinung nach kaum eine Chance so einen kleinen Wildfang zu bändigen. Ich weiß selbst wie schwer es ist die Ruhe zu bewahren, wenn alles drunter und drüber zu gehen scheint, aber in meinen Augen ist es erstmal das wichtigste wieder Ruhe und Gelassenheit zu finden (und diese auch in Situationen in denen der Welpe mit 230 km/h durch die Wohnung rennt und überall reinhackt zu bewahren). Das wird aber nichts, wenn du die kleine Bodenlenkrakete mit den vorherigen Hunden vergleichst und dich von jeder zweiten Meinung verunsichern lässt.

    Entweder du schaffst es selbst diese Besonnenheit im Umgang mit dem Kleinen wieder zu finden oder du suchst dir jemanden, der dich dabei unterstützt. Allerdings sollte das jemand sein, der dem ganzen Affen-Theater einen Riegel vorschieben kann, ohne dabei die gute Laune zu verlieren und gleich Horrorszenarien à la Oh-mein-Gott-da-stimmt-was-nicht herauf zu beschwören.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ja, das wäre mir persönlich auch lieber. Aber auch, wenn die Situation mit der angesprochenen Hündin schon mehrmals so lief? Mein Hund ist leider auf Grund einiger Beissvorfäller von früher oft bei größeren Hunden unsicher...das will ich nicht fördern :\

    Nein, mit der Hündin, mit der es Probleme gab, würde ich das auch nicht machen.

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    Oft war es so, dass wenn man dann eine Weile lief, dass sich die Hunde gelockert haben und alles war in Ordnung.

    Ich sehe das sogar längerfristig. Es ist nicht nur so, dass sich die Hunde während des Spaziergangs lockern, sondern auch über einen Zeitraum von mehreren Spaziergängen eine Menge lernen können (Ich mache soetwas mit meiner kleinen Mobbingziege bereits seit über einem Jahr einmal die Woche und es gibt immer noch Dinge zu optimieren). Aber wie du auch sagst, setzt das meiner Meinung nach voraus, dass sich die Halter beider Hunde einbringen. Der eine, indem er seinen Hund immer wieder ausbremst und der andere in dem er seinen Hund unterstützt, wo es nötig ist. Ein "Hundewiesen-Treff" eignet sich dafür in meinen Augen gar nicht. Da entsteht sehr schnell durch viele Hunde und die fehlende gerichtete Bewegung eine Dynamik, die man kaum mehr in den Griff bekommt.

    Viele Grüße
    Frank

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    Richtig oder falsch? Ergänzungen, Meinungen?!

    Finde ich prinzipiell ok. Wobei es mir persönlich wichtig ist, dass mein Hund lernt, sich auch in solchen Mobbingsituationen zu behaupten. Dazu finde ich es hilfreich, wenn man jemanden kennt, der einen Hund hat, der gerne mal den Bogen überspannt, wo aber auch der Halter ein Interesse hat dem ganzen einen Riegel vorzuschieben. Bei gemeinsamen Spaziergängen, lernen meiner Meinung nach beide Hunde im Laufe der Zeit wichtige Lektionen, wenn die Halter den entsprechenden Einsatz zeigen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Der Hund läuft ohne Leine hinter dem Halter hinterher, schreit bei der zweiten Etage auf und rennt den Rest der Strecke panisch hoch.

    Seit dem läuft der Hund nur noch bis zum ersten Treppenabsatz hoch und bliebt dort stehen.

    Klingt für mich nach der klassischen Fehlverknüpfung durch plötzlich auftretenden Schmerz (auf Pfote getreten, Stück Haut eingeklemmt, irgendwo reingetreten oder sowas).

    Ich denke ich würde erstmal probieren, ob sich der Hund ohne in Panik zu geraten mittels Leine über die Treppen führen lässt. Würde das gehen (auch unter leichter Gegenwehr), würde ich gar nichts machen außer den Hund bereits unten anzuleinen und einfach mitzunehmen. Wenn er beim Laufen in Panik gerät, würde ich ihn wohl über das "böse" Treppenstück tragen und versuchen, die Distanz, die ich trage immer weiter zu reduzieren.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich
    habe keine Angst vor dem Hund und weise sie auch in einem strengen Ton zurecht und dulde das nicht. Das
    Problem ist nur, dass sie sich dermaßen hinein steigert, dass ich sie nicht/kaum erreichen kann.

    Hast du mal probiert, sie zeitgleich mit der Zurechtweisung zu touchieren - also irgendwo anzutupsen? Ich habe bei meiner kleinen Knallschote schon oft die Erfahrung gemacht, dass sie eine kurze Berührung oft noch wahrnimmt und auch wieder auf Empfang schaltet, auch wenn sie schon ziemlich »weggeschossen« ist.

    Viele Grüße
    Frank

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    Dafür fehlt mir leider die Kraft :muede: - also sollte ich vielleicht doch mal beginnen Sport zu machen |)

    Falls noch nicht geschehen, probier es einfach mal aus. Ich bin nämlich selbst überrascht, wie wenig Kraft man dafür auch bei einem Wild zerrenden Hund braucht. Je dichter das Spielzeug am Körper ist und je weniger der Hund es bewegen kann, desto einfacher wird es.

    Viele Grüße
    Frank

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    - den Hund vor dem Fertigmachen anleinen (an der der Wohnungstür)

    Ging nicht wegen »aus einer Leine mach zwei« :D

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    - wenn der Hund kein Problem mit Füttern vor dem Autofahren hat, dann den Hund erst am oder im Auto füttern und nicht vorher in der Wohnung

    Das ging nicht wegen Kotzerei im Auto. Futter gibt es immer erst im Büro.

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    - die Decke vom Hund vor dem Fertigmachen wegnehmen (bin ich fies.......... :pfeif: )

    Die Idee gefällt mir :D

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    Hund ins Auto bringen und DANACH macht sich Frank fertig.

    hihi- ich hab das Bild von Deinem Auto im Kopf, nachdem sich Hundi die langeweile vertrieben hat.

    Okay, keine gute Idee.

    :stick1:

    Nachdem ich eine Zeit einfach den Hund aufgehoben und rausgetragen habe (was allerdings zu einer völlig angenervten und fuchsteufelswilden Nimueh geführt hat), habe ich sie vom Flur aus einmal gerufen. Kam sie nicht, bin ich zur Decke gegangen und hab sie ihr mit einem beherzten Ruck unterm Hintern weggezogen. Nach wenigen Tagen war das Thema durch und es reichte ein Rufen.

    Es ist schon bitter, wenn ich mir überlege, wie lange ich da rumgehampelt habe und was für ausgefuchste Trainingspläne ich gedanklich entworfen habe. Und letztlich war es so einfach, dass ich nicht drauf kam :headbash:

    Viele Grüße
    Frank

    Weil ich diesen Thread so schön finde und meine kleine Naturkatastrophe ein sprudelnder Quell lustiger Nervtöt-Ideen ist, will ich auch mal nach und nach ein paar Situationen zum besten geben :D Die Dinge wurden sobald der richtige Ansatz gefunden war schnell gelöst und sind kein Thema mehr, aber dennoch würde mich die Reaktion anderer User interessieren.

    Nimueh fährt nicht sonderlich gern im Auto mit. Nun begleitet sie mich allerdings ins Büro und somit muss sie gezwungener Maßen mitfahren. Unser Morgenritual bestand einige Zeit lang darin. Frank geht ins Badezimmer um sich fertig zu machen. Hund geht auf seine Decke im Wohnzimmer und legt sich dort hin. Frank will losfahren und Hund liegt wie festgenagelt auf seiner Decke und denkt nicht im Traum daran, seinen Hintern zu bewegen, weil sie weiß, dass nun Autofahren ansteht.

    Die Lösung war nicht: mit Keksen um sich werfen, einen auf lustig und interessant machen, Hund einfach anleinen und mitnehmen, ohne Hund rausgehen und darauf warten, dass er nach kommt. Das war alles wirkungslos.

    Gespannte Grüße
    Frank