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ich habe seid einem Monat einen Hund aus dem Tierheim. Ein Weibchen der Rasse Breton 5 Jahre alt. Sie war 4 Jahre lang im Tierheim und wurde sehr wahrscheinlich schlecht behandelt. Zu uns hat sie nun aber Vertrauen und ist ein wirklich braver Hund der sehr viel Zuneigung und Streicheleinheiten sucht.
Nur mal ganz kurz: nicht jeder Hund, der Unsicherheit zeigt, muss schlecht behandelt worden sein. Und selbst wenn es so wäre, würde ich mich nicht mit der Vergangenheit belasten. Unsichere Hunde brauchen in meinen Augen kein Mitleid, sondern starke Menschen mit Persönlichkeit, auf die sie sich verlassen können und die ihnen den fehlenden Halt geben.
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Das Problem aber: Sie ist ausserordentlich ängsltich vor allem bei lauten Geräuschen oder schnellen Bewegungen. In diesen Momenten läuft sie weg und versteckt sich grundlos. Wenn jemand zu Besuch kommt schnappt sie sofort und bellt.
Das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe. Dass sie wegläuft oder sich versteckt würde ich erstmal nicht großartig beachten und nur danach schauen, ob es damit besser oder schlechter wird. Führt »Kein Aufheben darum machen« dazu, dass es schlechter wird, muss man sich allerdings etwas überlegen.
Das Besuch krumm angemacht wird, ist da schon eine andere Geschichte. Auch wenn der Hund unsicher ist: ein bisschen benehmen darf der sich auch. Schließlich kann man auch einfach weggehen und muss nicht noch rumstänkern, wenn einem etwas nicht geheuer ist. Von daher würde ich mit ihr üben, dass du sie wegschicken oder besser noch auf ihren Platz schicken kannst. Es geht nicht darum den Hund damit zu bestrafen, sondern ihm einfach eine andere Lösungsmöglichkeit für den Konflikt aufzuzeigen. Natürlich hast du dann auch dafür zu sorgen, dass diese Lösung zum Erfolg führt. Sprich: ihr darf dann natürlich auch niemand auf die Pelle rücken.
Viele Grüße
Frank