Beiträge von schnappi42

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    Ich möchte, dass Henry neben bzw. 2-3 Schritte vor mir läuft damit ich ihn immer im Blick habe. Bekomm ich das so hin?

    Ich weiß es nicht, ob du das so hinbekommst. Ich habe die Leinenführigkeit nicht darüber trainiert. Aber ich denke schon, dass das erfolgsversprechender ist, als den Hund zu weit nach vorne zu lassen, da so deine Reaktionen unmittelbarer an sein Verhalten gekoppelt sind, was es dem Hund leichter machen dürfte zu verstehen, was du von ihm willst.

    Wegen dem im Blick haben: ich finde es deutlich angenehmer, wenn der Hund neben mir etwa auf einer Höhe läuft. Auch da habe ich ihn im Blick. Aber es hat den zusätzlichen Vorteil, dass mir Hundi nicht unqualifiziert in den Füßen rumlatscht und ich habe ihn schneller am Schlafittchen, falls er doch mal Unfug treiben will (andere Hunde verhauen, Mist fressen, etc.). Bei uns ist es zudem so, dass mein Hund deutlich entspannter ist, wenn er neben mir läuft, als wenn er vor mir läuft.

    Viele Grüße
    Frank

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    So, wir haben heute in leeren Park das "umdrehen und in eine andere Richtung laufen" probiert. Immer wenn Henry zu weit vor ist/kurz davor war in die Leine zu laufen habe ich umgedreht.

    Probier mal schon viel früher umzudrehen. Also nicht erst wenn er 2 Meter vor dir ist, sondern bereits, wenn der Hund mit dem Körper an deinem Bein vorbei geht.

    Viele Grüße
    Frank

    Mein größter Fehler war der Besuch einer Welpenschule/Hundeschule. Eigentlich war sie gar nicht so schlecht, aber es wurde eben nur halbherzig Wert auf anständiges Benehmen gelegt. Für die meisten Hunde hat das gereicht. Für uns leider nicht. So waren zwar alle Hunde vor der Stunde bei ihren Haltern. Aber statt dem zuckersüßen maulenden und protestierenden Plüschknäuel einfach mal zu sagen, dass er jetzt bitte schön mal die Klappe halten soll, stellte man sich auf die Leine und hoffte, dass es der Hund von alleine kapiert. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Das einzige was vielleicht noch später stirbt ist die Beharrlichkeit meines Hundes.

    Dort habe ich ihr auch beigebracht, dass man ruhig an der Leine ziehen kann, wenn man zu anderen Hunden will. Anstatt dem Hund mal zu erklären, dass man sich nicht wie ein Gestörter aufführen muss, um Ziele zu erreichen, wechselte ich fröhlich die Richtung und rotierte wie ein Brummkreisel vor dem Hundeplatz rum.

    Auch das man konsequenzlos mit seinem Besitzer fangen spielen kann, hat sie dort gelernt. Das fremde Menschen eh nix zu melden haben und man mit denen umspringen kann, wie es einem beliebt, hatte sie auch sehr schnell raus.

    Insgesamt hat sie dort wirklich eine Menge gelernt (bzw. bereits vorhandene Tendenzen professionalisiert) :D Ich aber auch – und zwar »wehret den Anfängen« und »Hit hard and early«. Blöd nur, dass ich selbst drauf kommen musste.

    Viele Grüße
    Frank

    Wenn der Hund wirklich so ist, wie es klingt und wäre es mein Hund, würde ich mit dem erst mal gar nichts machen.

    Ich würde das Thema Hundeschule beenden und alles im Alltag auf das Thema Ruhe ausrichten. Keine Beschäftigung, keine Übungen, keine Tricks. Einfach nur wirklich langsames Gassigehen (eventuell sogar noch mit Ruhepausen), Schlafen und wieder auf ein normales Niveau kommen. Wäre ich du, würde ich mir auch erstmal eine LMAA-Haltung zum Thema Hundebegegnungen zulegen. Soll er doch Pöbeln. Leine kurz nehmen und ruhig und kommentarlos vorbeigehen. Hundebegegnungen würde ich weder meiden noch suchen, sondern einfach mein Ding durchziehen und der Hund muss halt mitlaufen.

    Mir wäre es zu aller erst wichtig, dass er nicht bei jedem Mist explodiert und den Alltag wieder relaxter wahrnehmen kann.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich würde tippen, dass ihr einfach schlecht wird. Kannst du es mit einer gewissen Geschwindigkeit in Verbindung bringen (also taucht es beispielsweise immer auf der Autobahn auf)? Wenn du die Möglichkeit hast, könntest du auch probieren, ob es besser wird, wenn sie statt zum Beispiel im Kofferraum angeschnallt auf der Rückbank mitfährt. Wenn sie sonst keine Probleme zu haben scheint, würde ich mit dem Tierarzt sprechen, ob er ihr etwas gegen Reiseübelkeit geben kann.

    Viele Grüße
    Frank

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    Du meinst so etwas wie die gute alte Rütter- Wasserflasche? :???:

    Ja, zum Beispiel. Könnte aber auch ein zusammengerolltes Handtuch sein oder ein Bodyblock. Oder ich geh auf den Hund zu und schlag mir mit der Leine an die Brust. Auf jeden Fall etwas, wo ich mir sicher sein kann, dass in dieser Situation der Bedarf am Objekt der Begierde gedeckt ist.

    Das ist nämlich meiner Meinung nach der Hauptfehler, wenn ich positive Strafe einsetze: Es wird halbherzig gestraft und ich muss immer massiver werden. Man kann sich das mit einer Skala vorstellen. Will der Hund mit Intensität 5 an das Fressbare ran, brauche ich nicht mit Intensität 6 oder 7 zu strafen, sondern steige gleich mit 8 oder besser noch 9 ein. Bin ich nicht gewillt so hart zu strafen oder ist der Hund beispielsweise auf Intensität 7, so dass meine Strafe nicht mehr deutlich massiver als das Verhalten, das ich hemmen will, ausfallen kann, muss ich entweder daran arbeiten den Hund auf ein niedrigeres Niveau zu bekommen oder mir einen anderen Weg überlegen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Diesen wunderschönen Tanz hab ich gestern lange mit dem Monster gemacht.

    Wenn Sie den Fuß als Sperre nicht akzeptiert, würde ich deutlicher und falls nötig auch körperlich werden. Eben so hart wie nötig, dass sie davon ablässt und wirklich resigniert.

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    Und wie bring ich ihr bei, das sie vor allem Sitz zu machen hat?

    Da würde ich sie selbst drauf kommen lassen, wenn sie wirklich davon abgelassen hat. Notfalls die Leine leicht nach oben spannen, so dass sie mit Nachhilfe ins Sitz geht.

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    Ich habe von einer anderen HH den Tipp bekommen, etwas besonderst scharfes, sauers einfach nur völlig ekliges auszulegen (Frikadellen z.b. nur völlig ungenießar)...aber irgendwie trau ich mich da nicht so recht ran.

    Das klingt jetzt aber so, als würde es dir gar nicht um die Anzeige an sich gehen, sondern schlicht und ergreifend darum, dass sie nichts aufnimmt. Da wäre mein Weg der gute alte Abbruch mit Schreckreiz. Und das ganze würde ich gleich so hart durchführen, dass ich mir absolut sicher sein kann, dass eine oder maximal zwei Wiederholungen ausreichen.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich würde es so machen, dass ich erst mal etwas auslege und mit dem Hund an der Leine darauf zu gehe. Dann kommentarlos mit dem Fuß das Objekt der Begierde sperren, sobald der Hund dran will. Also Fuß zwischen das Objekt der Begierde und Hundenase und abwarten. Versuche dran zu kommen weiterhin abblocken und sobald der Hintern runter geht, Kekse in den Hund tun.

    Also im Endeffekt das Spielchen "wie bringe ich meinem Hund ein Nein bei". Nur eben näher an der realen Situation und mit Aufbau eines konkreteren Alternativverhaltens.

    Viele Grüße
    Frank

    Ich würde mich erstmal dem Ding in der Wohnung widmen und schauen, wo wir mit dem Abbruchkommando wirklich stehen. Dort würde ich erst einmal probieren, ob ich etwas essen kann, während ich auf dem Boden sitze, oder ob er so dreist ist und sogar noch versucht das zu klauen. Versucht er dran zu gehen oder kommt mir näher als einen Meter, würde ich das Abbruchkommando geben und auch gar nicht lange warten, sondern gleich so hart strafen, so dass er nach einem oder spätestens nach dem zweiten Versuch genug hat.

    Wenn da der Abbruch reicht würde ich einen Teller mit Broten auf den Boden stellen und auch da darf er nicht dran. Das Spiel würde genauso ablaufen wie oben.

    Mein erstes Ziel wäre, dass er erst einmal Respekt zeigt, wenn es um Dinge geht, die sehr offensichtlich mir gehören. Ein Lob oder Belohnung würde er von mir dafür nicht bekommen. Ich weiß: der Hund ist erst 5 Monate alt. Aber eigentlich wissen Hunde in dem Alter bereits, dass Klauen eine unheimlich blöde Idee ist, die ziemlich kompromisslos geahndet wird. Und genau das würde ich mir zu nutze machen.

    Das Thema "alles draußen fressen" würde ich erst angehen, wenn ich in der Wohnung sehe, dass er nicht mehr alles klaut, was nicht festgenagelt ist und ihn so lange entsprechend sichern (Statt Maulkorb wäre eventuell auch eine Schleppleine denkbar, um ihn schneller im Zugriff zu haben).

    Viele Grüße
    Frank

    PS: ich bezweifle einfach mal, dass ein 5 Monate alter Hund unausgelastet ist. Und selbst wenn, entbindet einen das nicht von einem gewissen Benehmen innerhalb meiner vier Wände.