Beiträge von schnappi42

    Ich komme auch erst am Samstag. Hatte aber eigentlich vor, schon vor 13 Uhr da zu sein - würde mich also als Platzwart für Samstag bereitstellen. Aber nur wenn ich nicht Rasen mähen muss :D

    Hast du irgendjemandem, bei dem du den Schlüssel hinterlegen könntest? Dann musst du ihn nicht irgendwo in der Wallachei verstecken ...

    Viele Grüße
    Frank

    Wenn es keine erkennbare Ursache gibt, würde ich einfach kommentarlos frontal auf den Hund zu gehen und ihn so aus dem Sitz drängen und dann geht es weiter.

    Wobei ich auch sagen muss, dass mir bei einem älteren Hund, der sonst keine Probleme macht, nicht unbedingt "Sitzstreik" in den Sinn kommt und ich nochmal in mich gehen würde, ob es nicht noch andere Ursachen geben könnte.

    Viele Grüße
    Frank

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    Danke für eure Ratschläge! Ich werde es mal ausprobieren die nächsten Tage!
    Im Haus/Garten ist sie natürlich ohne Leine unterwegs und kommt da auch auf Ruf ihres Namens.

    Ich würde auch drin, das richtige Kommando nehmen und nicht nur den Namen ;)

    Viele Grüße
    Frank

    Du könntest auch nen anderen Weg gehen, in dem du ihr das Rückruf-Kommando nur dann gibst, wenn sie ohnehin auf dem Weg zu dir ist, so dass darüber dann irgendwann der Groschen fällt, was das Wort bedeutet.

    Viele Grüße
    Frank

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    Momentan gehe ich mit einer Flexi-Leine mit ihr spazieren und rufe sie mehrmals ab.
    Ich bleibe stehe, rufe ihren namen+hier. Da sie NIE reagiert, gibt es einen minimalen Zug an der Leine und dann kommt sie sofort angerannt und wird dann gelobt. Ohne den Zug jedoch nicht, sie zeigt keine Reaktion.

    Das klingt für mich ehrlich gesagt danach, als hättest du ihr einfach beigebracht, dass der Zug das Kommando zum herkommen ist :D . Ich würde versuchen, eine sehr geringe Distanz für das Abrufen zu wählen und bei sehr geringer Ablenkung nochmal anzufangen, um sie sehr schnell nach dem Ertönen des Kommandos belohnen zu können und dann die Distanz steigern.

    Viele Grüße
    Frank

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    mein gedanke, wenn ich zb meinen hund vor dem napf sitz lass und dann ein auflösekommando sag zb in meinem Fall FREI find ich das irgendwie komisch....oder passt das und es gibt nur ein allgemeines Auflösekommando...

    Deinem Hund dürfte das wahrscheinlich ziemlich egal sein, welches Wort du verwendest. Im Prinzip könntest du auch "friss es nicht" nehmen, wenn du es ihm so beigebracht hast ;)

    Viele Grüße
    Frank

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    Nein, dann bist einfach nur streng. Ist ja noch schlimmer.
    Aus Frust kann ich es echt noch verstehen, aber aus Strenge... die nicht sien muss?

    Ja, ich bin streng. Und ja ich stelle meine Bedürfnisse und Wünsche über die meines Hundes. Da brauch ich nichts schön zu reden. Welches Urteil man aus dieser Tatsache über mich fällt und ob man es überhaupt tut überlasse ich meinem Gegenüber.

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    Außerdem hatten wir das mit der Jagdgeschichte schon - ich kann mir nicht vorstellen, dass bei einem leidenschaftlichen Jäger einfach nur "Nein" genügt.

    Cool. Wir sind einer Meinung :D Ein einfaches Nein genügt sicherlich nicht. Man benötigt meiner Meinung nach eine gewisse Grundlage, um in der Position zu sein, ein Nein äußern zu dürfen, dass auch in einer solchen Situation wirkt. Das ist zu allererst mal Arbeit an sich selbst und weniger am Hund. Aber in letzter Konsequenz brauche ich auch da nichts schön zu färben. Wenn ich etwas verbiete, steht dahinter wenn nötig auch die Drohung "oder sonst ..." und ich habe auch kein Problem damit dieses "oder sonst ..." mit positiver Strafe zu füllen.

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    Ich hätte es wohl nciht viel anders gemacht. Ich würde es eben nur mit meinem vorher positiv verstärkend aufgebautem Abbruchsigal "Lass es" machen. :)
    Der Effekt ist ähnlich, nur dass "Lass es" Spaß macht.

    Jetzt mal ehrlich: lass es macht niemals Spaß (zumindest nicht mehr dann, wenn es zum Alltag gehört und nicht höherwertig belohnt wird, als die derzeitige Motivation meines Handelns). "Lass es" wird - ganz gleich wie toll ich es aufbaue - immer im Konflikt zu dem stehen, was ich eigentlich tun möchte. Denn sonst bräuchte ich ja kein "Lass es". Daran ist in meinen Augen auch überhaupt nichts schlimmes, denn es ist in jeder Beziehung nunmal so, dass ich nicht jederzeit tun und lassen kann, was ich möchte, denn sonst stände ich wohl ziemlich schnell alleine da. Aber die Behauptung, dass meinem Gegenüber die aufgezwängte Alternative zu seinem selbst gewählten Verhalten, mehr Befriedigung bringt, als das eigentlich angestrebte Verhalten, ist für mich wirklich nicht vorstellbar.

    Viele Grüße
    Frank

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    Und ja, ich verstehe es, wenn man aus Frust auch "Nein" zum Hund sagt. Wir sind alle nur Menschen.

    Ein Nein entsteht aber doch nicht zwangsläufig aus Frust. Wenn ich meinem Hund sage, dass er nicht jagen darf, dann bin ich dabei nicht gefrustet. Warum auch?

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    Ich finde das Grenzensetzen durch positive Verstärkung mittlerweile sehr einfach und praktisch.

    Ich muss gestehen, dass genau das bei mir einen Knoten im Gehirn verursacht. Weil es gerade aktuell ist: während ich hier gelesen habe, kam mein Hund zu mir und wollte Aufmerksamkeit. Ich hatte gerade keine Zeit und habe gesagt "jetzt nicht". Daraufhin hat sie sich für ein Kabelrohr am Boden interessiert und wollte mit der Pfote daran rumschaben. Ich habe "mhmh" gesagt und sie ist in eine Ecke gegangen, hat sich hingelegt und döst nun. Nun gut. Das ist wohl nicht das, was man landläufig als Grenzen setzen versteht, aber dennoch: es war schlicht und ergreifend eine Information, dass ich das nicht möchte. Auch solche kleinen Dinge, regelst du über positive Verstärkung?

    Ich hoffe, du siehst mir das nach, aber für mich ist es kaum vorstellbar, wie das einfach und praktisch sein soll. Ganz im Gegenteil: ich wäre wohl den halben Tag damit beschäftigt, mir kreative Lösungen für solche banalen Situationen zu überlegen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich finde die ganze Grundaussage daneben.

    Nun gut. Das war eventuell ein ganz klitzekleines bisschen überpolemisiert :D

    Dann versuche ich es nochmal etwas anders. Ich sehe in der Haltung auch Grenzen über positive Verstärkung aufbauen zu wollen, die Gefahr nicht mehr zu sehen, wann es einfach wichtig und richtig wäre eine Grenze über das schlichte Hemmen einer Verhaltensweise zu ziehen. Und ich bin eben nach wie vor der Meinung, dass es Momente im Zusammenleben mit einem Hund geben kann, in denen das das Mittel der Wahl wäre, der beiden Seiten eine Menge Frustration ersparen kann und der fernab von operanter Konditionierung Lernprozesse auf sozialer Ebene in Gang setzt. Und sei es nur, dass der Hund versteht, dass man beispielsweise mit dem Verteidigen der Couch eben schlicht und ergreifend auf Ablehnung stößt.

    Ich bin der Meinung, dass es für ein soziales Lebewesen, das in einer Beziehung lebt, schlicht und ergreifend dazu gehört auch das kennenlernen zu dürfen.

    Viele Grüße
    Frank

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    Ich finde es in Ordnung, wenn jemand schreibt, wie er was aufbaut, so mancher kann sich was abschaun, was zu ihm passt und Dinge lassen, die ihm nicht gefallen.

    Wie weiter vorne schon mal geschrieben: ich habe auch kein Problem damit, wenn jemand bestimmte Wege für sich wählt. Das ist erst einmal völlig alleine seine Sache. Mich zwingt niemand, es genau so zu machen und ich finde es auch gut etwas über viele verschiedene Dinge zu erfahren. Auch wenn ich für mich eventuell zu dem Schluss komme, dass es nichts für mich ist.

    Schwierig wird das ganze für mich aber an der Stelle, wo es als völlig normaler und besserer Weg, dargestellt wird, einfachste Benimmregeln über Umwege aufzubauen und - für mich (aber vielleicht bin ich da auch nur ein Mimöschen) - zwischen den Zeilen durchklingt, dass Hunde es gar nicht anders verstehen können. Was zurückbleibt ist leider nicht - wie beabsichtigt - ein netter Umgang mit dem "besten Freunden des Menschen", sondern eine Vielzahl von verunsicherten Hundehaltern, die sich nicht mehr trauen ihren Standpunkt gegenüber dem Hund kund zu tun, weil es ja wissenschaftlich belegt ist, dass es nunmal schadet.

    Sorry, aber die Tierheime in Deutschland sind voll von kleinen Haustyrannen, die ihre Besitzer aus Unsicherheit und Angst mit den Zähnen von der eigenen Couch vertreiben und die gar nicht anders können als ihren Besitzern in Übersprungshandlungen die Zähne in der Haut zu vergraben, sobald ihnen mal was nicht passt. Hunden, die einen nicht mehr lieben und das Vertrauen verlieren, wenn man ihnen sagt, dass sie mal bitte den Rüssel aus meinem Essen nehmen sollen. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster: ich glaube, dass vielen dieser Hunden ein klares Nein an der richtigen Stelle mehr geholfen hätte, als in Liebe und Fürsorge durch den Tag gelobt zu werden.

    Ich bin ganz und gar nicht gegen positive Verstärkung und ich bin auch nicht der "früher war alles besser, also haut euren Hunden mal ordentlich eins auf die Glocke, sobald die mucken"-Typ. Aber es gibt eben mehr im Leben eines Hundes als Lob und Nettsein. Wie soll ein Hund lernen mit Frustrationen umzugehen, wenn er sie nie erfährt? Wie soll ein Hund lernen können, wie man Impulse kontrolliert, wenn er nie gezwungen ist, genau das einfach mal zu tun? Die Realität liegt nunmal zwischen einem sorgenlosen Leben voller Sonnenschein und Gewaltausbrüchen für nichtige Kleinigkeiten auf der anderen Seite. Das nennt sich Leben. Und das tut auch nicht weh.

    Viele Grüße
    Frank