Und genau so gibt es Menschen, die sagen, dass sie immer wieder die Ergebnisse davon sehen, was Trainer mit allzu netter und moderner Erziehung hinterlassen.
Genau vor diesem Problem steht der Threadersteller: jeder sagt was anderes, jeder weiß es besser, alle anderen machen alles falsch. Was bleibt ist Verunsicherung und Ratlosigkeit.
Jetzt mal Hand aufs Herz: der Hund hatte bisher anscheinend kaum Regeln und kaum Strukturen, an denen er sich orientieren konnte. Er war mehr Kumpel als Hund. Das Ergebnis ist, dass er mit seinen Launen die Familie tyrannisiert. Was liegt näher, als nun genau das zu ändern und ihm den Halt und die Anleitung zu geben, der es anscheinend bedarf?
Ja, ich weiß, dass viele der User hier Probleme damit haben, wenn der Hund zum Beispiel sein Futter erst kriegen soll, nach dem die Familie gegessen hat. Aber wenn es - wie häufig angeführt - nichts bringt, kann ich es doch ruhig so handhaben. Irgendeiner wird nunmal zuletzt essen müssen. Es kann eben nicht jeder neben dem Busfahrer sitzen. Im blödesten Fall bewirkt es halt einfach nichts, außer dass die Kinder nicht warten müssen, bis der Hund an der Reihe war.
Viel wichtiger, als von einem Trainer zum anderen zu rennen, halte ich es, dass überhaupt klare, einfache und nachvollziehbare Änderungen eingeleitet werden. Denn ohne Änderungen wird sich die Sache nunmal nicht in Luft auflösen.
Hier wird in meinen Augen - auch wenn jeder einzelne Ratschlag gut gemeint ist - dem ohnehin angeknacksten Sicherheitsgefühl der Familie ein Stoß verpasst, den es echt nicht braucht. Und das halte ich für wesentlich gefährlicher, als einen Trainingsfehler, den man in der Regel leicht korrigieren kann. Es geht nicht darum, alles mit Ja und Amen abzusegnen. Aber dem gesamten Training die Wirksamkeit abzusprechen, weil einige Maßnahmen nicht in die eigene Einstellung passen, halte ich auch nicht für zielführend.
Viele Grüße
Frank