ZitatFRANK: Sagmal, Nimueh darf ja auch nur neben oder hinter dir laufen, nicht vor dir - wie hast du das denn gemacht? Sie abgeblockt, wenn sie vorläuft? Wenn ja, wie? Direkt vor sie gestellt? Bein ausgestreckt zum blocken?
Wenns nicht stört, schreibe ich mal den Werdegang. Im Welpenalter lief es mit Stehenbleiben und belohnen bei gut Laufen super. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem die Umwelt eben sehr interessant wurde. So lange Ruhe herrschte, war auch alles prima, sobald aber irgendwo ein Hund oder etwas ähnlich interessantes auftauchte, war Nimueh schlicht und ergreifend nicht mehr ansprechbar. Das war auch weit entfernt von »ich zieh mal ein bisschen, weil ich aufgeregt bin«. Daraufhin habe ich Richtungswechsel ausprobiert. Ergebnis: der Hund flippte völlig aus. Und zwar richtig.
In der Hundeschule meinte dann eine Trainerin ich sollte mal vehement Raum für mich einnehmen und den Hund zurückdrängen. Gut. Also ein paar mal probiert. Ergebnis: völlig ausflippen kann man noch steigern zu völlig durchdrehen.
Ich habe dann probiert ihr nur durch mein Bein oder meinen Körper den Weg zu verstellen. Das klappte dann. Aber wichtig war: absolut ruhig und emotionslos bleiben und Hund auf gar keinen Fall anschauen. Ich drehe mich dabei auch nicht um, sondern blocke nur kurz. Eigentlich sogar ohne stehenzubleiben. Am Anfang habe ich eine Wand oder ein Gebüsch zur Hilfe genommen, damit sie nicht seitlich weg kann. Mittlerweile reicht es bei geringer Ablenkung, dass ich mich seitlich auf sie zu bewege und sie wird langsamer.
Sie läuft eigentlich die meiste Zeit locker neben oder hinter mir, ohne dass ich was machen muss. Bei höherer Ablenkung (eigentlich nur Hunde) blocke ich sie weiterhin einfach mit dem Bein ab. Auch hier kommt immer mehr Ruhe rein. Ist aber in den Situationen immer noch weit entfernt von entspannt laufen.
An manchen Tagen darf sie mittlerweile auch nach vorne die volle Länge ausnutzen, so lange sie »höflich« bleibt und nicht wie eine Bodenlenkrakete durch die Botanik schießt.
Viele Grüße
Frank