Beiträge von schnappi42

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    WIE läufst du als N2? Mit welcher Einstellung? Welchen Korrekturen?


    Puh. Einstellung? Keine konkrete. Ich geh halt mit meinem Hund spazieren (sorry, vielleicht verstehe ich auch die Frage nicht). Korrekturen: ich setze mich mit dem Körper vor sie. Will sie nach vorne weg, gibt es je nach Situation ein Ey, ein Blick, ein körperliches nach hinten drängen, eine seitlich ausgestreckte Hand oder schlicht und ergreifend einen Griff nach dem Hund und Festhalten (auch hierzu mache ich mir eigentlich keine wirklichen Gedanken, sondern mache halt einfach).


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    Wenn dein Hund ein N3 ist, unterstützt er alle Aktionen nach außen des N2 (dir), geht Bindung MB ein (nicht da), braucht Looser sonst Unsicherheit bei Aktionen von hinten. (auch nicht da)
    Kann man hier je nach Situation "umswitschen"?


    Ich würde sagen ja (genau das will ich ja probieren) und wenn ich das System auf meinen Hund anwende, würde ich sogar sagen, dass ich ohne irgendein Zutun je nach Situation einmal das eine oder das andere bin (also NVH oder N2).


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    Machst du das "nur" an der Laufpotition fest - oder wie noch?


    Hauptsächlich ja, aber auch an Ruhepositionen und Stellungen im Stand zueinander.


    Viele Grüße
    Frank

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    1. Optimal ist Optimal und bleibt dann natürlich auch ... Is aber eigentlich nie so


    Nach meinem Verständnis spricht nichts dagegen, dass sich Strukturen ändern (alleine durch den Tod einzelner Mitglieder ändert sich ja schon was, auch wenn es optimal war). Die Struktur ändert sich aber nicht innerhalb der Gruppe sondern durch neue Mitglieder und den Wegfall von bisherigen Mitgliedern.


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    2.. Zahl der Mitglieder


    Die ist nicht starr auf sieben Hunde festgelegt. Auch vier Tiere könnten einen reibungslos funktionierenden Verband bilden. Genauso wie 30 Tiere, wo sich dann eben parallele Stränge mit bestimmten Positionen ergeben.


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    3. Beobachtung, mit Protokollen, wissenschaftliche Abhandlungen über Gruppenstrukturen von Wildhunden/ verwilderten Haushunden ... Soll ja noch mehr geben wie die Pizzahunde ;)


    Gut. Wenn ich mir die Strukturen aber nicht in Hinblick auf diese Theorie anschaue, weil ich nicht weiß, dass es sie gibt, ist es für mich durchaus möglich zu einem anderen Schluss zu kommen, ohne dass dies die Theorie außer Kraft setzt.


    Viele Grüße
    Frank

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    Welche Familiengruppen bleiben denn auf Dauer so bestehen das alle Positionen besetzt sind bzw in welcher Populationsgrösse und welcher "Art"


    Muss es doch gar nicht. Oder ich kapiere nicht, was du meinst (soll ja auch schon vorgekommen sein ;) )


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    Wie regeln das afrikanische Wildhunde ( Massenrudel) VS Minimalistisches Wolfsrudel ohne "Luxusumgebung"
    Da passts einfach nicht


    Und wieso nicht? Meinst du wegen der Anzahl?


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    Spontan müsste man dann sagen können jedes verwilderte Haushunderudel stellt sich so auf
    Tun sie aber nicht


    Woran machst du das fest?


    Ernst gemeinte Fragen, damit ich versuchen kann ernstgemeint zu antworten
    Frank

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    Beispielsweise interessiert mich immer noch was ein Mensch nun "sein" müsste um einen N2 und N3 zu unterstützen?


    Ich habe ja nach dem System nen N3. Barbaras erste Empfehlung NVH anschaffen und als N2 laufen. Wie ich bereits geschrieben habe, werde ich das wohl nicht tun :D Darum war dann die nächste Empfehlung, mich um den Hund zu bewegen, da ich mich ja schlecht gleichzeitig nach vorne und hinten beamen kann. Was ich aber stattdessen probieren werde ist, dass ich sie wie bisher nach vorne begrenze (hier weiß ich einfach, dass es richtig ist. Auch ohne Workshop) und mich nur bei Außenreizen von hinten an die Position des NVH begebe und eine "Bewertung" vornehme.


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    Angenommen ich habe einen N2 Hund, hier müßte ich hauptsächlich MB sein, je nach Situation NVH, stimmt das?


    Ich würde sagen ja.


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    Angenommen ich habe einen N3 - dieser Hund braucht wohl dringend einen Loser UND den MB oder?


    Ich würde eher sagen einen NVH und einen N2, dessen Position durch den Menschen abgedeckt wird. Wäre der N2 ein Hund bräuchte der nen MBH. So mein Verständis.


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    Kann man sagen, dass ein N2 daher etwas leichter einzeln zu führen ist als ein N3?


    Nach dem, was ich bisher verstanden habe ja.


    Viele Grüße
    Frank

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    seh ich genauso frank - lass dich nicht verunsichern . :D :D


    Keine Angst. Tue ich nicht :p


    Mir ging es mit meinem Beitrag eher darum, zu zeigen, dass das was als "auf den Zug aufspringen" empfunden wird, vielleicht auch hier und da einfach ein intensives Auseinandersetzen mit einer Materie ist, die man begreifen möchte, um sie bewerten zu können.


    Viele Grüße
    Frank

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    Interessant auch, wie erfolgreich so ein Rezept ist: innert kürzester Zeit springen zig Anhänger auf den Zug auf, benutzen den Jargon und reden, als ob es sich um feststehende Tatsachen handeln würde. Teilweise haben sie dazu nur etwas in Foren gelesen. Liegt uA sicher daran, dass neben dem seriös anmutenden neuen Jargon die These als sichere und doch eigentlich simple Erklärung für sämtliche Hund-Hund-Interaktionen verkauft wird. Drum werden andere Interpretationen der Beobachtungen gar nicht mehr in Betracht gezogen, man hat ja schon eine plausible Erklärung und sieht alles nur noch durch die eine Brille.....


    Ich verstehe nicht, was schlimm daran ist, sich für Dinge zu interessieren, die man nicht versteht. Ich gebe dir absolut recht, dass es dort problematisch wird, wo ich verbohrt einer Sache hinterher renne ohne zu prüfen und zu reflektieren. Andererseits muss ich mich aber eben auf Neues einlassen, um es verstehen zu können und es dann für mich zu bewerten. Und ich sehe es an meinen Postings in diesem Thread: auf Außenstehende dürfte es so wirken, als würde ich dieser Theorie einen festen Platz einräumen. Tue ich aber nicht. Ich versuche für mich zu bewerten ob und was ich damit anfangen kann.


    Viele Grüße
    Frank

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    wie tuuka schon geschrieben hat:
    die wechseln sich ab.


    schnappi, nun frage ich dich:
    wie sollte man das dann wieder mit der "rudelstellungstheorie" vereinen?


    Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort: ich weiß es nicht (wie ich übrigens kurz vor deinem Posting schon geschrieben habe :pfeif: )


    Ich hänge bei der ganzen Geschichte irgendwie zwischen den Stühlen. Einerseits gibt es viele Aspekte an dieser Theorie, die etwas für sich haben. Auf der anderen Seite tue ich mir auch mit vielen Dingen echt schwer.


    Ich habe es mir auf dem Workshop so wertfrei wie möglich angeschaut und einfach auf mich wirken lassen, wie die Einschätzung der Hunde nach diesem System zu meiner Sicht auf die entsprechenden Hunde passt. Mir ging es darum, zu sehen, ob ich etwas Praktisches für den Umgang mit meinem Hund herausziehen kann und ich kam zu dem Schluss, dass es für mich momentan keinen praktischen Nutzen hat. Dennoch werde ich wohl in der nächsten Zeit auch im eigenen Umfeld einfach ein bisschen anders auf Hunde schauen und versuchen, diese in das System einzuordnen (ich glaube davon kann ich mich, selbst wenn ich wollte, gar nicht frei machen). Und vielleicht ergibt sich dann daraus etwas für mich oder auch nicht.


    Ich benötige auch keine wissenschaftliche Erklärung oder Widerlegungen. Entweder etwas funktioniert für mich in der Praxis oder eben nicht. Wenn es praktisch nicht für mich funktioniert kann es auch durch noch so viele repräsentative Studien und Experimente belegt sein. Es bringt mir nichts. Außer dass ich weiß, dass es belegt ist.


    Ich suche nicht auf Teufel komm raus nach festen Schubladen für Hunde und versuche daraufhin jedes Verhalten dort hinein zu pressen, sondern habe mir etwas angeschaut, was mir neue Blickwinkel eröffnen sollte. Und das hat funktioniert.


    An all die Zweifler, die denken den Hunden würde etwas schlimmes angetan: die Hunde werden wie jeder andere Hund behandelt. Nochmal: es geht hier nicht um Erziehung oder primär das Lösen von Problemen. Es geht darum "Fehler" beim Aufbau seines eigenen "Rudels" zu vermeiden.

    Viele Grüße
    Frank