Beiträge von schnappi42

    So. Ich habe mir gerade das Video angeschaut und ich muss ganz ehrlich gesehen, dass sich gerade ein riesengroßer fassungsloser Kreis bildet, wo normalerweise mein Mund ist. Ich war vor allem auf das Stellungslaufen (ich nenne den Spaziergang mal so) gespannt. Bei uns entfiel der leider aus Zeitgründen. Aber davon habe ich ehrlich gesagt etwas ganz anderes erwartet, als das was ich da sehe :ka:


    Viele Grüße
    Frank

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    Dennoch kann man mal darüber nachdenken - ich bin doch nicht blind, ich habe es gesehen (das konnte man nicht manipulieren). Das war kein Zufall und auch nicht geplant oder irgendwie geschaukelt, weil die Referentin die Teilnehmer + Hunde garnicht gekannt hat.


    Das ist ein Punkt, über den ich eigentlich schon die ganze Zeit nachdenke. Haben wir als Teilnehmer wirklich etwas Außergewöhnliches gesehen oder interpretieren wir das Gesehene nur unter anderen Annahmen?


    Mache ich mal von den ganzen Dingen frei, habe ich zum Beispiel bei meinem Hund nichts gesehen, was mich umhaut. Sie war so, wie ich sie kenne. Gut. Jetzt könnte man sagen, sie ist ja auch stellungsstark und deshalb war für mich alles wie immer. Aber auch bei anderen Hunden habe ich keine plötzliche Wandlung gesehen, die nicht auch anders zu erklären wäre. Nach einigen Tagen sacken lassen muss ich sogar sagen, dass ich durchaus Momente und Situationen gesehen habe, die so gar nicht passen wollen.


    Viele Grüße
    Frank

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    Ich habe übrigens in dieser Diskussion gelernt, dass der Wahrheitsgehalt solcher Thesen für einige Leute offenbar völlig irrelevant ist. Da war ich wohl echt zu naiv, dachte, es würde die Leute ziemlich vorrangig interessieren, ob das stimmt, was sie nachbeten. Scheint nicht so zu sein, relevant ist nicht die Wahrheit, sondern nur der persönliche Nutzen.... Aber ok, über Jahrtausende fanden die Menschen die Vorstellung, dass die Erde eine Scheibe sei, sowohl plausibel wie nützlich. :/


    Den Schuh darf ich mir jetzt aber anziehen, oder? :D Ja, es ist so, dass mir der Wahrheitsgehalt erst mal rein gar nichts bringt und für mich in erster Linie der praktische Nutzen relevant ist. Soviel Egoismus nehme ich mir einfach raus. Man mag das leichtgläubig, naiv, kleingeistig oder was auch immer nennen: ich bewerte Dinge nunmal so und kann daran nach wie vor nichts Schlimmes finden :p


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    Ich find's übrigens toll das Sanne & der Tschechenbesitzer (sorry ^^) weiterhin so fleissig und ausführlich antworten.


    Tschechenbesitzer. Ich fass es nicht. :stick1:


    Viele Grüße
    Frank

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    Das ist mir einfach zu pauschal. Wie wir heute wissen sind Wolfsrudel Familienverbände in denen sich die "Positionen" durch Abwanderung der erwachsenen Wölfe ständig ändern.


    Die Frage ist, ob sich die Positionen einzelner Wölfe dadurch wirklich ändern. Oder ob der Verband nicht in der Form weiterbesteht und im Einzelfall (wenn ein "unerlässlicher" Wolf wegfällt) nicht ein anderer Wolf dessen Aufgabe übernimmt (auch wenn er dafür keine natürliche Kompetenz hat). Das wird zumindest auch in der Theorie so beschrieben.


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    Nun, wie falsch erzogen wird kann man hier in jedem 5. Thread nachlesen. Hat meiner Meinung nach aber wenig mit der "Position" des Hundes zu tun, sondern mit der Unfähigkeit des Halters. Da bedarf es eher eines Wissens um Lerngesetze, als um die "angelegte Stellung" eines Hundes.


    Es geht dabei nicht unbedingt um unsachgemäße Erziehung, sondern darum, dass ich ein klares Ziel mit meiner Erziehung verfolge, das unter Umständen nicht den Anlagen des Hundes entspricht.


    Viele Grüße
    Frank

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    wenn das alles doch schon genetisch festgelegt wird und die hunde/wölfe mit der verteilung zu welt kommen sollen, wieso kann es denn überhaupt zu falschbesetzung kommen?


    Es ist (man verzeihe mir an dieser Stelle mal, dass ich nicht ständig "nach diesem System soll" o.ä. schreibe, dafür stelle ich mich dann auch gerne dem Gegenwind, der daraus resultiert ;) ) zwar genetisch festgelegt. Aber die Hunde (man verzeihe mir auch den Wolfsverzicht) kommen nicht zwangsläufig mit der Position zur Welt, wie sie jetzt gerade passen würde. Es kann durchaus sein, dass schon eine bestimmte Eckposition besetzt ist und ein Hund mit genau dieser Position zur Welt kommt.


    Viele Grüße
    Frank

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    Es gibt Rollen im Rudel ... Det is nix neues oder neualtes ... Die Begrifflichkeiten passen nur nicht


    :lol: Dann nenn es halt anders und dann stimmt alles? Die Begriffe sind doch egal. Man versucht eine gemeinsame Sprache zu finden, um sich austauschen zu können.


    Das es Rollen gibt, ist ja auch nicht der eigentliche Knackpunkt an der Sache, sondern das die Rolle angeboren ist und ich durch die Zusammenstellung in der richtigen Reihenfolge und das beachten von wenigen Umgangsformen viele Probleme vermeiden kann.


    Viele Grüße
    Frank

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    Dann frage ich, warum gibt es Positionskämpfe auch unter Wildhunden und Wölfen?


    Weil es auch in der Natur zu "falsch" besetzten Verbänden kommen kann, in der einzelne Positionen dann doppelt besetzt sind oder wichtige "Puffer" zwischen zwei Hunden/Wölfen fehlen.


    Mein Beitrag mit den Menschen bezog sich eher darauf, dass ich an sich "fähige" Hunde durch Erziehung und Einflussnahme soweit bringe, nicht mehr gemäß ihrer angelegten Position zu agieren und auch damit Probleme schaffen kann.


    Viele Grüße
    Frank

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    Was ist mein Hund jez? Mit Althündinnen gibt's keinen Stress, mit gleichaltrigen ist's kritisch und mit Welpen & Junghunden hat Emma die Führung.


    Du hast eine feste Kategorisierung im Kopf, die es schwer macht, noch ne zusätzliche Kategorisierung reinzubringen ;) Nehmen wir mal einfach die Althündinnen als eine Gruppe: auch wenn sich Emma dort aus deiner Sicht unterordnet, gibt es doch sicherlich unterschiedliche Reaktionen auf unterschiedliche Hunde. Das es immer gleich abläuft, kann ich mir nur schwer vorstellen.


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    Würd für mich aber im Umkehrschluss einfach heissen das der Althund führt, die nächsten aufschließen (und wenn beide gleich stark sind gibt's Krach. Da brauchs aber keinen Hund der dann schlichtet sondern den Menschen) und die Welpen die Nachhut bilden. Da wird aber nix nach hinten abgesichert, die haben einfach nix zu melden. Und wenn doch kriegen sie eine gefangen.


    Ich denke mal, dass das eine Form der Kategorisierung ist, die viele - auch ich - im Kopf haben. Ich sehe aber auch, dass mein Hund sehr unterschiedlich auf jeden einzelnen Hund reagiert, wenn ich mich mal von meiner Altersklassifizierung löse. So recht passen will das nämlich eigentlich auch nicht. Es gab durchaus schon 8-jährige Hunde, die sie mit weniger als einem Jahr, einfach in den Boden gerammt hat, wenn sie sich ihrer Ansicht nach zu schnell bewegten und ich nicht schnell genug eingegriffen habe. Und genau so gut, gibt es Hunde im gleichen Alter, denen sie respektvoll auf Augenhöhe begegnet oder Hunde, denen sie die Führung überlässt und einfach hinterherdackelt.


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    Für mich klingt das immernoch so wie die "Rudelführertheorie" bei Mensch und Hund. Du gehst als Erster aus der Tür, Du isst als Erster, Du entscheidest wann was passiert und wann es endet. Ich bin dafür verantwortlich wie die Hunde untereinander agieren :ka:


    Ganz ehrlich. Davon ist es aus meiner Sicht ganz weit entfernt. Eine Grundlage der Theorie ist ja, das erst der Mensch für das ganze Chaos verantwortlich ist.


    Viele Grüße
    Frank