Beiträge von Phantomaus

    Hexling: Das Durcheinander mit verschiedenen Mailadressen und verschiedenen Wegen zur Kontaktaufnahme (Mail + Insta) kann schon für ziemlich viel Verwirrung sorgen. Ich persönlich kriege auch zuviel, wenn Kunden mir abwechselnd von 3 verschiedenen Mailadressen und über WhatsApp schreiben. Wenn man Infos auf verschiedenen Kanälen kriegt, ist es total vertrackt, den Überblick zu behalten, zu welchem Job die Info nun gehört und wie der eigene Bearbeitungsstatus da gerade ist.

    Die betreffende Person ist ja Dienstleister. Daher wäre meine Strategie: Anrufen, Problem klären. Am besten alles, was bisher war, stornieren. Und dann den Fragebogen nochmal schicken und einen verbindlichen Liefertermin für das Dings ausmachen.

    Ich rede mir ja ein, dass der nächste Hund deshalb billiger wird. Vieles hab ich dann ja schon da :hust:

    Ha. Das dachte ich auch mal. Und dann hast Du einen Welpen, der erstmal aus all seinen Halsbändern und Geschirren rauswächst. Und später eine andere Größe trägt als der erste Hund. Und der außerdem ein eigenes Körbchen braucht im Wohnzimmer, im Schlafzimmer und im Büro. Und natürlich eine eigene Autobox. Und ein Leuchtie. Und ein Mäntelchen, wenn es draußen kalt ist. Gut, letzteres hätte man sich bei anderer Rasseauswahl auch sparen können. Aber es läppert sich trotzdem.

    Letztlich war das Einzige, was ich aus meinem Ich-hab-genug-Kram-für-fünf-Hunde-Fundus für den zweiten Hund nutzen konnte, eine kurze Fettlederleine. Das war jetzt nicht die mega Ersparnis...

    Mein einer Hund war auch so, als ich sie kennengelernt habe. Ich würde so ein schüchternes Exemplar für eine Familie mit Kindern auch nicht empfehlen. Meine ist jetzt 11 und kommt inzwischen ganz gut klar. Aber: Als sie 5 war, habe ich das so noch nicht gesagt.

    Also: Man kann Vertrauen schaffen, aber es dauert unter Umständen sehr lange.

    In einem munteren Haushalt geht es ja auch häufiger mal etwas lauter zu: Es fällt etwas runter, eine Tür knallt, jemand kommt um die Ecke gerannt: Nervöse Hunde nehmen das oft persönlich... Da hat man den Hund gerade so weit, dass er sich ein bisschen entspannt und dann fällt ein Stuhl um und alles ist wieder zum Teufel. Das kann sehr frustrierend sein - für Euch und für die Kinder.

    Und dann kommt Besuch rein, liebe Freunde oder Verwandschaft, alle große Hundefans. Es ist sauschwer, dem Besuch zu vermitteln, dass der Hund in Ruhe gelassen werden soll, am Besten nicht mal angucken. Oder den Besuch zu coachen, WIE man sich einem Hund nähert. Es ist eine ziemlich vertrackte Situation, weil alle es irgendwie gut meinen und weil man die Leute ja auch mag und immer wieder denkt, so langsam könnte der Hund ja auch mal etwas lockerer werden. Und damit baut man genau den Druck auf, den man nicht brauchen kann, der Hund wird misstrauisch, wenn er gelockt wird, und das macht einem dann auch noch an allen möglichen anderen Stellen Schwierigkeiten.

    Man macht außerdem Fehler, wenn es der erste Hund ist. Oder der erste Hund, der etwas anders tickt. Diese Fehler verzögern die Vertrauensbildung bei so einem Hund leider auch massiv. Es sind so Fehler, dass Du einen Angstauslöser nicht erkennst, weil Du ihn selber nicht wahrnehmen kannst. Und nur merkst, dass der Hund bockt. Oder zieht. Und wenn Du dann Dein übliches pädagogisches Programm durchziehst, ist das vielleicht gerade genau falsch.

    Es klingt so romantisch, dass man einfach nur viel Ruhe und Geduld investieren muss und dann wird das schon. Das stimmt zwar irgendwie, aber romantisch ist es überhaupt nicht, sondern erstmal ziemlich belastend und frustrierend.

    Ich barfe nicht, füttere aber häufig noch extra Kohlenhydrate zu. Speziell wenn wir unterwegs sind, laufen die Hunde ja mehr, schlafen weniger und brauchen etwas extra-Energie.

    Meine Hunde fressen alles und vertragen alles, daher mache ich mir um die zugesetzten Aromastoffe im Billigpüree keine Gedanken und habe oft welches mit. Alternativ sind auch Couscous oder Haferflocken unterwegs ganz praktisch, weil man das Zeug portionsweise mit heißen Wasser aufgießen und einfach quellen lassen kann - ohne dass es noch ewig kochen muss., wie beispielsweise Nudeln oder Reis.

    Gestern abend: Ich gehe für die letzte Pipirunde nochmal mit dem Hund ins Wäldchen. Auf einer Bank dort sitzt ein komischer Typ und guckt auf sein Telefon. Ist mir egal. 5 Meter weiter leine ich den Hund ab und sie spurtet überraschend zurück in Richtung Straße. Also brülle ich „HEY!!!“ und „Hiiieeeer!“ Damit habe ich den Typen natürlich erschreckt und ich entschuldige mich.

    Er: „Gah! Was sollte das denn???

    Ich: „Sorry, ich hatte gerade echt Angst, dass sie auf die Straße rennt.“

    Er: „Darf die denn wenigstens jagen?“

    Ich: „Öhm, nee. Aber ich mache dafür andere Sachen mit ihr!“

    (Ich habe ja eine Jagdhundrasse, da ist so eine Frage schon irgendwie berechtigt)

    Er: „Hunde müssen aber jagen! Die müssen lebendiges Futter kriegen!“

    Ich: „Nee. Sogar Wölfe fressen Aas. Das stört die nicht, wenn das Futter schon tot ist.“

    Er: „Dann waren das Katzen. Die müssen lebendiges Futter kriegen!“

    Aber mal anders gefragt: Wer ist denn tatsächlich zuständig? Nehmen wir mal meinen Fall an. Ich bin mit dem Hund im Wald. Ich knicke um und kann nicht mehr weiter laufen. Ich rufe mit dem Handy 112 an. Was passiert dann?

    Die Leute bei der 112 können Dir sagen, wen Du wegen des Hundes anrufen musst. Ich nehme mal an, dass da dieselben Leute kommen, die Dir auch einen herrenlosen Fundhund abnehmen und ins Tierheim bringen würden. Bei uns sind das die Abfallwirtschaftsbetriebe :xface:. Ich habe die schon mal wegen eines Fundhundes angerufen - das war abends und das Tierheim hatte schon zu. Da kam ein netter Typ mit Hundeerfahrung und einem Wagen mit Hundeabteil und hat den Schnuffel ins Tierheim gefahren. Der hatte einen Ersatzschlüssel für den Hintereingang am Tierheim oder so.