Beiträge von Phantomaus

    Na, das passt hier ja gerade gut rein:

    Heute morgen auf dem engen Stück am Bahndamm. Die Hunde ca. 30 Meter vor mir. Ein Stück hinter mir macht sich ein Mann bemerkbar, indem er darum bittet, dass ich die Hunde rannehme. Ich sage ohne mich umzudrehen „na klar“ und rufe die Hunde zu mir. Beide reagieren auch sofort und galoppieren in meine Richtung. Mein Labbi bremst vor mir ab und setzt sich hin, mein junger Vizsla hingegen rennt einfach an mir vorbei... Zu dem Menschen mit angeleintem Goldie, der ZWEI Meter hinter mir steht. Das war mir nicht klar. Weder, dass er so nah war, noch, dass er einen Hund dabei hatte.

    Es war gottseidank überhaupt kein Problem, alles freundliche Hunde, alles easy. Aber weil dieser Mensch sich extra gewünscht hat, dass ich die Hunde rannehme: Warum geht der dann so nah zu mir hin? Ist doch erwartbar, dass das genau an der Stelle dann ein bisschen eng wird mit den ganzen Hunden?

    Zur Rasseauswahl haben die anderen ja schon reichlich geschrieben. Überleg gründlich, was Du vorhast und bieten kannst, es gibt noch mehr nette kurzhaarige Hunderassen!

    Aber zur Selbstständigkeit:

    Fang erstmal an. Die Kundenaquise anfangs ist schon anstrengend genug. Dazu kommt, dass man sich erstmal in die eigene Firma eingrooven muss - auch mit dem mitarbeitenden Partner. Es gibt tausend Sachen, die man regeln und klären muss - für den stinknormalen Büroalltag: Das steht alles nicht im Businessplan, das sind Dinge, die sich erst in der Praxis ergeben. Man macht jedes Konzept zum ersten Mal und braucht ewig dafür, weil alles supersupergut werden muss. Man weiß noch nicht, wie die Kunden individuell ticken und wen man wie anpacken muss. Und dann muss man ja auch noch den ganzen anderen Büromist selber machen, der im Angestelltenverhältnis das Problem von jemand anders war.

    Natürlich ist es nach so einem anstrengenden Tag großartig, nach der Arbeit erstmal raus in den Wald zu gehen. Aber das Adrenalin, was Du noch im Blut hast, spürt ein Hund und zieht daraus seine eigenen Schlüsse. Je nachdem, was Du für einen Hund hast, kannst Du dann den Rückruf vergessen, das Leinelaufen oder alles. Dann ist der Spaziergang auch keine Entspannung mehr. Und mindestens das halbe Jahr über ist es dunkel, wenn Du abends aus dem Büro kommst.

    Wenn Du zur Hundeschule oder zum -training willst, musst Du hingegen früher aus dem Büro raus, als Dir lieb ist. Das macht zusätzlich Stress. Aber Hundeschulen haben irgendwie keine Kurse um 21.00 Uhr abends.

    Das wird im Laufe der Zeit natürlich alles besser und ich wünsche Euch von ganzem Herzen schnellen Erfolg mit Eurer Firma. Aber ich würde Euch raten, Euch in der Anfangszeit nicht unbedingt noch eine zusätzliche Verantwortung für ein Tier ans Bein zu binden. Geht erstmal nach der Arbeit ohne Hund in den Wald. Das kann ich unbedingt empfehlen. Und wenn es fies regnet, kann man auch mal zu Hause bleiben und stattdessen in die Badewanne gehen.

    Wie Du vielleicht rausgehört hast, arbeite auch ich mit meinem Partner zusammen in einer Zweipersonen-Firma. Es ist cool, wir haben zwei Hunde im Büro, einer davon ein Vizsla. Das ist also kein unrealistisches Ziel. Aber es ist mehr was für's zweite Jahr im Businessplan.

    Hexling: Wenn die Rückenlänge nicht richtig ist, passt es wahrscheinlich nicht. Bei einem Zuggeschirr sitzt dann die hintere Strippe nicht mehr auf den Rippen, sondern quetscht hinter den Rippen die Flanken ein. Das zieht sich ja unter Zug irgendwie fest.

    So war es jedenfalls bei dem Zuggeschirr, das mir eine Freundin mal zum Ausprobieren gegeben hat. Ein Stückchen zu lang und es ist halt zu lang...

    Es wird vom Ordnungsamt auch oft toleriert, wenn Hunde da frei laufen, wo sie es eigentlich nicht dürfen. Zum Beispiel im Wäldchen bei uns die Straße runter: Das liegt in bebautem Gebiet, daher müssten eigentlich alle Hunde über 40 cm/20 kg an der Leine sein. Die kleineren nicht unbedingt, die Regeln sind halt etwas bescheuert. In zehn Jahren habe ich noch nie gehört, dass es dort Ärger mit dem Ordnungsamt gegeben hätte. Ich lasse meine Hunde da auch frei laufen. Aber viele von den Älteren sagen, dass es früher anders war. Die ergreifen noch immer mit ihren Hunden reflexartig die Flucht, wenn jemand "Offizielles", zum Beispiel vom Grünflächenamt, vorbeikommt um die Mülleimer zu leeren oder den Spielplatz zu fegen.

    Wichtig bei einem Hundenamen ist, dass man ihn gut rufen kann.

    - Cooou-chiiiii: Check.

    - Zweisilbige Namen funktionieren gut, wenn man mal etwas lauter rufen muss: Ein O-Laut trägt gut, ein i am Ende ist auch gut. Check, Check.

    Schwierig wird's, wenn der Hundename zu lang und/oder zu überkandidelt zum rufen wird. Poincaré oder so. Super Name, sieht auf dem Papier gut aus, aber im Alltag wäre das ein Kandidat, der nach drei Tagen Henri heißt, wenn man was von ihm will.

    Probleme beim Buchstabieren? Wie oft muss man denn den Namen des Hundes buchstabieren? Vielleicht einmal beim Tierarzt und vielleicht unterwegs alle Jubeljahre mal, wenn jemand sehr, sehr neugierig ist. Mich hat noch nie jemand gefragt, wie man den Namen meines Hundes buchstabiert oder wie ich auf diese unglaublich pfiffigen Namen gekommen bin. Ich gebe allerdings zu, meine Freunde und Bekannten neigen dazu, die Namen meiner Hunde falsch zu schreiben. Mir ist das egal und den Hunden auch. Wir wissen, wer gemeint ist. :pfeif:

    Den Vizsla habe ich bisher mit einer Fleecedecke zugedeckt, wenn die Temperaturen nachts frisch wurden, aber noch nicht so kalt, dass ich für mich selbst die Heizung anstellen müsste. Das klappt nur so mittel. So lange sie die Decke drüber hat, ist sie gut zufrieden. Aber wenn sie sich freigestrampelt hat, wird sie quengelig und man muss zwischendurch selber aus seinem warmen Bett raus, um sie wieder zuzudecken. Deswegen habe ich ihr jetzt einen Pulli gekauft. Den haben wir noch nicht im Realeinsatz getestet, aber das scheint mir eine gute Lösung zu sein, jedenfalls bei herbstlichen Temperaturen.

    Wenn es noch kälter wird: Es gibt auch Hundeschlafsäcke. Oder der Hund kriegt einfach einen ausgemusterten Schlafsack für Menschen. Wenn sie da reinkrabbeln mag, wäre das doch eigentlich perfekt. Wenn sie schlau ist, kann sie dann sebst entscheiden, ob sie drin oder drauf liegen will.