Beiträge von Phantomaus

    wegen den neuen " Lock down" - Bestimmungen (ich muss eh weiter arbeiten), hab ich gerade geguckt, wie weit die beiden Zuchtstätten von einander entfernt sind - VDH Hündin und VDH Deckrüde : 14 km. |)

    Es nützt bloß nichts, weil sich ja nur EIN Angehöriger eines Haushaltes mit EINEM Angehörigen eines anderen Haushaltes treffen darf. Und die Hunde gehören ja wohl unzweifelhaft dem Haushalt ihrer jeweiligen Halter an. Daher dürfen Tim und Struppi neuerdings nicht mehr einfach so bei Susi und Strolch vorbeischauen. Also: Entweder müssen sich die beiden Hunde unbegleitet auf neutralem Boden treffen oder die Verpaarung läuft nicht corona-konform ab. :klugscheisser:

    Da gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten, die Du auch kombinieren kannst:

    Erstens: Fett dazufüttern, zum Beispiel Gänseschmalz (gibt's im Supermarkt) oder reines Lamm- oder Rinderfett (kann man beim Metzger bestellen oder in Barfläden kaufen). Mit der Menge muss man ein bisschen gucken, was der Hund verträgt. Meine Labbihündin frisst alles und verträgt alles und hat als Junghund ziemlich viel Fett zum Futter dazugekriegt.

    Zweitens: Kohlehydrate dazufüttern. Nudeln, Reis, Kartoffeln (alles gekocht natürlich), eingeweichte Haferflocken - grundsätzlich geht alles, was der Hund verträgt. Ich gebe z.B. häufiger mal eine ordentliche Handvoll Nudeln oder Reis oder zwei Kartoffeln zum Futter dazu, wenn mir hier mal wieder ein Hund zu dünn ist.

    Hier mal ein kleiner Erfahrungsbericht aus einer Fichtlmeier-Hundeschule:

    Mein Labbi war in jungen Jahren ein recht spezieller Hund und nach mehreren anderen Trainern, die mir nicht viel gebracht haben, bin ich bei einer Trainerin mit dem Fichtlmeier-Etikett gelandet, weil die mir empfohlen wurde. Mit Herrn Fichtlmeier selbst und seinem Auftreten hatte ich auch damals nichts am Hut, aber ich hatte einen ziemlich verdrehten Hund und konnte etwas Hilfe brauchen. Die Trainerin war mir sympathisch, ich hatte damals Einzelstunden bei ihr und konnte da einiges mitnehmen.

    Es lag also nahe, mit dem Vizsla auch wieder zu ihr zu gehen - diesmal von Anfang an und in die Gruppenstunden.

    Grundsätzlich: Die Trainingsprinzipien funktionieren speziell bei meinem Vizsla total gut. Ich hab einen gut über Futter motivierbaren Hund, der gerne apportiert. Bei uns baut ein Großteil des Trainings auf Apportierübungen auf. Und die Belohnung läuft über Futter. Ich komme da gut mit klar, aber wenn Du einen Hund hast, der Apportieren an sich ziemlich sinnlos findet und der sowieso gerade keinen Hunger hat, kann das sicher frustrierend werden. Wenn zwischendurch solche Hunde in der Gruppe waren, waren die meistens schnell wieder weg. Alternative Belohnung über Spiel o.ä. kommt bei der Hundeschule nicht vor. Zerrspiele sind verpönt und Bälle natürlich auch.

    Was ich total großartig finde, ist die Standruhe, die die Hunde bei uns lernen. Die liegen einen Großteil der Stunde entspannt auf ihrer Decke und sind nicht dran, während ein anderes Hund-Halterteam irgendeine Übung vorturnt. Und diese Gelassenheit beim Warten kann man natürlich auch im wirklichen Leben super gut brauchen. Da hat Herr Fichtlmeier natürlich kein Patent drauf, aber die anderen Hundeschulen, bei denen ich früher mit dem Labbi war, hatten halt kein Signal für "entspannte Ruhe" im Programm.

    Diese ganzen komischen Bleib- und Leinensignale hat übrigens mein Labbi vor 10 Jahren bei der gleichen Trainerin überhaupt nicht begriffen und ich hatte damals den Eindruck, dass das sowieso größtenteils Humbug ist. Aber für meinen Vizsla jetzt ist total klar, was Phase ist, wenn sie mit Leine um da sitzt oder wenn die Leine so vor ihr liegt oder wenn ich ihr zur Leine am Boden noch einen "persönlichen Gegenstand" lege. Ich finde den ganzen Zirkus teilweise immer noch beknackt, aber tja, es ist halt ein Ritual und sowas hilft dem Hund zu erkennen, was man von ihm will.

    Was vielleicht noch wichtig ist: Die Philosophie dieser Hundeschule besteht nicht unbedingt aus Wattebauschwerfen. Ein Grundprinzip der Hundeerziehung ist ja das Machen von binären Ansagen. Platt gesagt: Bei gutem Verhalten wird gelobt, bei schlechtem Verhalten wird gemeckert (oder so). Das hat sich auch nicht der Fichtlmeier alleine ausgedacht, ist ja klar. Eine bewusste, überdeutliche Körpersprache (sowohl für positiv als auch für negativ) unterstützt das Ganze. Da muss man sich natürlich auch erstmal dran gewöhnen, so "übertrieben" zu agieren. Aber das Prinzip funktioniert bei den allermeisten Hunden echt gut. Eine negative Korrektur baut natürlich Druck auf - der aber auch überdeutlich wieder zurückgenommen wird, sobald der Hund das erwünschte Verhalten zeigt.

    Oh, und als Anti-Jagd-Training würde meine Hundeschule das wahrscheinlich nicht bezeichnen. Eher Jagdersatztraining mit Nasenarbeit und Co.. Aber man übt natürlich, dass der Hund auch unter Ablenkung ansprechbar bleibt. Und darum geht's ja.

    Wenn man das nicht trainiert, springt so ein Labrador natürlich als erstes ins Wasser, verscheucht alle Fische und Enten, schüttelt sich direkt neben Dir, wälzt sich im Sand, bis er total paniert ist, drückt sich dann liebevoll an Deine Beine und frisst Dir im Anschluss noch schnell die Köder weg, bevor er guckt, was der Hund da hinten am Horizont denn so macht.

    :lol: Herzlichen Glückwunsch, du hast meinen persönlichen Hunde-Albtraum in Worte gefasst!

    Ein Albtraum? Dieser süße Hund?

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    Und trotzdem finde ich den Labrador keine schlechte Wahl für den Threadstarter. Oder vielleicht einen Golden Retriever, wenn es flauschiges Fell sein soll.

    Ja, die Retriever sind munter und distanzlos. Aber es sind freundliche und leicht erziehbare Hunde. Wenn man also kurz überlegen muss, ob es so klug ist, sich ein 30-Kilo Raubtier ins Haus zu holen, kann man bei einem Labbi oder Goldie einigermaßen unbesorgt sein. Die bolzen viel um, verlieren viele Haare und fressen einem den Mülleimer leer, wenn man nicht aufpasst, aber die suchen doch wirklich keinen Streit. Und sie sind echt kooperativ und es macht Spaß, mit ihnen zu trainieren, weil sie so begeistert mitmachen.

    Ich habe den Threadstarter so verstanden, dass es ihm ein kleines bisschen unangenehm ist, wenn Hunde laut oder hektisch werden. Da denke ich, das Problem löst sich ganz von selbst, wenn er ein bisschen was über Hundeverhalten und Hundeerziehung lernt. Ich würde empfehlen, mal bei verschiedenen Hundeschulen zu fragen, ob er "Zaungast" sein darf. Zum einen kann man dann prima schon mal vorselektieren, zu welcher man später am liebsten hingehen würde, zum anderen kriegt man auch vom Zugucken sehr viel mit, wie Hunde, Hundehalter und Hundetrainer ticken.

    Ansonsten sehe ich da super Bedingungen für einen Hund. Inklusive dem Hobby "Angeln". Das muss man natürlich auch ein paarmal üben, dass der Hund weiß: In dieser Situation habe ich jetzt nichts zu tun, aber ich verpasse auch nichts und ich kann einfach neben meinem Menschen liegen und 'ne Runde pennen." Ich finde es total praktisch, wenn ein Hund sowas gelernt hat, denn diese Fähigkeit kann man im Leben ständig brauchen. Wenn man nämlich kein Angler ist, ist es deutlich schwieriger, sich selber Situationen zu schaffen, in denen man einfach mal ein, zwei Stunden irgendwo sitzt und dem Hund zu vermittelt: "Wir bleiben jetzt eine Weile hier, machen nix und sind einfach mal ruhig und entspannt."

    Wenn man das nicht trainiert, springt so ein Labrador natürlich als erstes ins Wasser, verscheucht alle Fische und Enten, schüttelt sich direkt neben Dir, wälzt sich im Sand, bis er total paniert ist, drückt sich dann liebevoll an Deine Beine und frisst Dir im Anschluss noch schnell die Köder weg, bevor er guckt, was der Hund da hinten am Horizont denn so macht.

    Aber man kann diese Ruhe trainieren und das ist wirklich nicht schwer, denn ein Hund döst auch echt gern, wenn er weiß, dass sowieso gerade nichts passiert.

    Ich bin so nett und bringe dem Mann einen Teller voll Snacks vorbei.

    Er: "Was war das für ein "Upps" vorhin in der Küche?"

    Ich: "Mir ist was runtergefallen."

    Er: *guckt konsterniert auf seinen Teller*

    Ich: "Keine Sorge, ich hab's nicht aufgehoben. Der Hund war schneller."

    Er: "Aber ich hätte eigentlich mehr kriegen sollen?"

    Doch, Simparica wirkt auch gegen Demodex-Milben. Das habe ich jedenfalls letztes Jahr für meine junge Hündin bekommen - alle vier Wochen eine Simparica-Tablette, insgesamt 3 mal. Das war eine sehr einfach umzusetzende Therapie und das Fell ist sehr schnell nachgewachsen.

    Der Tierarzt hat damals zweimal Hautgeschabsel genommen, weil er im ersten nichts gefunden hat - aber die kahlen Stellen sahen halt verdächtig nach Milben aus. Und beim zweiten Versuch waren die Biester dann plötzlich doch zahlreich zu sehen.

    Den Trick mit "ein paar Haare ausreißen und unters Mikroskop legen" hatte ich übrigens vorher schon aus wissenschaftlicher Neugier:hust: zu Hause versucht. Habe aber auch nichts gefunden. Die blöden Biester sitzen halt nicht immer da, wo man gerade guckt - wie ich ja auch beim Tierarzt gesehen habe.

    Bastelprojektkalender hatte ein Bienenwachstuch. Toll, sowas wollte ich immer schon mal ausprobieren!

    (Ich war bisher zu geizig, 10 Euro für so ein einzelnes Tuch auszugeben und dachte immer "das kannste ja easy mal selber basteln" und bis ich dann zu Hause war, hatte ich meinen Plan jedesmal wieder vergessen.)

    Und gestern war's ein Tütchen Kräutersalz!