Ab und an fahre ich mal 10 Minuten für eine andere Strecke, aber eher so jedes zweite Wochenende. Ich habe aber auch Glück und eine super Gassigegend vor der Haustür, die ich immer mal variieren kann und wo ich unterschiedlich lange, verschieden gestaltete Routen habe mit Feld, Wald und Flüsschen. Ich schätze das sehr, dass ich weiß, was hinter der nächsten Kurve ist, wo Autos kommen könnten, wo (immer noch!) der tote Igel liegt und wo manchmal Pferde stehen. Ich gehe aber auch nie zwei ähnliche Runden an einem Tag. Das Wäldchen vor der Tür nutze ich z.B. nur morgens, für abends ist das nix. Und mittags bin ich ganz woanders.
Außerdem habe ich einen miesen Orientierungssinn und bin in fremden Gegenden leicht gestresst: Ich muss mich konzentrieren, wo wir sind, aufpassen, was der Hund macht und noch vorausschauend gucken, ob irgendwas unvorhergesehenes kommt. Und entweder stehe ich dann nach einer halben Stunde wieder überrascht vorm Auto, oder ich hampel mir nach zwei Stunden mühsam anhand von Telefon und Sonnenstand zusammen, in welcher Richtung ich wohl ungefähr geparkt haben könnte.
Außerdem: Wenn ich meine übliche Runde laufe und mal nichts spannendes passiert, bin ich viel eher geneigt, mich mit meinem Hund zu beschäftigen und kleine Übungen und Späße zu machen. Finde ich auch nicht schlecht.