Beiträge von Phantomaus

    Unser "Problem" ist jetzt nicht riesengroß, aber ich hätte gern ein paar alternative Lösungsvorschläge:
    Meine Hündin ist mit im Büro und liegt dort die meiste Zeit friedlich rum. Allerdings hat sie ca. zweimal am Tag Phasen, in denen sie wach ist und "aufpasst". Sie guckt dann aus dem Fenster und knurrt und bellt einzelne Passanten o.ä. an.


    Ich kann sie zwar auf die Decke schicken und dort ist sie dann auch still. Aber sobald ich sie freigebe, läuft sie wieder los und guckt. Und bellt.
    Wenn ich gerade telefoniere und sie Laut gibt, ruft mein Freund und Kollege (ihr Herrchen ;-)) sie in sein Büro rüber und schickt sie da auf die Decke.
    Sie kann aber nicht ewig lange auf Anordnung auf ihrer Decke bleiben, ich muss also sehen, dass ich das Kommando spätestens nach zwei, drei Minuten auflöse, sonst macht sie es.
    Ich kann ihr auch nicht den Ausblick komplett versperren - das Büro war mal ein Ladengeschäft und wir haben hier ringsum Fenster, die nur teilweise dekorativ abgeklebt sind.


    Wenn man sie beim Bellen (oder gleich beim ersten Knurren) anspricht und irgendwas von ihr will (Decke, Sitz, Pfötchen) klappt das grundsätzlich schon. Aber es ist halt keine längerfristige Lösung. Und ich möchte auch nicht, dass sie auf die Idee kommt, dass sie nur ein bisschen rumbellen muss, damit's im Büro spannender wird.


    Hat jemand eine Idee, wie ich ihr nahebringe, das Bellen a) nicht nötig ist und b) auch nichts bringt?

    Also erstmal hören hier auch nicht alle Hunde so toll - meine zum Beispiel muss auch noch sehr viel lernen und die ist schon zwei Jahre alt. Irgendeine Baustelle hat außerdem fast jeder Hund. Und haufenweise Hunde, die da draußen als "ganz gut erzogen" gelten, würden hier vom Forum erstmal eine Schleppleine und einen "vernünftigen Trainer" verordnet kriegen.


    Aber man gewinnt hier ein Gefühl für Baustellen, an denen man arbeiten kann - und dass man nicht mit jeder Macke leben muss. Außer die Macke stört einen nicht.


    Zu Deinem Fragen:
    Kommandos:
    Damit sie Kommandos nicht selbst auflöst, musst Du in kleinen Schritten vorgehen und sie belohnen, solange sie das Kommando noch hält. Bei der Decke also immer mal vorbeikommen, BEVOR sie aufsteht und ihr eine kleine Belohnung geben, während sie sitzen/liegen/was-auch-immer-Euer-Deal-ist bleibt.


    Leinelaufen:
    Ich habe selber einiges an Methoden durch und meine kann inzwischen in guten Momenten 50 Meter an lockerer Leine gehen - in schlechten Momenten auch nur 50 Zentimeter. Es gibt Hunde, die tun sich mit der Leine unfassbar schwer... "Stumm stehenbleiben und warten, bis sie zurückkommt und mich zur Kenntnis nimmt, dann kommentarlos weiter" ist für uns die Methode, mit der es noch am ehesten was wird.
    Es ist nicht so gut, dem Hund ein Leckerchen vor die Nase zu halten und sie damit "bei Fuß" zu halten - sie giert dann nur auf den Snack und rafft gar nicht richtig, welches richtige Verhalten dazu gehört.


    Leckerchen:
    Das Leckerchen nicht vorher zeigen, damit der Hund etwas macht. Das ist dann Bestechung und klappt später nie ohne Futter. Besser ist es, das Leckerchen erst hervorzuzaubern, wenn der Hund was richtig gemacht hat. Wenn man es so herum aufbaut, kann man irgendwann Abwechslung reinbringen und zur Belohnung auch mal was lustiges machen oder was nettes sagen ;-)

    Zitat

    ernst gemeinte Frage:
    kann man vom Retriever-Besitzer zum glücklichen Boxer-Besitzer werden?


    Na klar - und umgekehrt auch *aufzeig*! Den Familienhund, den man als Kind kennengelernt hat, nimmt man außerdem anders wahr als den Hund, den man selber erzieht und auslastet. Natürlich staune ich, dass mein Labbi Sachen apportieren kann und sie mir dazu noch unzerbissen in die Hand gibt - das hätte der Boxer nie gemacht. Aber erstens hat's ihm auch keiner beigebracht und zweitens - was soll's?


    Es ist natürlich immer klug, Rassebeschreibungen durchzugucken und zu sehen, ob man mit den typischen Charakterzügen grundsätzlich klarkommt. Wofür sich dann der individuelle Hund begeistern lässt und wie man ihn am besten auslastet, merkt man aber erst, wenn man ihn hat. Und ein Boxer ist ja nun auch kein Extrem-Spezialist, für den man ganz spezielle Voraussetzungen mitbringen müsste.


    Wenn es kein Hund mit offiziellen Papieren sein soll und kein Welpe sein muss, empfehle ich übrigens die Rasse-Not-Organisationen, die beispielsweise bei den Boxern gut organisiert sind. Oft haben die sogar ein paar Mixe im Angebot. Man kriegt eine vernünftige Wesenseinschätzung von der Pflegestelle, kann den Hund vorher kennenlernen und kann offensichtliche Gebrechen wie schlechte Atmung oder kaputte Knochen im Vorfeld feststellen - und das allerwichtigste: Man unterstützt keine Vermehrer!

    Hmm. Wenn das Futter weich und ohne definierte Bestandteile sein muss, wäre Frischfütterung doch das naheliegendste. Vielleicht auch drei- bis viermal täglich, damit sie nicht zuviel auf einmal im Bauch hat. Es gibt auch spezielle Anti-Schling-Näpfe, die die Fressgeschwindigkeit heruntersetzen. Weiß aber nicht, ob es sowas auch in Yorki-Größe gibt. Ansonsten selber improvisieren und zB. einen umgedrehten Becher in den Napf stellen, um den sie drumrumfressen muss?


    Beim Bett kann sie doch selbst auf die Idee kommen, die Rampe zu nutzen. Ich würd's ihr zwei- dreimal zeigen und sie die Rampe hochlocken. Aber das sollte auch reichen, dass sie sich daran erinnert, wenn Du Dich mal nicht rührst! Da musst Du einfach ein paar Mal hart bleiben und ihr nicht helfen, dann kriegt sie das hin.


    An das Rumgehampel beim Umdrehen wirst Du Dich dann wohl gewöhnen müssen - aber wenn der Hund alleine rein, raus und rüberkommt und Du nicht ständig im Einsatz bist, schläfst Du wahrscheinlich auch wieder besser.

    Ein bisschen sehr bemüht finde ich persönlich allerdings auch immer die indianischen/afrikanischen/keltischen Namen mit vordergründig tiefschürfender, aber letztlich austauschbarer Bedeutung...


    Da ist dann "die edle Schwarze" in der Sprache der Inuit auch nicht besser als der falsch geschriebene und falsch ausgesprochene "Bläcki".

    Es gibt ja haufenweise Kram, den Fressnapf, Köllezoo und Co. nicht haben - das sind zwar eher die teuren, hochwertigen Produkte, aber wahrscheinlich eine Marktlücke, in die man als kleiner Laden stoßen muss.


    - Dummies wurden schon genannt: Danach habe ich z.B. hier bei den Zooläden und dem Feine-Hunde-Laden gesucht und bin nirgends fündig geworden


    - Spezialkram wie Thundershirt, Body Ollie etc - vielleicht auch nur zum mieten: Hat hier auch keiner


    - Gassi-Zubehör für Halter (Kacktütenspender gibt's überall, aber eine gescheite Hüfttasche für den ganzen anderen Krempel, der mit auf die Runde muss, habe ich erst im Bergsportladen gefunden). Outdoor-Accessoires wie leinengeeignete Handschuhe, Reflektoren, gute Gummistiefel etc sind auch anderswo schwer zu finden.


    - Pflegezeugs und Spezialbürsten (habe ich persönlich keinen besonderen Bedarf, aber es gibt ja genug flauschige Hunde)


    - netter origineller Kleinkram, den man anderen Hundehaltern mal schenken kann (sowas wie "Clicker in Hunderassenform", Pfeifenumhängebänder (Lanyards) mit hundebezogenen (personalisierten?) Texten drauf, Leckerli-Spender, sowas in der Art.


    Mein Traumladen hätte ausgefallene Produkte, die einen echten Nutzwert haben und alltagstauglich sind.
    Das ganze Glitzer- und Chichi-Zeug muss ich persönlich nicht haben, es gibt aber offenbar auch dafür einen Markt. Halter von anderen Hunderassen ticken da sicher auch anders als ein Retrieverhalter, der immer nur denkt: "Es muss Matsch abkönnen, sonst kaufe ich es nicht".

    Mich nerven nicht einzelne Hundenamen an sich, aber gelegentlich schon mal Halter, die die jeweiligen Namen wie eine Heulboje in einem fort vor sich hin blöken.


    Die ganz besonderen Namen werden hier allerdings auch ganz oft in brüllfähige Abkürzungen abgewandelt - da wird dann letztlich doch "Lenny!" aus dem vornehmen Leander oder "Uschi!" aus der eleganten "wie-hiess-sie-doch-gleich-Fräulein-von-und-zu-jedenfalls". Geht ja auch, dann haben die Hunde den schicken Namen eben nur für festliche Anlässe.

    Bei mir war's umgekehrt: Ich hab das Zeug mit vollen Händen in meine reingeschaufelt - sie wiegt knapp 24 kg und sieht immer leicht unterernährt aus. Sie hat die letzten Monate täglich gute 500g Platinum Puppy gekriegt. Ich versuche aber neuerdings was anderes und füttere gerade erheblich weniger von einem proteinärmeren Futter und hau im Gegenzug noch ordentlich Fett in den Napf. Das sieht auch nach nichts aus und deshalb weiß ich, wie beleidigt ein Hund guckt, der eine optisch halbe Portion kriegt :p.