Beiträge von Phantomaus

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    Schara weiss was der erhobene Finger bedeutet, nämlich Sitz. Mit Leckerchen in der Hand funktionierts auch prima, aber ohne ist es mehr so ne Zufallssache.
    Was soll ich machen wenn sie sich einfach hinstellt und zur Seite schaut wenn ich das Kommando gebe? Dann stehe ich da wie der Ox am Berg.
    Runterdrücken geht nicht, das tut ihr am Rücken weh (wegen dem Projektil).
    Was würdet ihr machen?

    Die sieht Dich wahrscheinlich schon, die will einfach nicht. Was machst Du denn üblicherweise, um ihre Aufmerksamkeit zu kriegen, wenn sie grade nicht guckt? Anstupsen? Falls da vorher schon ein Stupser war, kann es auch sein, dass sie mit dem scheinbar frechen Weggucken Meideverhalten zeigt - schwer zu sagen...

    Aber Du könntest das Kommando nochmal deutlicher machen, indem Du mehr Körpersprache reinbringst, also z.B. eine kleine Kniebeuge dazu machst. Das kriegt sie dann aus ungünstigen Positionen besser mit.

    Noch 'ne Fellfrage: Betrifft der Fellwechsel eigentlich das ganze Fell oder hauptsächlich Rücken/Flanken/Hosen - also die Stellen, wo auch Unterwolle ist?

    Beim Bürsten kommt nämlich nur da was raus. Dafür aber viel. An den Beinen/an der Brust/am Bauch haart sie nicht. Oder fast nicht. Oder kriege ich das nur nicht mit, weil an den Stellen die Schwerkraft schneller ist...?

    Noch jemand hier, für den die Beschreibung Deines Hundes vertraut klingt *meld*.
    Ich habe meine hochnervöse Knalltüte im letzten halben Jahr ca. 10-20% ruhiger gekriegt, vermutlich mit einer Kombination aus zwei Dingen – hatte beides mehr oder weniger zeitgleich angefangen und glaube nicht, dass es nur an einer Sache davon liegt:

    - Futterumstellung auf weniger Protein. Wurde hier auch schon genannt. Meine hat vorher doppelte Portionen proteinreiches Futter gefressen und kriegt jetzt stattdessen eine normale Portion proteinarmes Futter, dazu viel reines Fett und extra Kohlenhydrate (Reis, Kartoffeln), um auf die benötigte Energiemenge zu kommen.

    - Training: Ich war wegen der miesen Leinenführigkeit bei einer Fichtlmeier-Trainerin, die fünf Einzelstunden lang erstmal gefühlt mein Geld verschwendet hat, um mich und meinen Hund auf Fichtlmeier-Methoden zu prägen: Leinensignal für Sitz, dann noch eine so genannte Ruheübung mit Fuß auf der Leine. Und: Hund wartet mit Leine umgehängt an einem "persönlichen Gegenstand" von mir - Übungen, bei denen ich erst dachte "was für ein Quatsch. Mein Hund, der sonst nichts kann, kennt immerhin das Hörzeichen für Sitz. Und den Gegenstand zum Bewachen kann ich auch weglassen, wenn ich meinem Hund zwei Quadratmeter zum Faxen machen, Gras fressen und Buddeln zugestehe." Aber es schien mir ein artgerechtes Trainingskonzept aus Körpersprache, Lob und Grenzen setzen zu sein, also habe ich den Zirkus mitgemacht.

    Langer Rede kurzer Sinn: Der Quatsch hat uns geholfen. In Stressituationen weiß sie inzwischen, dass sie mit einem Sitz schonmal einen Teil des Problems (den Zug auf der Leine) los ist. Sie guckt mich sogar gelegentlich an, wenn sie unsicher ist und reagiert nicht mehr auf jeden mittleren Reiz mit Durchstarten.
    Und dieses seltsame "Bleib am Gegenstand" funktioniert erstaunlicherweise sogar in neuem Gelände einigermaßen. Laut meiner Trainerin übrigens eine gute Sache, um sich selbst erstmal aus der Situation rauszunehmen - auch, wenn man "nur" 5 Meter weiter steht und eine raucht (oder weniger ungesund: mit dem Handy spielt). Gibt offenbar dem Hund Gelegenheit, sich zu sammeln. Meine legt sich zwar ums Verrecken nicht innerhalb so einer Übung hin (muss sie auch nicht, wäre aber wünschenswert), aber sie wartet. Nicht beliebig lange, aber immerhin.

    Wenn "irgendwas anders ist" oder wir das erste Mal irgendwo sind oder sie eine bestimmte Erwartungshaltung hat, bleiben wir nach wie vor alle drei Schritte mit Leinensignal stehen. Aber es wird besser. Schritt für Schritt. Außerdem kriegt sich inzwischen schneller wieder ein. Und das ist ja auch was wert.

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    ...wenn du von einem Hundekeks mit Vanillegeschmack schon mal ein Eckchen probiert hast :roll:

    Hundefutter habe ich auch schon die verschiedensten Sorten probiert - inklusive Frolic, um mir auch davon selbst ein Bild zu machen :headbash:

    UND ich habe schon auf Gummispielzeug mit Vanilleduft gebissen, um zu gucken, ob das so fies nach Gummi schmeckt wie's riecht oder ob beim Draufbeißen die Vanille aktiviert wird.

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    Leider kann nicht jeder Züchter einen Hund zurück nehmen. außerdem kann es sein, daß Welpenkäufer und Züchter die Weitergabe so abgesprochen haben.

    Sich von einem 1 jährigen Hund trennen zu müssen, kann viele Gründe haben und nicht nur den einen, sie kommen mit dem Flegel nicht mehr klar.

    Es kann Umzug sein, keine bezahlbare Wohnung mit Hund gefunden, es kann Arbeitslosigkeit sein, die finanziellen Mittel fehlen und es kann auch eine schwere Erkrankung, Unfall in der Familie gegeben haben.

    Soll die Familie für Schicksalsschläge "bluten"?

    Gaby und ihre schweren Jungs

    Es gibt natürlich auch echte Härtefälle, Scheidungswaisen oder plötzlich erkrankte/verstorbene Halter. Aber gerade in solchen Fällen würde ich erwarten, dass den hart getroffenen Vorbesitzern wichtiger ist, dass ihr Hund es weiterhin gut hat, als dass sie noch ein paar Euro mehr für sich rausholen.

    Ansonsten werden solche und ähnliche herzerweichende Argumente leider gern in der unseriösen Privatvermittlung gebracht. Gerne auch als doppelter Schicksalsschlag wie "Kleine Tochter hat schlimme Allergie und jetzt wurde auch noch die Wohnung gekündigt".

    Wie der Fall hier gelagert ist, kann bestenfalls die Threaderstellerin herausfinden - und dann ist es ihr selbst überlassen, ob sie unter solchen Voraussetzungen einen Hund kaufen will oder ob man dann nicht besser direkt zum Züchter oder ins Tierheim geht.

    Aber ich bin überrascht, dass das VDH-Siegel auf einem Hund insgesamt doch für einen besseren Wiederverkaufspreis zu stehen scheint. Aber immerhin ein schönes Argument gegen die Garagenvermehrer...

    Der Normalfall ist aber doch leider, dass die Leute, die einen einjährigen Hund abgeben wollen, damit nicht mehr klarkommen und mit großer Wahrscheinlichkeit einiges in der Erziehung verbockt haben.

    Da kommt man als engagierter Gebrauchthundehalter schon mit klar, aber dafür muss man nun wirklich nicht auch noch solche Preise hinlegen. Den "Verlust" sollen die Erstbesitzer mal schön unter "Erfahrungen" verbuchen.

    Solche Summen würde ich hierfür niemals zahlen. Das ist ein Abgabehund, den macht man nicht zu Geld. Wenn man den Hund nicht behalten kann und möchte, dass der Hund ein schönes neues Zuhause kriegt, versucht man nicht, einen möglichst hohen "Gebrauchtpreis" herauszuschlagen.

    Generell wäre ich bei einem Abgabehund von privat sehr, sehr misstrauisch und würde genau hingucken und nachfragen. Die Leute erzählen viel, wenn sie einen Hund loswerden wollen...

    Die Rasse-in-Not-Vermittlungsvereine nehmen eine Schutzgebühr von ungefähr 300 - 400 Euro. Da bereichert sich keiner dran, damit werden schwer vermittelbare Hunde durchgefüttert. Nur so zum Vergleich.

    WENN ich einen Abgabehund von privat nehemn würde, würde ich mit den Besitzern aushandeln, dass ich dafür 300 - 400 Euro (oder gern auch mehr ;-)) dem örtlichen Tierschutz spende. Wer das sofort ablehnt, ist schon mal verdächtig.

    Hatte bis heute noch nie von dem Zeug gehört und dachte erst, "das ist wieder so ein Metropolen-Ding, das bei uns niemals ankommt". Und dann habe ich gegoogelt und finde hier gleich zwei Läden in den gängigen Einkaufsstraßen! Ich krieg echt gar nichts mehr mit.

    Morgen gehe ich hin und probiere es aus. Ich will mir wenigstens noch schnell eine eigene Meinung bilden, bevor der Trend auch hier schon wieder abflaut :D.