Ich habe keine Ahnung von Zucht, irgendjemand schrieb, dass ein seriöser Züchter mehrere Generationen voraus denkt, eine umfangreiche Selektion vornimmt etc. Das finde ich sehr einleuchtend, insofern ist der erste Punkt damit abgehakt.
Warum ist aber gleich jeder, der NICHT dieses Ziel verfolgt, gleich ein "Vermehrer"?
Ohne Frage: Garantiert gibt es hinreichend viele, die aufgrund des Corona-Hundebooms ein Geschäft witterten und daraus Profit geschlagen haben.
Aber was ist mit denen, die eine gesunde Hündin haben und sie eben gerne einmal von einem gesundes Deckrüden decken lassen wollen?
Ich habe einen Hund von einem VDH-Züchter. Ich fand den seriös und gut, aber im Grunde war seine Motivation genau dieses: „Meine Hündin ist so fabelhaft und wenn da noch der richtige Rüde dazukommt, werden das super Welpen, die einfach toll sein müssen!“ Der hat wahrscheinlich nur die nächste Generation anvisiert, aber hat schon auch Wert darauf gelegt, dass die Nachzucht auf HD und Erbkrankheiten untersucht und dass das offiziell dokumentiert wird - und dass „seine Hunde“ möglichst auch gute Prüfungen ablegen. Dem ging‘s mehr um Vaterstolz als um Profit. Der steht auch mit den meisten seiner Welpenkäufer (auch mit mir) noch im Kontakt und freut sich, wenn „seine Hunde“ irgendwas Tolles machen.
(Aus dem ersten Wurf hat er übrigens selbst einen Rüden behalten. Das ist sozusagen der Hund seiner Frau, der hat keine Prüfungen und keine Zuchtzulassung und nix. Der ist einfach Familienhund. Wenn man ernsthaft in Generationen denkt, wäre man das sicher anders angegangen.
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