Beiträge von Phantomaus

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    Gehen eure Hunde nachts ohne Leine anders Gassi als tagsüber? Schara ist nachts total aufgerergt, rennt hin und her, kommt aber immer wieder zu mir, als wenn sie Angst hätte, dass ich weg sein könnte in der Dunkelheit. .

    Dein Hund ist doch taub, oder? Ich denke, dass es daran liegt. In der Dunkelheit ist ein weiterer Sinn drastisch eingeschränkt - um den Kontakt mit Dir zu halten, muss sie besser aufpassen.

    Meinem Hund ist es vermutlich schnuppe, ob wir im Hellen oder im Dunkeln unterwegs sind. Aber wir laufen oft mit einem tauben Dalmatiner zusammen: Die bleibt nachts auch mehr oder weniger auf dem selben Quadratmeter wie ihre Halterin. Tagsüber nicht.

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    ...wenn man den ganzen Schrank voller wunderschöner High Heels hat, die aber nicht anziehen will, weil man dann mit seinem kleinen Hund an der Leine aussieht wie eine Tussi :headbash:

    ... oder, wenn Du die hohen Hacken im Schrank lässt, weil Dein etwas größerer Hund nicht so elegant und entspannt an der Leine läuft, dass Du mit Stil und Würde und hohen Schuhen daneben herlaufen könntest. Wie es aussieht und was andere Leute denken, wäre mir noch egal, aber ich würde mir die Haxen brechen - und das kann man sich als Hundehalter mit Gassiverpflichtungen nun mal nicht erlauben.

    Ich habe genau das selbe Ziel wie der Threadersteller. Es ist aber in allen Futterthreads so, dass man die Religion nur schwer von Erfahrungsberichten unterscheiden kann und außerdem (pseudo-)wissenschaftliche Erläuterungen nur schwer einordnen kann.

    Die einen sagen, kein Getreide, die anderen meinen, nur Mais ist Mist. Der eine will so viel Fleisch wie möglich, der andere nicht so viele Proteine. Dann die Diskussion, ob Nass- oder Trockenfutter besser ist und an welcher Stelle das Preis-Leistungsverhältnis zum Barfen kippt. Wenn man dann noch auf Rohaschewerte, Vitaminzusätze und die Herkunft des Fleisches achtet, kann man gar nichts mehr kaufen. Irgendwas ist immer suboptimal und man muss selber sehen, worauf man Wert legt und wo man wegschaut.

    Ich für meinen Teil löse das Dilemma so, dass ich jedes Mal einen anderen hochwertigen 15-kg-Sack kaufe und so etwas Abwechslung reinbringe. Außerdem gibt's halbwegs hundegeeignete Reste als Supersnacks unterwegs und im Sommer draußen zwischendurch mal Knochen zum abnagen. Mein Hund frisst alles und verträgt alles - wahrscheinlich, weil es ein Labrador ist, aber vielleicht auch deshalb, weil ihr Verdauungstrakt nicht nur auf eine Futtermarke eingeschossen ist.

    Mach Nasenarbeit mit ihm. Fährten, Dummytraining, Zielobjektsuche, irgend so etwas. Wenn er mit Dir zusammen suchen und stöbern darf und sich das auch noch futtertechnisch für ihn lohnt, wird er sich mehr an Dir orientieren - und sei es nur, um nichts zu verpassen.

    Bei uns hat das viel gebracht. Es ist weiß Gott nicht so, dass sie mich unterwegs groß beachtet oder sich überlegt, was für ein Verhalten mir wohl gefallen könnte, aber sie behält mich inzwischen im Blick. Das geht soweit, dass ich kaum noch unbemerkt einen Dummy ins Gebüsch pfeffern kann. Mein Hund kann auch praktisch kein Kommando unter Ablenkung ausführen, aber wenn sie etwas suchen darf, ist sie richtig konzentriert und bleibt bei der Sache - sogar, wenn andere Hunde vorbeikommen.

    Ich lebe damit, dass sie mir unterwegs maximal 5% ihrer Aufmerksamkeit schenkt - das reicht ihr, damit sie nicht verlorengeht und kein Spiel verpasst. Und ich erwarte nicht, dass mein Hund mich unterwegs zwei Stunden am Stück anhimmelt. Wir arbeiten insgesamt so 10-20 Minuten vom Spaziergang zusammen und den Rest der Zeit lasse sie viel ihren eigenen Quatsch machen, so lange im Ernstfall der Rückruf funktioniert.

    Wenn Dein Hund nicht frei laufen darf, kann er ja auch an der Schleppleine ein bisschen mehr Radius für eigene Aktivitäten haben. An der kurzen Leine hat er ja keinen Grund auf Dich zu achten - Du hängst ja ohnehin immer mit dran. Du wirst sehen, wenn Du dann ab und zu mal irgendwas seltsames anstellst, wie einen Baum anfassen oder im Laub kruscheln, ist der Hund sofort bei Dir - kann ja gut sein, dass Du gerade eine heiße Leckerchenspur gefunden hast ;-)

    Bei der Leinenführigkeit habe ich leider die ultimative Methode auch noch nicht gefunden. Ich arbeite auch mit einer Variante der Stop-and-go-Methode, aber es dauert ewig. Es wird laaaangsam besser, je nach Ablenkungslevel und Tagesform. Ich bin jedenfalls echt froh, dass meine hier viel ohne Leine laufen kann... In jedem Fall dauert das Leinenführigkeitstraining monatelang bei einen Hund, der sich nicht so wahnsinnig am Menschen orientiert und der unterwegs alles an Ablenkung mitnimmt, was er kriegen kann.

    Ja, das mit dem nicht-klingelnden Radfahrern von hinten ist lästig. Ich glaube aber, dass die meisten Radfahrer das Klingeln als unhöfliche Nötigung erachten - so wie man als anständiger Autofahrer hierzulande ja auch nicht hupt, wenn's nicht absolut notwendig ist.

    Ich würde das normale "Hier" beibehalten - das muss ja auch funktionieren, wenn Du die Pfeife mal nicht dabei hast.

    Bei uns reicht im Alltag ein normales, nett gerufenes "Hier", das auch immer gut belohnt wird. Hundertprozent hört meine darauf aber nicht - wenn da ein Hase flitzt oder etwas fressbares gefressen wird, kann ich diesen Rückruf meist vergessen.

    Daher habe auch vor ein paar Wochen damit angefangen, eine Pfeife zu konditionieren und bin ziemlich begeistert, wie das Ding den Hund im Lauf "herumreißt". Man merkt, dass ein Pfiff im kleinen Hundehirn deutlich schneller ankommt als das normale "Jiiiihillll! Hiiiiaaaaar!" Ich pfeife nur selten und habe es bis jetzt auch noch nicht in Hasensituationen ausprobiert, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass es bei meinem Hund zuverlässig wirken wird, wenn ich sorgfältig damit umgehe. Dazu gehört eben auch, nicht zu pfeifen, wenn man nur noch drei Brocken Trockenfutter in der Tasche hat.

    Ich bemühe mich auch, meinen normalen Rückruf nur zu verwenden, wenn es nötig ist und habe ansonsten ein läppisches "Hey, Jil!" wenn ich sie einfach nur gern näher bei mir hätte. Da reicht dann ein verbales Lob und die Aussicht darauf, dass ich vielleicht was lustiges vorhabe.

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    Die Marke habe ich an ein Stück Gurtband mit Klettverschluss an den Enden genäht, das mach ich dann an das jeweilige Halsband des Tages und nix klappert :)

    DAS ist mal eine Spitzenidee, die klau' ich Dir!

    Ich habe derzeit auch so günstige gravierte Kunststoffmarken im Zehnerpack von eBay. Da habe ich ein zweites Löchsken reingebohrt und die Dinger dann an den Halsbändern festgenäht. Klappert auch nix.

    Ich habe schon öfter "streunende" Hunde eingefangen und bin immer froh, wenn da eine Nummer dranhängt, der man Bescheid sagen kann. Meist ist der Besitzer ja gar nicht so furchtbar weit weg.
    Ansonsten weiß man ja nie so richtig, was man mit dem Ausreißer machen soll. Einfangen, festhalten und rumfragend durch die Gegend eiern - obwohl der wahrscheinlich alleine schneller nach Hause findet? Beim Tierheim abliefern und den Chip auslesen lassen? Egal, was man macht, es ist verkehrt. Außer, es ist eine Telefonnummer dran, dann ist es einfach.

    Gottseidank ist mein Hund noch nie ernsthaft stiften gegangen, aber falls es mal passieren sollte, hoffe ich sehr, dass sie jemand einfängt und mich sofort anruft.

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    Phantomaus,
    wie habt ihr das gekoppelt? ich will das auch , da ich die Katzen selber selten sehe in unserem Garten.

    Mit einem Elektroventil, das zwischen (aufgedrehtem) Wasserhahn und Rasensprenger sitzt und das auf den Bewegungsmelder reagiert. Die Idee dazu hatte mein technikbegabter Freund, die Umsetzung ist aber nicht weiter schwierig, weil man im Grunde nur ein fertiges Bauteil an den Wasserhahn klemmt.

    hättegernurlaub: ich sehe die Katzen hier so gut wie nie, da könnte ich lange mit der Wasserpistole lauern!

    Aber wir nutzen ein ähnliches Prinzip: Wir haben einen Bewegungsmelder mit einem Rasensprenger gekoppelt und schalten das Ganze gelegentlich abends scharf. Wenn bei uns dann jemand nachts in den Garten schleicht, wird er nass gemacht. Falls es versehentlich uns, den Hund oder einen Igel trifft, ist das nicht weiter schlimm. Aber die Katzen mögen es nicht und nach zwei Wochen Rasensprengeralarm gehen sie bis auf weiteres erstmal woanders kacken.