Beiträge von Phantomaus

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    Wie ist es denn mit festklemmen, so dass sie es nicht bringen kann? Und sämtliche Versuche, es zu nehmen, einfach komplett ignorieren und nur bestätigen, wenn sie es anzeigt.


    Das sagt sich so leicht, wenn der Hund versucht, sich durch Möbel zu beißen und durchs Parkett zu kratzen, um das verdammte festgeklemmte Ding ENDLICH APPORTIEREN zu können...

    Ich habe das Problem selber auch noch nicht ganz rausgekriegt, aber ich gebe ein freundliches Abbruchsignal ("möööp") wenn sie anfängt dranrumzuknibbeln. Und dann flugs den Doppelklick, wenn die Irritation vorbei ist und sie die Nase wieder dranhält. Mit Sicherheit habe ich da auch im Aufbau Fehler gemacht, so dass sie es nicht genug verinnerlicht hat, dass die Nase am Objekt bleibt und die Belohnung schon irgendwann zu ihr kommt.

    Sich ganz viel Zeit beim Aufbau lassen ist also grundsätzlich echt sinnvoll. Ich weiß, dass es total verlockend ist, ein, zwei Schritte zu überspringen: Aber das rächt sich später!

    Kauartikel gibt es bei uns so gut wie nie - ich glaube auch nicht, dass die für die Hundegesundheit einen wesentlichen Beitrag leisten. Das angesabberte Glitschzeug kann doch auch bei der Zahnreinigung keine große Rolle spielen - da gebe ich lieber ab und an einen richtigen Knochen zum dranrumnagen. Oder die berühmte Möhre, die wird hier auch gern genommen.

    Zur Beschäftigung setze ich Kauartikel sowieso nicht ein und für den Stressabbau hat mein Hund hier immer Kauseile rumliegen. Sie benutzt sie zunehmend weniger, aber früher habe ich die Dinger im Zehnerpack gekauft. Angeblich pflegen die ja auch die Zähne...

    Die Finessen der Unterordnung, wie zum Beispiel "Platz". So ein stinknormales Platz, wo man dem Hund sagt, dass er sich hinlegen soll und er das einfach macht und liegenbleibt. Können wir nicht. Ohne Ablenkung kriegen wir bestenfalls ein zögerliches "ich-rutsch-mal-runter-aber-ich-berühre-nicht-mit-dem-Bauch-den-Boden-und-weil-das-sauanstrengend ist-stehe-ich-auf-wenn-ich-nicht-mehr-kann." Ich hab's aufgegeben.

    Ansonsten kriegen wir keine saubere Grundstellung und kein sauberes Fuß hin, aber es reicht mir, wenn sie beides im 45° Winkel zu mir macht.

    An den anderen Baustellen (vor allem Leinenführigkeit und Umweltsicherheit) bleibe ich weiter dran!

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    Das ist kein Kommando, sondern eine Bestechung, und sowas haben wir gar nicht. Ich habe aber Belohnungen für den ultimativen Rückruf, wenn du das meinst.

    Dazu habe ich auch eine Frage: Wo fängt denn eigentlich die Bestechung an?

    Mein Hund weiß auch, dass sie mit etwas Leckerem rechnen darf, wenn sie auf mein Rufen sofort und mit Schmackes angeflogen kommt. Es ist nicht so, dass ich mit Wurst winke, aber sie weiß ja, das ich was dabei habe, was ich für gute Leistungen rausgebe.

    Ich weiß, dass man im Idealfall variabel belohnt, aber das wirkt bei uns nur bei den läppischen Aufgaben - und auch nur dann, wenn sie eh nichts besseres vorhat... Futter hingegen wirkt - und das setzen wir sozusagen variabel ein: Kann sein, dass es nur ein paar Knöpfe Trockenfutter gibt, kann aber auch sein, dass es Wurst oder eine größere Portion Zeugs gibt. Ist das nun Bestechung, Hinhaltetaktik oder Belohnung?

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    Also kämpfen wir uns irgendwie ins Feld und erst wenn die Hunde abgeleint sind und ca 10 Minuten gespielt haben, beginnt er „herunter zu fahren“ und ist wieder ansprechbar.

    Ich würde mich nicht "ins Feld kämpfen". Trefft Eure Gassifreunde doch einfach im Feld. Zum Üben dann mal 20 Meter, später 50 Meter an der Leine auf die anderen zugehen - aber nicht auf den letzten 50 Metern, sondern wenn ihr noch so weit weg seid, dass er noch nicht total freidreht. Geht auch gut andersherum: Ihr wartet am Treffpunkt und die anderen kommen auf Euch zu - und er muss sitzenbleiben.

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    Edit: Pädagogisch wertvoller ist der Tipp von Flying Paws. Mit meinem Hund wäre das allerdings nicht gegangen - wir sind erst jetzt so laaangsam so weit, dass an Leinenführigkeit unter solcher Ablenkung zu denken ist. Weiß nicht, wie das bei Deinem Hund läuft?

    Ich habe auch eine Anekdote von einer netten Begegnung:
    Gestern an der Ampel: Der Hund macht artig Sitz und wir warten. Von der anderen Straßenseite läuft eine Frau bei rot rüber. Ich sage im Scherz "Sie sind ein schlechtes Vorbild für den Hund!" Die Dame hat sich sofort entschuldigt, gefragt, ob der Hund gerade ausgebildet wird und ob das jetzt für den Hund total doof war und das täte ihr ja leid! Ich habe natürlich sofort aufgeklärt, dass ich nur Spaß gemacht habe und dass mein Hund die Ampelfarben nicht kennt und deshalb sowieso nichts gemerkt hätte. Aber trotzdem immer schön, wenn andere Menschen grundsätzlich bereit sind, auch auf Hunde Rücksicht zu nehmen!

    Zur Regenhosenproblematik: Im Treckingbedarf gibt es "Grönlandwachs", mit dem man Kleidung selber imprägnieren kann. Ich habe es noch nicht ausprobiert, fände es aber ganz interessant, um mal eine Regenhose mit etwas Passform zu kreieren.

    Es ist bei Trockenfutter ja immer so, dass die Kilopreise sinken, wenn man größere Mengen kauft. Von der gleichen Sorte kostet die 1-kg-Minipackung dann happige 7,- EUR, im 15-kg-Sack aber nur noch 3,50 EUR/Kilo. Oder so ähnlich ;-).

    Für einen 5kg-Sack sind die Preise Deiner Cousine also im üblichen Rahmen für ein gutes Trockenfutter. Über die Qualität sagt das natürlich noch gar nichts aus.

    Ich sehe beim Gassi auch immer leicht verwahrlost aus, was eigentlich sehr unfair ist, weil die Outdoor-Klamotten größtenteils teurer waren als die "guten" Sachen für's Büro.
    Aber eine Jacke mit vollgestopften Taschen zu Jeans und Trampelschuhen oder Gummistiefeln sieht einfach immer etwas daneben aus...

    Aber ich baue einfach darauf, dass alle Leute nur meinen Hund beachten und nicht meine Garderobe. (Jedenfalls GLAUBE ich, dass sie den Hund meinen, wenn sie sagen "Na, die hat aber Spaß gehabt!".)