Beiträge von Phantomaus

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    Ich denke einfach für Familienhunde ist es risikoärmer auf Würstchenwasser oder Pansenwasser zu fährten, das begegnet einem eher selten in der freien Wildbahn :smile: .

    Keine Ahnung, wie hoch das Risiko wirklich ist, aber ich glaube, dass der übliche Familienhundehalter sowieso nicht auf die Idee kommt, mit Blut zu fährten. Ich selber hätte auch keinen Bock, mit einem Beutel Blut durch die Gegend zu latschen und damit rumzutropfen. Ich finde Wurstwasser auch viel praktischer - aber das wird doch fast allen Ottonormalhundehaltern so gehen. Wer trotzdem bei einem jagdlich orientierten Kurs mitmacht, der weiß auch, was er tut und kann seinen Hund lesen.

    Genauso, wie Du einen Hund, den Du mit Feinstoffsuche beschäftigst, kein Kokain suchen lässt, sondern lieber was aus dem heimischen Gewürzregal. Aber er KÖNNTE auch Kokain suchen, das ist ja das Aufregende :D .

    Persönlich habe ich keine Erfahrung mit Schweißarbeit, wohl aber mit Mantrailing. Und wenn mein Hund im Alltag ein liegengelassenes Taschentuch findet (nehmen wir fast immer als Geruchsgegenstand), ist ihr das völlig egal und sie kommt nicht auf die Idee, den dazugehörigen Menschen zu suchen. Erst nach dem Startritual mit dem Anschirren und allem Pipapo weiß sie, was gespielt wird und rennt wie eine Irre los.

    Das wird doch wohl bei der Schweißarbeit genauso sein. Die Hunde wissen, wann gearbeitet wird und wann man einfach nur so durch den Wald läuft. Der Jagdhund, den ich kenne, musste für die erste Prüfung auch lernen, eine Hasenspur finden und verfolgen. Deshalb rennt er noch lange nicht jeder beliebigen Hasenfährte hinterher...

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    Die ersten gehversuche haben wir mit 200ml Blut auf ca 100 Meter gemacht :hust: Am Ende stand immer lecker Fressi unter einer Rehdecke. Ei ging da das Schwänzchen :ugly:

    Das finde ich interessant, weil ich kürzlich mit einer Jägerin gesprochen habe, die ihren Hund auch für die Schweißarbeit ausbilden will. Und die sagte mir, dass es am Ende keine fressbare Belohnung geben dürfte, sondern dass man nur verbal loben darf. Weil man sonst Gefahr liefe, dass der Hund im "richtigen Einsatz" das Stück Wild schon mal ankaut, weil er denkt, es ist sowieso seins.
    Aber am Schweißriemen ist man doch eigentlich nah genug dran, um dem Hund schnell genug eine andere Belohnung unterzujubeln, oder? Ist das eine Frage der Ausbildungsphilosophie?

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    Ich würd nie einen Hund, der nicht auch wirklich Blut suchen soll, zum Spaß Blut fährten lassen


    Ich glaube, solche Bedenken kommen einfach nur durch das böse Wort "Blut" im Threadtitel. Dadurch klingt es gleich so splattermäßig und gestört...

    Von alleine zeigen nicht alle Hunde an, wenn sie mal rausmüssen. Man könnte aber versuchen, den Hund z.B. auf eine Klingelanzeige ("Potty Bell") zu trainieren. Selber habe ich das nicht gemacht, aber ich habe mich mal schlau gelesen:
    Man hat ein Glöckchen an einer Schnur oder eine Rezeptionsklingel auf dem Boden neben der Haustür.
    Jedes Mal, bevor man mit dem Hund Pipimachen geht, lässt man den Hund vorher das Glöckchen klingeln - die Schnurlösung wird dafür einfach mit der Schnauze angestupst, die Rezeptionsglocke mit der Pfote. Irgendwann verbindet der Hund dann "Glöckchen anstupsen - es geht zum Baum". Und dann kann er die Eigeninitiative ergreifen, wenn er mal muss. Die amerikanischen Infoseiten klingen sehr euphorisch und als ob das jeder Hund ganz schnell lernt...

    Interessant war's allerdings heute, als wir mit unserem Gassifreund am Zaun von DESSEN Erzfeind vorbeigekommen sind. Wir haben nämlich nicht mit allen Zaunhunden ein Problem, diesen hier ignoriert meine zum Beispiel – und der sie auch. Wir gehen immer völlig entspannt und unangeleint vorbei. Mein Schnuffi war deshalb ganz verwirrt, als die beiden Jungs da plötzlich so ein Spektakel veranstaltet haben...

    Mein Hund hat nur eine Feindin und das ist eine gleichgroße Goldie-Hündin, die uns öfter mal hinter einem Zaun anbellt. So lange sie hinter dem Zaun bleibt, ist das auch kein Problem, da kommen wir angeleint einigermaßen unauffällig (aber schnaufend und gesträubt) dran vorbei.

    Schlimm wird's nur, wenn die Hündin ausbüchst und uns in freier Wildbahn begegnet. Da ist dann auch kein Halter weit und breit. Beim ersten Mal dachte ich noch "cool, können die Hunde sich mal entspannt treffen und sich nicht immer nur durch den Zaun angiften". Das habe ich so 5 Sekunden lang gedacht und dann sind die beiden übereinander hergefallen. Das hätte ich auch meinen Hund niemals zugetraut. Beim zweiten Mal hatte jemand das Hoftor offengelassen und eine Goldie-Furie kam quer über die Straße zu meinem angeleinten Hund gefegt. Auch da knallte es schneller, als ich abblocken konnte. Immerhin habe ich es beide Male geschafft, die beiden Bestien auseinanderzubringen und es gab keine ernsten Verletzungen. Inzwischen bin ich besser auf Zack und sehe das Debakel soweit vorher kommen, dass ich ausweichen kann...

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    Meistens sind die ganz ordentlich gesüßt. Weil Mama ja probiert und da muss es in erster Linie den schon leicht abgenutzten Geschmacksknospen der Mütter positiv auffallen ...

    Klar, man soll nicht glauben, bloß weil etwas für menschliche Babys hergestellt wurde, würde die Industrie auf kleine Mogeleien und auf Profit verzichten. Aber da kann man auch mal drüber hinwegsehen: Ein bisschen Gewürz (egal, ob Salz, Pfeffer oder Zucker) schadet dem Hund nicht - erst recht nicht, wenn man so kleine Mengen Babypapps füttert wie der Fragesteller.

    Es wird Euch immer wieder passieren, dass Leute "hinter Eurem Rücken" über Euch und den Hund tuscheln. Auch, wenn das Fell nachgewachsen ist. Irgendwas ist immer, dass ein missmutiger Mensch eine dumme Bemerkung macht. Weil man einen Hund hat, der etwas speziell aussieht oder weil man gerade etwas trainiert oder sogar, weil man einfach nur ein Leckerchen gibt. Sowas kennt jeder Hundehalter, das kann man nur ignorieren.

    Aber trotzdem überwiegen eigentlich die positiven Kommentare – das sollte man sich vor Augen führen, wenn einen die negativen Bemerkungen verletzen. Man wird ganz oft angesprochen von Leuten, die sich dafür interessieren, warum der Hund so aussieht, oder wo man das tolle Halsband herhat :D. Die fragen, warum man dies oder das macht - oder die einfach nur erzählen wollen, dass sie auch einen Hund haben, hatten oder sich einen wünschen (das höre ich ganz oft ;-).

    Ganz am Anfang sagte doch mal jemand, dass Pudelfell auch sehr unterschiedlich sein kann - sinngemäß etwa "von ganz fluffig bis hin zu drahtig".

    Weiß man das vorher? Gibt es fluffige Zuchtlinien, deren Haarpracht sich vielleicht besser für eine Ausstellungsschur eignet und andere, die so krisseliges Fell haben, dass man sie lieber kurz schert?

    Gibt es welche mit krausen Locken und leichten Wellen? Glatthaarpudel? =)

    Die meisten Pudel, die man sieht haben ja einen "mittlere Lockenradius", und wenn das Fell länger wird, ist es nur noch leicht wellig - das ist ja auch logisch, dass sich die Locken dann etwas langziehen. Aber dieser kurzgeschorene Kasper neulich hatte so ein ganz klein gekräuseltes Persianerfell - sieht das kurz geschoren immer so aus oder war das einfach ein sehr kräuseliger Typ?

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    Jo, ich habe mich als Halterin eines Grosspudels in voller Ausstellungsschur auch gefragt, warum die Labradorhalter hysterische Anfälle bekommen haben, wenn ihre Labbis mal eben durch ein Matschfeld meine Grosspudeldame hinterhergerannt sind.

    Vielleicht kannst Du als Labradorhalter diesbezüglich Licht ins Dunkel bringen?


    Nee, kann ich nicht :lol: Mein Hund darf durch Matsche rennen, ihr Labradorfell ist nämlich genau genommen ziemlich praktisch: Es trocknet schnell und Dreck fällt einfach raus - da bleibt nichts drin hängen, nichtmal überzählige Haare :roll:

    Es wird also wahrscheinlich in beiden Fällen einen fell-unabhängigen Grund gehabt haben, weshalb die Schnuffels keinen Spaß haben durften - wie MelanieR es ja auch vermutet!