Beiträge von Phantomaus

    Für mich sind das ideale Bedingungen für einen Hund - sogar für einen Welpen, wenn man das Stubenreinheitsproblem etwas locker sehen kann.

    Gerade im Büro kann man gute Bedingungen schaffen, dass der Hund nicht viel anstellen kann. Man hat zum Beispiel meist nicht so viel Krams auf Kniehöhe rumstehen wie zu Hause. Wenn man sich etwas organisiert und das Büro so aufgeräumt ist, dass der Hund nicht während eines wichtigen Telefonates mal eben den Ficus ausbuddeln kann, ist doch alles fein.

    Es gibt im Büroalltag der Threaderstellerin offenbar genug Freiheiten, dass sie zwischendurch mal kurz mit dem Hund "vor die Tür" kann, es gibt eine Mittagspause, in der der Hund eine Runde rennen und spielen kann – dann ist doch alles gut!

    Ansonsten ist das Credo hier doch immer, dass ein Welpe/Junghund unbedingt "Ruhe" lernen muss. Und genau so sieht Ruhe doch aus: Hund liegt entspannt im Büro und pennt, der Halter ist nah bei, hat aber was anderes zu tun, als dauernd den Hund zu betüdeln. Finde ich optimal.

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    meine Schwester schreit los, rennt zu ihm hin, hebt die Hand drunter und sagt aus. Und der?! Der schluckt sie schnell runter......


    Schlimmer als ein Hund, der Sachen schnell runterschluckt ist ein Hund, der's wirklich ausgibt. Wenn Du denkst, es ist ein Stock, aber in Wirklichkeit ist es ein vor längerer Zeit gestorbenes Eichhörnchen. Oder wenn Du plötzlich ein stinkendes Röllchen Ichwillsgarnichtwissen in der Hand hast...

    Ich habe auch eine Pfeife, und zwar für "Notfälle". Normalerweise tut's der reguläre Rückruf, aber es KANN passieren, dass der ignoriert wird:hust:. Wenn ich die Pfeife mal vergessen habe, muss halt der normale Rückruf reichen.

    Für die Pfeife gibt's was Ober-Super-Leckeres, jedenfalls nicht das normale Trockenfutter. Ich habe oft ein Döschen mit Essensresten oder so dabei, das gibt's für extra gute Leistungen - oder auf Pfiff. (Und oft genug nehme ich es auch wieder mit nach Hause :p.) Und genau wie jemand anderes hier habe ich immer noch ein Alutütchen Katzenfutter dabei, falls ich gerade keine andere Belohnung greifbar habe.

    Ich bin ganz, ganz pingelig mit meiner Pfeife und nutze sie nicht, wenn es nicht nötig ist. Ich sehe auch zu, dass ich niemals vorher den normalen Rückruf verwende, sondern im Ernstfall NUR pfeife.

    So ein- bis zweimal die Woche wird gepfiffen - meist, wenn der Hund gerade Wild hinterher will, aber zu Trainingszwecken auch mal, wenn sie gerade nichts "Wichtiges" vorhat. Und das klappt - bis jetzt hundertprozentig!

    Aufgebaut habe ich das so, dass ich den Hund abgesetzt habe, ein Stück weggegangen bin und dann gewunken (ist hier ein Herkommsignal) UND gepfiffen habe. Also war die Pfeife das Signal, dass sie zu mir kommen DARF - und es gibt noch was Tolles dafür.

    Dann habe ich den Schwierigkeitsgrad ganz langsam über mehrere Wochen gesteigert - der Hund läuft über's Feld: Pfiff. Hund schnuppert an einen Grasbüschel - Pfiff. Der Hund spielt mit anderen Hunden: Pfiff. Der Hund steckt in einem Mäuseloch: Pfiff. Und immer mal wieder einen ganz einfach zu befolgender Pfiff dazwischen. Und so haben wir uns peu à peu dahin vorgearbeitet, dass der Hund sich von flüchtendem Wild abrufen lässt. Magisch!

    Ich habe ca. ein halbes Jahr lang gesucht, aber in unterschiedlicher Intensität. Hatte ein paar Monate lang verschiedene Rasse-in-Not-Seiten durchgestöbert, dazu die Homepages der 5-6 Tierheime in der Umgebung. Aber ich habe mir Zeit gelassen, den richtigen Hund zu finden. Ein oder zwei Absagen habe ich mir allerdings auch eingefangen.

    Ich war nicht auf eine einzige Rasse festgelegt und hätte auch einen Mix genommen, aber ein paar Vorstellungen zu Größe, Felllänge und grundsätzlichen, vorhersehbaren Eigenschaften hatte ich schon.

    Optisch habe ich in etwa das bekommen, was ich gesucht habe. Okay, sie war ein bisschen jünger als ich geplant hatte, aber das heißt ja nix. Vom Wesen her hätte ich allerdings einen erheblich einfacheren Hund erwartet. Konnte ja keiner ahnen, dass ein 5 Monate alter Labrador so nervenschwach sein kann...

    Egal: Das passt schon so mit dem Hund und uns!

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    Kann ich bestätigen bei meinen weißen Pelzmänteln ;) Ganz extrem ists ja oft bei kleinen weißen Plüschies um die Augen bzw. Innerer Augenwinkel. Da verfärbt sich richtig die Spur wo die Tränen langlaufen.

    Also färben Tränen und Speichel? Das sind ja schon zwei verschiedenartige Flüssigkeiten... Oder sind es vielleicht irgendwelche Bakterien, die feuchtes Fell färben?

    Mein blonder Hund hat zum Beispiel dunkel-rötliches Fell zwischen den Pfotenballen: Das würde zu meiner Theorie passen, dass da irgendwelche Mikroorganismen am Werk sind... nasse Pfoten hat sie schließlich oft.

    Ich habe mal ne ganz blöde Frage: Wie stellt ihr fest, ob Euer Hund DRINGEND rausmuss, oder ob er nur gerne rauswill?

    Ich habe jeden Morgen (vor allem am Wochenende) ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht SOFORT aufstehe, wenn der Hund neben mir steht und stubst und trampelt und dringend rauswill. Richtig gemein fühle ich mich dann, wenn es wirklich dringend war und sie direkt vor der Tür pinkeln muss. Aber in den allermeisten Fällen hält sie es locker aus, bis wir beim Wäldchen sind und ich habe das Gefühl, dass sie es durchaus auch noch ein halbes Stündchen länger ausgehalten hätte.

    Mir ist klar, dass der Hund mich dressiert mit der Stubserei morgens - sie hat ja auch Erfolg damit... Aber ich kann sie auch schlecht konsequent ignorieren - ist ja klar, dass sie morgens irgendwann Pipi muss. Es gibt auch keine Steigerungsstufe - sie stubst einfach nur und marschiert im Schlafzimmer auf und ab.

    Manchmal habe ich Glück und sie legt sich nach 5 Minuten nerven und ignoriert werden wieder hin. Aber manchmal auch nicht - und das ist unabhängig davon, wie dringend es ist und wie spät sie abends was zu fressen bekommen hat und ob ich nachts noch mal mit ihr vor der Tür war...

    Wie macht Ihr das?

    Noch ein Denkanstoß:
    Du sagst ja, die Hundeanschaffung wäre keine spontane Entscheidung gewesen. Du hast Dich also mit Sicherheit mental auf ein gewisses Maß an Chaos vorbereitet. Freue Dich über die Dinge, die gut laufen, obwohl Du mit Problemen gerechnet hast!

    Die meisten Menschen sind ja mit einem Kleinkind alleine schon ziemlich ausgelastet, Du hast also in der Entscheidungsphase bei Dir noch Kapazitäten gesehen. Die musst Du jetzt nutzen!

    Das Handling mit Buggy und Hund ist sicher nicht einfach, aber wahrscheinlich eine Frage der Technik. Welche Hand wohin, welche Seite, welche Leine - Du wirst es herausfinden. Auch da: Freue Dich, dass Dein Kind noch im Buggy sitzt. Da kannst Du Dich jetzt erstmal aufs Hundetraining konzentrieren, bevor das Kind anfängt, frei herumzulaufen und Du beide im Blick behalten musst ;-)

    Der Hund ist jetzt erstmal eine große Veränderung für Eure Familie und ich kann verstehen, dass das gerade mit einem ängstlichen Kleinkind für Dich schwierig ist.

    Das Kind braucht wohl noch ein Weilchen und ich bin kein Kinderpsychologe. Aber du wirst ihr ja sicher zeigen, dass der Hund nett ist und die beiden vorsichtig aneinander heranführen und vor allem nicht alleine lassen. Bleib ruhig und gelassen und lass Deinem Kind die Zeit, die es braucht. Du hast Glück, dass der Hund so vorsichtig mit ihr ist - das sind nicht alle, gerade Labradore sind oft sehr stürmisch! Die beiden werden sich schon anfreunden - am Besten passt Du auf, dass das Kind gar keine Angst zu haben braucht und dass sie soviel Distanz zum Hund halten kann wie sie mag. Dafür musst Du sie vielleicht noch eine Weile länger auf dem Arm behalten oder auch mal Hund und Kind durch ein Türgitter trennen.

    Es geht vielen Menschen so, dass sie sich mit dem neuen Hausgenossen erstmal überfordert fühlen und sich unsicher sind, ob es die richtige Entscheidung war. Es dauert manchmal etwas, bis man wirklich ein Team ist. Die ganzen Unsicherheiten am Anfang gehören auch dazu - sogar hundeerfahrene Menschen müssen sich bei einem neuen Hund erstmal auf den anderen Charakter einstellen und können noch nicht jede Situation intuitiv richtig einschätzen.

    Geht zur Hundeschule? Da gibt es nicht nur wertvolle Tipps für den Umgang mit dem Hund, sondern auch den Austausch mit anderen Haltern - Ihr seid nicht die ersten, die mit dieser Unsicherheit zu kämpfen haben!

    Das Aufreiten würde ich übrigens nicht als Dominanz werten. Wahrscheinlich ist es Stress beim Hund - der weiß ja gerade auch noch nicht so genau, was eigentlich Sache ist. Schubst ihn runter, lobt ihn, wenn er mit 4 Pfoten auf dem Boden steht - das wird schon!