Beiträge von Phantomaus

    Ich sehe eine Fahrt zur Messe (oder anderen Terminen) auch als Arbeitszeit an.

    Allerdings würde ich das anders sehen, wenn ich den Mitarbeiter nur "spaßeshalber" mitgenommen hätte, im Sinne von "Willste mal mit gucken kommen?" Dann hätte ich es nicht so gerne, wenn der hinterher einen Tag frei haben will, weil die Fahrt so lange gedauert hat.

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    ...während dich das Klassentreffen nächste Woche einfach nur anstinkt und du nach einer guten Ausrede suchst

    ..wenn Dich ein Mädel, mit dem Du früher nie was zu tun hattest, auf dem Klassentreffen pampig anhaut mit "Und, bei Dir? Ehemann, Eigenheim, Kinder und so?" Und Du genauso patzig sagst, "Nee, Freund, Firma und Hund." Und sie plötzlich ganz begeistert ist: "Echt, du hast 'nen Hund? Was für einen? Ich hab auch zwei, erzähl mal!"

    Mir zieht eine Schultertasche auch die Nackenmuskulatur schief. Länger als eine Stunde könnte ich damit nicht rumlaufen - je nach Gewicht auch kürzer. Das ist nichts für mich.

    Ich habe eine Hüfttasche von Deuter, das kleinere Modell "Pulse three". Sie ist brillant. Platz für reichlich Leckerchen, 2 kleine Dummies, Wasserflasche, Telefon, Müsliriegel, Ziggies und noch ein bisschen Kleinkram. Jacke und ggf. Schleppleine hänge ich einfach über den Gurt. Damit kann ich auch einen halben Tag lang mit dem Hund auf Tour sein. Für ganze Tage muss ich unterwegs noch Essen zukaufen, aber dafür habe ich ja Geld mit.

    Ich überlege, dieses Jahr auch noch das größere Modell zu kaufen, damit mein eBook im Ernstfall auch noch mitkönnte. Aber mehr Kram brauche ich dann wirklich nicht.

    Die Hundemarkenregelung scheint von Stadt zu Stadt unterschiedlich zu sein. Wir haben das Schreiben damals zehnmal gelesen und sogar die Hundeverordnung der Stadt durchgeguckt und nirgendwo stand was davon, dass die Marke am Hund hängen muss. Ich habe sie zuhause in der Schublade, da klimpert sie wenigstens nicht den ganzen Tag rum.

    Falls ich bezüglich der Hundemarke falsch liege: Mir ist auch bekannt, dass ich eigentlich meinen Personalausweis jederzeit bei mir tragen sollte. Wenn ich mit dem Hund unterwegs bin, habe ich das aber nicht und dann kann ich uns im Ernstfall beide nicht ausweisen… Wäre mal ganz spannend, wie Ordnungshüter damit umgehen und wer da eigentlich welche Befugnis hat...

    Denn wenn das Ordnungsamt mich zum Beispiel mal wegen "Hund ohne Leine im Wohngebiet" packen würde: Was dürften die eigentlich? Ich könnte mich dann weder ausweisen, noch hätte ich irgendein Zahlungsmittel für eine Geldbuße dabei. Dürfen die bei der Polizei anrufen, um meine mündlichen Angaben zu verifizieren? Würden die mit zu mir nach Hause kommen, um meine Anschrift zu überprüfen? Und schicken mir dann eine Rechnung oder wie läuft das? Ist automatisch das Finanzamt mit involviert, das sicherstellt, dass ich keine Hundesteuer hinterziehe?

    Hach, so ein bisschen ziviler Ungehorsam kann ja so aufregend sein...

    Ich verstehe gar nicht, wieso man da eine Grundsatzdiskussion draus machen soll, ob ein Hund jetzt in einer bestimmten Situation auf den Arm kommt oder nicht. Man kann immer ein Erziehungsproblem auf unterschiedliche Arten angehen und muss das sowieso auf den jeweiligen Hund und Halter abstimmen. Wenn's hilft, isses doch gut.

    Wenn einem auf den Arm nehmen zu affig ist, oder wenn man einen Hund hat, den man nicht tragen kann oder der nicht getragen werden will, dann geht man halt anders vor.

    Bei mir knallen alle Sicherungen raus, wenn ich einen Welpen sehe. Ich weiß, dass Welpenhalter es ab dem zweiten Tag nicht mehr toll finden, dass jeder ihren Hund befuddeln will, aber ich kann nicht anders und muss mich auf den Boden schmeißen, quietschen und den kleinen Hund locken. Und hoffe immer insgeheim, dass man als Selber-Hundehalter dafür nicht ganz so sehr verachtet wird... :pfeif:

    Wobei ich selbst es auch immer schräg finde, wenn ich mit (erwachsenem) Hund z.B. in der Stadt unterwegs bin: Eine Menge Leute kommen auf meinen Hund zu, machen Geräusche und erzählen mir dann, dass sie auch einen Hund haben und dass meiner ihren sicher riecht. Na klar. :roll: Mehr als einmal bin ich außerdem gefragt worden, ob der Hund ein Leckerli haben darf, sie hätten da welche griffbereit.

    Auf der anderen Seite muss mich selbst maximal beherrschen, damit ich nicht genau das Gleiche mache, wenn ich mal alleine unterwegs bin und einen Hund sehe, den ich interessant finde… Schaffe ich auch nicht immer :hust:.

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    Ich mach lange Spaziergänge, mit Stöcken und Bällen auf der Wiese toben, er ist nicht platt zu kriegen.

    Ich habe auch einen Hund, den man früher nicht platt gekriegt hat und der immer unter Spannung stand. Was Du hier sicher schon überall gelesen hast: Nicht so viel Action machen, nicht noch zusätzlich wuschig machen mit Bällchen werfen und wild spielen. Versuch mal, es viel ruhiger angehen zu lassen mit ihm. Lass Dir Zeit und nimm ihn vielleicht erstmal nicht mit ins Cafè, wenn er das nicht packt. Nimm Dir eine Thermoskanne mit und setz Dich irgendwo abseits mit einem Kaffee und einem Buch in die Botanik – das Wetter wird ja gerade wieder geeigneter dafür. Fuß auf die Leine stellen, Kaffee trinken und nix machen.

    Für zu Hause habe ich leider keine Erfahrung - da war mein Hund gottseidank etwas pflegeleichter. Die üblichen Tipps mit hundertmal den Raum wechseln, damit dem Hund das Hinterherlaufen zu blöd wird, sind bei einem so aufgedrehten Hund allerdings wohl etwas kontraproduktiv... Aber vielleicht wäre es eine Idee, ihm das Körbchen schmackhafter zu machen, indem Du ihm rituell ein T-Shirt oder so etwas von Dir mit rein legst? Also: Hund ins Körbchen schicken, T-Shirt reinlegen, in die andere Raumecke/kurz zur Tür gehen. Wiederkommen, T-Shirt rausnehmen, Kommando auflösen. Und das dann langsam ausbauen?

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    Ich hab auch mal Fragen zu den Packtaschen? Kann man die auch für kleinere Hunde nutzen?

    Man kann schon, aber es nützt einem dann nicht mehr viel. Ein Hund kann offenbar mit einem gut sitzenden Packgeschirr so ca. 10% seines Körpergewichtes tragen. Bei einem 25kg-Hund sind das 2,5 Kilo. Bei einem 10 Kilo-Hund wäre es nur noch ein Kilo und für einen 5kg-Hund sind wahrscheinlich schon die Taschen alleine schwer genug...

    Ich habe das so gemacht, dass ich sie zur Konditionierung hingesetzt habe und mich dann ein paar Meter entfernt habe. So, dass sie eigentlich sowieso und garantiert zu mir wollte. Dann habe ich gepfiffen, das Auflösekommando gegeben und sie flog los. Und dann den Supersnack rein.

    Das Ganze habe ich insgesamt zwei, drei Mal gemacht, da war das Auflösekommando schon nicht mehr wichtig. Dann habe ich das peu à peu ausgeweitet: Gepfiffen, wenn sie 1o Meter vor mir war, aber nichts Besonderes vorhatte. Dann mal, während sie an einem Grasbüschel geschnuppert hat. Dann, während sie überlegt hat, zu einem anderen Hund zu rennen. Dann, als sie schon losgerannt ist.

    Das Ganze habe ich über mehrere Wochen aufgebaut - aber immer nur zwei-, dreimal die Woche gepfiffen. Und immer aus unterschiedlich starken Reizlagen. Und ich habe mir ewig Zeit gelassen, bis ich mich wirklich getraut habe, zu pfeifen, während sie dem Hasen schon hinterherrannnte. Und das klappte dann auch. Bis jetzt noch jedes Mal.

    Ich achte auch darauf, die Pfeife nur sehr selten zu nutzen. Und niemals, wenn ich vorher schon "Hier" gerufen habe und es gerade nicht um Leben und Tod geht. Denn das normale "Hier" will ich natürlich auch behalten. Auch, wenn das gelegentlich mal überhört wird…

    Auf der anderen Seite sehe ich zu, dass ich ca. einmal die Woche pfeife, damit das Ganze aktuell bleibt. Und auch da: Nicht nur, wenn sie dem Reh hinterherwill, sondern auch mal, wenn sie einfach nur lustig geradeaus rennt.