Beiträge von Phantomaus

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    Die Idee ist absolut gruselig...ich kann bei solchen Einfällen nur den Kopf schütteln. Haben die Leute zu viel Zeit oder was?

    Vom Marketingstandpunkt ist das schon genial. So, wie ich das sehe, hat Wunschfutter 3 Standardsorten, die sie jeweils vermutlich in zwei bis drei "Stärken" produzieren (niedriger/mittlerer/hoher Protein- und Fettgehalt). Das ist ja schon mal schön, weil man sich da selber in die Zusammensetzung einmischen kann. Das ist sogar für den erfahrenen und informierten Hundefutterkäufer interessant. Nicht so wie bei anderen Herstellern, die einem einfach die Labrador-Mischung verkaufen und gut ist.

    Und dann kommt's: Mit den Zusätzen bekommt der Kunde wirklich genau das Futter, das er sich wünscht! Möchte ich schöneres Fell oder schöneren Rasen? Weniger aus dem Maul stinken oder weniger pupsen? Oder einfach nur prophylaktisch was für die Vitalität oder für das Immunsystem dazugeben? Such's Dir aus!

    (Wenn Du alle Komponenten auswählst, bekommst Du übrigens 15kg Futter für 140,- EUR :D). Wenn Du nur einen Zusatz auswählst, bekommst Du Futter ganz knapp über dem Preis von etablierten Premium-Marken, aber dafür eben "gefühlt" einen Tick besser - für den Hund, für den Rasen oder für Dich. Hat schon was.

    Hallo Olli,
    nur so aus Neugier: Bei was für Werten warnt Dich denn Deine Hündin? Und wie zeigt sie das?

    Kannst Du da beim ersten Stupser reagieren oder wie beharrlich kann Dein Hund da sein?

    Ich kenne die Situation ja nur als "Diabetikerwarnmensch": Und da kriege ich durchaus öfter mal eine pampige Abfuhr - bei Werten von 70 genauso wie bei Werten um 30. Was aber dran liegen mag, dass es für einen betroffenen Erwachsenen immer blöd ist, quasi gesagt zu bekommen: "Du bist gerade nicht ganz richtig im Kopf und das fällt voll auf!". Bei einem Hund fühlt man sich da womöglich weniger angepisst :hust:.

    Eine Schleppleine ist jedenfalls nichts für Weicheier!

    Wenn ein mittelgroßer bis großer Hund lossprescht und 10 oder 20 Meter Anlauf hat, stoppt man den an der Schleppleine nicht mehr so ohne weiteres. Da schleudert man zumindest ein paar Schritte hinterher. Man kann versuchen, unterwegs noch schnell einen Baum zu umarmen - das tut aber weh. Man kann sich stattdessen auch hinhocken und sich die Schulter auskugeln lassen.

    Egal, wie man's macht: Da die ideale Schleppleine keine Handschlaufe hat, brennt einem beim durchstartenden Hund erstmal die Leine durch die Hand. Das muss man aushalten können - ohne Handschuhe keine Chance.

    Das leicht dahingesagte "auf die Leine treten" funktioniert nur, wenn der Hund (noch) nicht rennt, der Boden hart und die Schuhe flach sind.

    Weitere Fallstricke: Man muss permanent den Verlauf der Leine im Blick haben und am Besten immer komplett einsammeln, wenn andere Lebewesen den Weg kreuzen. Sonst gefährdet man ganz schnell nicht nur sich selbst, sondern auch unschuldige Passanten. Man kann damit auch in kürzester Zeit halbe Maisfelder roden.

    Weil das alles so lästig, dreckig und unfallträchtig ist, ist es schon verständlich, dass viele Hundehalter zwar eine Schlepp zur Absicherung nutzen wollen, dann aber mit 5, 10 oder 20 Meter Strippe so überfordert sind, dass sie hoffen, dass allein das Gewicht der Leine den Hund von schlimmeren Untaten abhält.

    Und auch ich habe schon bei Hundebegegnungen das Ende der Schleppe bewusst losgelassen, weil es für alle Beteiligten gefährlicher gewesen wäre, wenn ich sie weiter festgehalten hätte...

    Ich habe mal etwas geforscht, um eine etwas substantiellere Antwort geben zu können:

    Im Rasenretter enthalten ist unter anderem DL-Methionin.
    Die Wirkweise: Durch die Einnahme von Methionin sinkt der pH-Wert im Urin - das nimmt der Rasen dann scheinbar weniger übel.

    Methionin ist für Menschen als frei verkäufliches Arzneimittel zugelassen und soll da gegen Harnwegsinfektionen, Nierensteine und ähnliche Beschwerden helfen.

    Man sollte diesen Zusatz seinem Hund - wenn überhaupt - allerdings nur zeitweise füttern, sonst riskiert man Nebenwirkungen. Das steht auf der Wunschfutterseite übrigens auch – allerdings etwas versteckt.

    Plüschpo: Ich glaube, es geht da um Pipi und nicht um Kot!

    Bei Pipi könnte ich mir mit meinem flüchtigen Halbwissen von Stoffwechselvorgängen sogar vorstellen, dass es was gibt, das zusammen mit dem Harn ausgeschieden wird und dabei irgendwie die rasenzerstörenden Komponenten "neutralisiert".

    Es hat ja auch nicht jeder Hundehalter zuhause gelb gestrullerten Rasen - die Pipizusammensetzung (oder die Rasenanfälligkeit?) scheint individuell unterschiedlich ausgeprägt zu sein.

    Ich füttere zwar auch kein Wunschfutter, muss mich aber vor diesem Marketing-Gag verneigen!

    Vergiss nicht die Vorteile der Schleppleine: Die kann man wenigstens deutlich sehen, man kann drauftreten oder sogar reinfassen, wenn man eingestrickt wurde. Man kann auf diese Weise sogar einen frechen Fremdhund unauffällig ausbremsen. Das alles geht zum Beispiel mit Flexis nicht - und auch nicht mit Hunden von kontaktfreudigen Haltern an zwei-Meter-Leinen!

    Das normale "Hier"-Kommando funktioniert bei meinem Hund auch nur, wenn ich es partymäßig freudig jodele. So habe ich es ihr halt beigebracht und wahrscheinlich rafft sie gar nicht, dass "hiiiiaaahhh" und "HIERRR!" das Gleiche sein sollen.

    Sollte der Hund aus unerfindlichen Gründen einmal nicht zur Hier-Party erscheinen, werde ich aber trotzdem streng. Dann gibt's ein unfreundliches "HEY! ZACKIG!" hinterher, ggf. ein paar drohende Schritte in Hunderichtung - das hilft ihr dann auf die Sprünge.

    Ich wohne ja am Stadtrand und arbeite in der Stadt. Die stressigen Runden in der Stadt sind bei uns maximal eine halbe Stunde lang. Als ich angefangen haben, mit ihr die Umweltsicherheit zu trainieren, war das auch deutlich kürzer. Ich merke aber auch, wenn dem Hund wieder alles zu viel wird und biege dann in ruhige Seitenstraßen ab oder setzte mich ein Weilchen auf eine Bank mit ihr, bevor sie wieder komplett austickt.

    Allerdings braucht mein Hund auch unbedingt die langen Freilaufrunden abends auf dem Feld. Da kann sie dann flitzen, Stress abbauen und sich entspannen.

    Mein Tagesplan sieht so aus, dass sie morgens eine gute halbe Stunde lang Freilauf im Wäldchen hat, andere Hunde trifft und ein bisschen mit Dummies und Co. beschäftigt wird und mittags ca. eine Viertelstunde mit mir zum Bäcker geht. Wenn ich Zeit habe, gehen wir auch einen stressigen Umweg und laufen eine Trainingsrunde an belebten Straßen/Plätzen entlang. Abends geht's dann für 1-1,5 Stunden auf's Feld, da gibt's meistens auch nochmal ein paar kleine Übungen zwischendurch.