Vorweg: Ich habe die Sendung nicht gesehen und weiß nicht, was da genau ermittelt oder behauptet wurde.
Aber dieses Beharren auf "höchstens 40cm Schulterhöhe" könnte damit zusammenhängen, dass es hier in NRW gewisse Auflagen gibt, wenn man einen Hund hält, der größer als 40cm ist. Unabhängig von Rasselisten und Co. Wer sich zum Beispiel als ersten Hund einen Golden Retriever zulegt, der nun mal größer als 40cm wird, muss einen Sachkundenachweis ablegen. (Das ist ein ziemlich armseliger, theoretischer Ankreuz-Test.) Wenn man sich als Ersthund einen Beagle zulegt, muss man das nicht - jedenfalls nicht, wenn der Beagle rassetypisch unter der magischen Obergrenze von 40cm bleibt. Aber wenn bei der Beaglezucht einer der Nachkommen hinterher größer als der Rassestandard von 40 cm (oder schwerer als 20kg) wird, dann müsste diese Auflage eigentlich auch für den Riesen-Beagle gelten. Keine Ahnung, wie solche Sonderfälle offiziell gehandhabt werden...
Für solche Fernsehsendungen wird allerdings meist nicht unbedingt ein realistisches Szenario nachgestellt. Da wird beim Erstellen des Drehbuchs Halbwissen so hingebogen, dass es hinterher irgendwie interessant oder aufregend aussieht.
Ich habe noch nie gehört, dass jemand seinen Sachkundenachweis (oder die Papiere seines Hundes) mit sich rumschleppt. Den Wisch schickt man zusammen mit der Anmeldung für die Hundesteuer ans Finanzamt und dann war's das. Theoretisch wäre es also denkbar, dass das Ordnungsamt jemanden wegen der Hundesteuer kontrolliert und bei der Gelegenheit auch überprüft, ob man sich auch an die 40cm-Sachkundenachweispflicht gehalten hat… Das würde jedenfalls Sinn ergeben, wäre aber keine sehr interessante Geschichte.