Beiträge von Phantomaus

    Ich habe ein Feltmann-Geschirr - das ist schmal, leicht und nicht unterfüttert. Die haben eine sehr gute Passform (mehrfach verstellbar) und saugen sich nicht so stark mit Matsch und Wasser voll.

    Ich benutze es hauptsächlich auf langen Wanderungen, wenn ich den Hund zwischendurch mal sicherheitshalber an die Schleppleine nehme.

    "Alles auf Null" ist gar nicht so schlecht, wenn Du hinter dem neuen Konzept stehst. Das macht es dem Hund leichter, als wenn in Problemsituationen einzelne Dinge jetzt anderes laufen, andere aber sind wie immer.

    Für den Hund ist ja auch nicht sein ganzes "Abi-Wissen" plötzlich weg, sondern nur bestimmte Kommandos oder Sanktionen, die jetzt nicht mehr genutzt werden. Das fehlt ihm nicht!

    Es gibt immer eine leichte Irritation beim Hund, wenn man etwas Neues anfängt, aber darauf stellen sich die Hunde schnell ein. Erst recht, wenn sie vorher sowieso nie so richtig begriffen haben, was sie denn nun tun sollen.

    Das Schwierige ist, dass Ottonormalbürger GLAUBT, dass Pedigree tatsächlich ein Qualitätsfutter ist. Immerhin ist es eine Marke mit hohem Bekanntheitsgrad, das kann ja nicht schlecht sein!

    Genauso, wie manch einer glaubt, dass Joghurtdrinks mit speziellen Dingsbums-Kulturen besonders wertvoll sind...

    Die Werbung und das eigene Konsumverhalten spielen eine große Rolle bei der Hundefutterauswahl. Die Forum-User haben da eine andere Sicht auf die Dinge. Wenn ich in einem Auto-Forum angemeldet wäre, würde ich wahrscheinlich auch ein völlig anderes Öl nachfüllen, als das, was ich schulterzuckend an der Tanke kaufe. Egal, die Karre läuft.

    Grundsätzlich finde ich auch, dass Missionieren beim Hundefutter wenig Sinn macht. Entweder die Leute haben ein tiefes Interesse dran oder nicht. So ein Hund kann einiges ab und viele kommen mit schlechtem Futter auch gut klar. Im vorliegenden Fall ist aber doch die Sachlage eindeutig. Wenn das Futter nicht vertragen wird, muss ein anderes her. Da würde ich zum Einstieg vielleicht mal im örtlichen Tierfachhandel (Fressnapf und Co.) schauen, bevor ich versuche, jemanden zu einem "obskuren" Produkt zu überreden, was es "nur im Internet" gibt.

    Ich stelle mir das sehr schwierig vor, weil Welpen ja die Welt auch mit dem Maul entdecken und Du ihm trotzdem erlauben solltest, Dinge abzuschnuppern. Und zwischen "ich riech mal dran" und "ich beiß mal rein" die Millisekunde zu erwischen - fraglich, ob das in der nötigen Konsequenz überhaupt machbar ist. Wenn man den Apfelbutz oder das weggeworfene Brötchen selber sieht, kann man immer mit einem Abbruch reingrätschen. Wenn man aber nicht sieht, was der kleine Hund im Laub aufstöbert, nützt einem das auch nichts. Denn wie willst Du auf morsches Holz, auf frisches Gras und auf gefundenes Spielzeug reagieren?

    Erlaubtes Futter mit "OK" freigeben kannst Du ja trotzdem - dann hast Du schon mal eine positive Basis, mit der Du auch später Sachen erlauben kannst.

    Ich verstehe die Sorge mit der Treppe und sehe da gar kein Problem in Eurer Art der Organisation. Der Hund muss nicht permanenten Zugang zu allen Räumen im Haus haben. Das würde ich nicht als Einschränkung bezeichnen. Eure Treppe ist im Grunde auch nichts anderes als eine Schlafzimmertür, die tagsüber geschlossen ist. Jedenfalls für kleine Hunde ohne Begleitung ;-)

    Es ist normal, dass einem die neue Verantwortung erstmal schwer im Magen liegt. Ebenso ist es normal, dass in einer Beziehung der Hauptteil der "Arbeit" mit dem Hund an einer Person hängenbleibt - klassischerweise an der Frau. Meist heißt das nicht, dass der Mann den Hund doof findet, sondern, dass Männer es meist lustiger finden, mit dem Hund herumzubalgen als Erziehungsarbeit zu leisten oder Gassirunden abzulatschen. Und trotzdem springt ein anständiger Mann auch bei der Hundebetreuung ein, wenn man es mal "nicht schafft".

    Überleg Dir, wie Deine/Eure Zukunftspläne aussehen und ob es realistisch ist, das mit Hund zu verwirklichen. Vollzeitarbeit muss dabei kein Hindernis sein - auch, wenn nicht jeder seinen Hund mit ins Büro nehmen kann, bringt die Arbeit ja im Zweifel auch genug Geld ein, dass man sich tagsüber einen Hundesitter leisten kann.

    Ich habe auch einen hibbeligen Hund und wir beide finden Mantrailing super. Allerdings: Ich kann nicht behaupten, dass das den Hund merklich ruhiger macht. Da wird am Start gezappelt und gejankt, da wird mit Karacho durchgestartet und gelegentlich auch mal mit Schwung eine Abzweigung verpasst. Man kann das als Halter ein klein bisschen in ruhigere Bahnen zwingen, wenn man am Start viel Zeit hat und auf dem Trail wie ein Anker hinterdran hängt, aber "konzentrierte Ruhe" sieht irgendwie anders aus… Was mein Hund beim Trailen zeigt, würde ich eher als "überschäumenden Arbeitswillen" bezeichnen.
    Direkt nach dem Trail ist sie außerdem so voller Adrenalin, dass halbwegs ordentliches Leinelaufen zurück zum Auto schon schwierig ist. Bei der Dummysuche oder beim ZOS hingegen kann sie deutlich ruhiger vorgehen.

    Von wegen, "Labradore können einen nicht austricksen". Mein Hund kriegt allgemein nur sehr mühsam Verknüpfungen und Zusammenhänge in ihren kleinen Schädel, aber wenn sie ein fressbares Ziel hat, steigt ihr IQ plötzlich steil an.

    Ich habe das regelmäßig, wenn ich sie unterwegs von irgendwas Ekligem abrufe: Sie kommt artig zu mir, holt sich ihre Belohnung ab und startet sofort wieder in Richtung des "verbotenen" Objektes durch. Ich spreche eine Warnung aus, sie tut so, als ob sie's verstanden hat und schlendert ein Stück mit mir mit. Dann lässt sie sich laaaangsam zurückfallen und wenn ich dann mal kurz nicht aufpasse, zischt sie wieder zurück zu ihrem Schatz. Gerne auch erst, wenn wir schon 300 Meter weiter sind… (Sie läuft die hundert Meter in deutlich unter 10 Sekunden.) Oft genug schafft sie es, noch ein paar Happen zu nehmen, bevor ich was merke und der Zirkus von vorne losgeht...