Beiträge von Phantomaus

    Anfangs am Besten nur rufen, wenn er sowieso gerade auf dem Weg zu Dir ist. Und dann das volle Programm mit Leckerchen, Party und Co. abfeiern.
    Danach Stück für Stück: Ablenkungslevel steigern. Nicht direkt versuchen, ihn aus dem Spiel oder aus dem Mäuseloch abzurufen!

    Insgesamt: Möglichst nicht dauernd rufen, nicht nur rufen, wenn man anleinen will, möglichst das Rückrufkommando nur einmal rufen* – und immer hoch belohnen.

    * Wenn man nur einmal "hier" ruft, kann es helfen, ihn mit sowas wie "supersupersuper" auf dem Weg anzufeuern, damit der Hund unterwegs nicht vergisst, dass er zu Dir kommen wollte ;-)

    Wenn man immer dieselbe Strecke vor der eigenen Haustür geht, lernt man viele andere Hundehalter kennen. Und wenn man sich dann am Wochenende mit ein paar netten Leuten zu einer schönen Runde in einer anderen Gegend verabredet, nehmen die Leute mit Auto die Leute ohne Auto eben mit. So läuft das hier jedenfalls.

    15kg-Säcke Hundefutter kann man sich per Post schicken lassen, und wenn man ganz, ganz dringend irgendwo mit Hund hin muss, dann kann man auch mal ein Taxi nehmen!

    Mit Zeit, Geduld und Liebe kann man viel bewegen. Man muss sich aber darüber klar sein, dass es unter Umständen sehr, sehr viel Zeit und Geduld braucht. Und dass es schwer sein kann, in der Zwischenzeit sein Leben mit Hund zu meistern.

    Überleg Dir, wie Dein Leben mit Hund aussieht, wenn dies oder das erstmal oder dauerhaft nicht klappt: Das Alleinbleiben, das Bahnfahren, das Leinelaufen oder das Freilaufen...

    Zu den diversen Handschuhe/Schleppleine/Leckerliefragen:

    Beim Mantrailing brennt einem die Schleppleine ja auch ständig durch die Hand. Ich habe dafür Segelhandschuhe an. Die sind günstig, an den richtigen Stellen robust, bei Nässe noch griffig und haben abgeschnittene Zeigefinger- und Daumenkuppen, so dass man noch ein bisschen Feinmotorik für Leckerchen, Karabiner und Co. hat.

    Danke für deine Antwort und den Rat zum Mauli für den Großen. Und ansonsten? Beide Hunde mit Schleppleine sichern?

    Von Schleppleinen würde ich in dem Fall echt abraten. Das ist schon beim normalen Spielen unter freundlichen Hunden grenzwertig, weil die Hunde sich blöd drin verwickeln können. Wenn nun einer der beiden ohnehin schon ein potentielles Problem mit anderen Hunden hat, und die beiden sich dann beim Rumspringen noch mit den Leine verheddern und nicht mehr richtig agieren können, ist es nur noch gefährlich.

    Wie jemand schon schrieb: Ihr könntet mit angeleinten Hunden ein Weilchen paralell laufen, das ist eine gute Idee. Aber wenn die Hunde direkten Kontakt haben sollen, sollen sie ungehindert agieren können.

    Die Frage zum Zusammentreffen mit dem unverträglichen Rüden:
    Die Wahrscheinlichkeit, dass es eine herzhafte Ansage gibt, ist hoch. Der unverträgliche Hund ist es wahrscheinlich nicht mehr gewohnt, entspannt mit anderen Hunden umzugehen, und Dein Hund ist jung und arglos und hat womöglich eine junghundtypische Art, den Großen zu nerven. Dazu kommen hochnervöse Halter, die beim ersten Fellsträuben schon das Desinfektionsmittel bereithalten.

    Wenn es mein kleiner gelber Hund wäre, würde ich allerdings wahrscheinlich trotzdem ein Treffen auf neutralem Boden riskieren. Ich mag diesen Dämonisierungen auch immer nicht so glauben und weiß außerdem, dass mein Hund einen Kirmesschläger erkennen und ihm aus dem Weg gehen kann. Eine freilaufgewohnte Knalltüte kann außerdem im Zweifel schneller rennen als ein Hund, der aus Sicherheitsgründen viel an der Leine ist ;-p.

    Wenn man also irgendwo unterwegs ist, wo die Hunde selbst ihren Abstand zueinander bestimmen können, kann es klappen. Zumindest mit einem Junghund. Muss aber nicht - man weiß ja nicht, wie stinkig der andere Hund tatsächlich ist. Daher wäre zur Verletzungsprophylaxe ein Maulkorb für den Großen sicher nicht verkehrt.