Beiträge von Tani88

    Teddy, hab ich noch ergänzt :D
    Völlig richtig ;)

    Nocte meint wohl, dass der Hund kein Experiment werden soll schätze ich? Man sollte sich eben schon bewusst sein, dass es Arbeit ist und auch schon wie man reagieren kann. Nicht erst, wenn der Hund da ist anfangen zu tüfteln und solche Geschichten. Gerade der Aussie stresst sich halt schnell. Und hätte ich vorher nicht so viel über die Rasse gewusst, hätte ich mit Sicherheit einiges falsch gedeutet. Der Hund sollte eben nicht ausbaden müssen, dass ich gerne rumprobiere. Ist vermutlich eine Definitionsfrage von Herausforderung. Es darf keine absehbare Überforderung sein, auch nicht immer gerade so.

    Edit: Achso, ein weiterer Forumsaussie (sonst absolut toller Hund) hat sehr wohl auch Probleme mit Leuten in der Wohnung. Da reicht ein Fußtrippeln oder eine Bewegung, die er komisch findet, damit es für ihn "bedrohlich" wird.

    Zitat

    Von einem AS würde ich auch nicht jedem abraten, denke aber einfach, dass die Kombi du gehst zur Schule/arbeiten und Hund ist tagsüber bei Deinen Eltern nicht zu diesem Hund passt.

    Das kann ich nur unterstreichen.
    Anjou ist zwei mal die Woche für ein paar Stunden bei meiner Mum. Er war dort auch von Anfang an.
    Aber es ist definitiv nicht der richtige Hund für mehrere Personen, an denen er sich orientiert.
    Kann sicher auch gut gehen, bei uns wirft es im Moment einige Probleme auf.
    Zumal die Eltern sich dann oft nicht so sehr mit hündischer Kommunikation, Erziehung und und und beschäftigen und meinen, das wird schon so gehen. Ich war super froh, dass es sich kurzfristig ergeben hat, dass ich vorher ausgezogen bin. In der Hinsicht war ich naiv. Mein Papa hätte mir da definitiv (wenn auch nett gemeint) rein gepfuscht und es hätte noch eine ganze Ecke andere Probleme gegeben. Was ich mir so anhören musste, hat mir gereicht. Älter gleich weiser, war da dann doch schnell unterschwellig das Motto ;) Obwohl vorher gesagt wurde "Mein Hund, meine Verantwortung".


    Edit: Mit "würde nicht beißen" im ersten Beitrag meinte ich nicht, nie beißen, aber eben in normalen Situationen, wo ihn jemand streichelt, obwohl er es doof findet, aber ohne dabei sonst wie bedrohlich zu wirken.

    Huhu!

    Erstmal der Dauerbrenner zum Thema: http://www.hundeschule-gaden.de/82.html

    Wenn du noch nie vom Aussie gelesen hast, dass er aggressiv ist, frage ich mich, wo du bisher gelesen hast ;)
    Mal im Ernst, ich habe schon von vielen gehört mittlerweile, dass sie sich so einen Hund nicht geholt hätten, eben wegen der "aggressiven" Ader (die haben dann meist deswegen nen Border *hust* ). Man kann es natürlich nicht so krass sehen, aber Schutztrieb und häufig auch Unverträglichkeiten mit anderen Hunden sind ein großes Thema.

    Wenn du magst such mal nach meinem "Aussie Züchter" Thread. Da habe ich mich vor über einem Jahr informiert und es steht viel Sinnvolles drin. Er läuft auch immer noch.

    Ich bin mein Abenteuer Aussie letztlich so angegangen, dass ich davon ausgegangen bin mir den Teufel ins Haus zu holen ;) Um mich dann über alles zu freuen, was besser wird.
    Ich liebe die Rasse charakterlich, aber eben auch gerade wegen der Herausforderungen.

    Für mich wichtige Punkte sind:

    Du musst mit Schutztrieb rechnen, der ist da weit verbreitet. Anjou zeigte den von Anfang an und lässt den neuerdings ordentlich raushängen. Ich kann ihn händeln, sonst hier keiner (meine Mum, Schwester, Freund). Und auch ich halte ihn nur dann ruhig, wenn ich ständig aufmerksam bin. Im Dunkeln vor allem. Im Hellen, wenn plötzlich irgendwo Leute auftauchen könnten (Autotüren etc.). Reagiere ich vor ihm, ist es okay. Wenn nicht, hängt er bellend in der Leine. Das wird auch wieder weniger werden, aber es ist viel Arbeit.

    Unverträglichkeiten. Ich kenne ganz verschiedene Typen beim Aussie. Von super selbstbewusst und eher nach vorne gehend bis hin zu meiner unsicheren Wurst. Von denen, die ich selbst kenne sind alle super sozialisiert und reagieren meist angemessen. Aber wenn man sie sieht ist es nicht schwer vorstellbar, dass es durch blöde Erlebnisse, fehlende Anleitung etc. auch anders kommen kann. Und oft genug hört man es eben auch.
    Anjou zum Beispiel keift an der Leine auch jeden Hund an, wenn ich die Situation nicht sauber einleite und ihm seine 7, 8 Meter Individualdistanz verschaffe. Auch eine Baustelle, die immer besser wird, aber auch das ist Arbeit. Die meiste bisher bei diesem Hund.

    Zudem sind Aussies eben oft mit niedriger Reizschwelle oder Frustrationstoleranz gesegnet. Da kann ein einfaches paar Minuten Gespräch bei einem Treffen auf der Straße zum Spießrutenlauf werden. Anjou hat bei solchen Dingen anfangs komplett durchgekläfft. In fremden Wohnungen kam er gar nicht zur Ruhe. Obwohl er zu Hause tiefenentspannt ist und wir von Anfang an geübt haben. Auch heute ist er noch sehr schnell gefrustet und er ist definitiv in allen kleinen Frust- oder aufregenden Situationen eher die Sorte Kläffer. Mittlerweile weiß ich auch das zu händeln bzw. damit umzugehen (unterbinden ist nicht immer möglich bzw. der beste Weg meiner Meinung nach).
    Er schläft jetzt auch in fremden Wohnungen oder an der Leine irgendwo unter dem Tisch. Wäre noch vor einem halben Jahr nicht möglich gewesen.

    Anjou ist ein super freundlicher Kerl vom Wesen her. Ein absoluter Clown, mochte zu Beginn wirklich jeden Menschen. Aber er war trotzdem rassetypisch reserviert, vor allem bei Männern. Je älter er wird, desto deutlicher wird das. Nein, mein Hund mag sich nicht von jedem anfassen oder anquatschen lassen.
    Er geht mit Babysitten, das klappt toll. Aber wehe fremde Kinder auf der Straße semmeln auf uns zu. Jeden, den er unberechenbar findet (eben vor allem Kinder), will er erstmal auf Abstand wissen und tut das auch lautstark kund, wenn er meint, die kommen zu ihm. Gehen die Leute mit Ruhe und Hundeverstand daran, dürfen sie ihn anfassen. Er würde nicht beißen, aber er weicht aus. Auch auf Familienfeiern. Jeder spricht mich darauf an. Er entzieht sich fast unbemerkt. Mal im Vorbeigehen streicheln ist nicht. Nur wenn er Kontakt aufnehmen will.

    In der eigenen Wohnung stellt er keine Leute. Wen ich hier rein lasse, der darf rein. Ebenso in fremden Wohnungen. Aber wehe, da taucht jemand Fremdes auf, den er nicht hat kommen sehen. Auch da, er geht nicht drauf los, aber es wird ordentlich verbellt, bis er von mir verklickert kriegt, dass das so schon seine Richtigkeit hat.

    Ich muss eigentlich immer vor ihm reagieren, ständig wachsam. Dann ist er ein toller Hund. Sobald er meint, ich bin unaufmerksam oder überfordert (zum Beispiel nach dem Tod meiner Oma oder einfach, wenn ich gerade die Hände extrem voll hab und er weiß, dass ich ihn zwar festhalte, aber die Leine nicht richtig führe), nimmt er das in die Hand.


    So viel zum Negativen. Ich mag das, auch wenn es blöd klingt. Wir haben schon viel erreicht und wir werden noch sehr viel erreichen. Ich wollte einen Hund, der eine Aufgabe ist und die habe ich in jeder Hinsicht.
    Leute auf der Straße wickelt er um den Finger, auch wenn er sich daneben benimmt. Jeder, der Anjou wirklich kennt, mag ihn so weit ich das mitkriege. Aber: Kaum jemand, den ich kenne, würde ihn geschenkt haben wollen. Kaum jemand möchte so viel Arbeit mit seinem Hund. Kaum jemand steht dadrüber, wenn er an nem schlechten Tag wieder an der Leine theatert oder auf der Straße Leute verbellt, weil die auf einmal mit Schirmen durch die Gegend rennen. Kaum jemand hält sein Frustgebelle wirklich gut aus, wenn es mal wieder ums aussitzen geht.

    Anjou ist kein Teufel, Anjou ist ein toller Hund ;) Aber man muss es wirklich wollen und sich darauf einstellen, dass diese Baustellen auftauchen können. Kann man mit jedem Punkt davon leben und ist bereit daran zu arbeiten, hat man einen Gefährten für´s Leben. Will man einen Hund, der jeden mag, der sich eher leise und nett verhält und sich einem nur anschließt, dann würde ich definitiv vom Aussie abraten. Wenn man es richtig macht, ist das weitgehend das Endresultat. Aber bis dahin ist viel Zeit und Arbeit gefragt.


    Du schreibst, du hast viel Zeit dich um den Kleinen zu kümmern. Aussies sind erfahrungsgemäß mit etwa drei Jahren annähernd "fertig". Das erste Jahr ist Welpenarbeit, die wirkliche Arbeit kommt im zweiten Jahr, wenn er sich zum Beispiel als Rüde entdeckt, der Schutztrieb durchkommt etc. Man braucht mehrere Jahre wirklich intensive Zeit, Geduld und Lust mit dem Hund zu arbeiten. Wenn man sich bis dahin nicht erst noch Baustellen eingebastelt hat. Und danach natürlich auch, aber mehr korrigierend und eben verstärkt im Sportbereich usw.

    Das liest sich vielleicht übertrieben, aber ich weiß, dass ich heute verzweifelt wäre, wenn ich nicht so sehr die Arbeit gewollt hätte. Man muss damit rechnen, dass es sein kann, sonst erlebt man evtl. ein böses Erwachen.

    Möchte man das, ist es finde ich auch ein Anfängerhund. Man muss bereit sein viel zu lesen, mit anderen Haltern zu sprechen, zu probieren, sich zu informieren, Methoden anzupassen usw. Es gibt Leute, die haben den 10. Hund und immer noch keine Ahnung oder es ist die Routinegefahr, mal übertrieben gesagt. Man kann es also auch als Anfänger gut hinkriegen, das würde ich pauschal nie sagen. Aber man darf nicht zu naiv und unvorbereitet ran gehen.

    Ich hoffe es ist nicht zu wirr und erschreckt dich nicht zu arg :D
    Aber mir war es wichtig das los zu werden, weil deine Ausgangskriterien eben genau das beschreiben, was ich beim Aussie eher als, nennen wir es Glücksfall (wenn man es so nennen will, wenn die Rasseeigenschaften nicht mehr vorhanden sind) oder Ausnahme bezeichnen würde.

    Viel Erfolg und Spaß bei deiner Suche! Lass dir Zeit, lerne Leute kennen, informiere dich, tausche dich aus, lerne Rassevertreter kennen, Züchter... Bei mir war das Finden meines Traumhundes eine tolle Zeit :)

    Zitat

    "satt" werden meine Hunde dadurch auch nicht...sollen sie ja auch nicht...aber um das Hundefutter aufzupeppen finde ich Essensreste super...also bzw. meine Hunde finden das super...:-)
    Und eigentlich findet sich da jeden Tag was drin...heute waren es ne Handvoll Nudeln, ne dreiviertel Frühlingsrolle und ein paar hart gewordene Wurstscheiben.
    Lebensmittel wegwerfen finde ich total blöd, drei Tage hintereinander das Gleiche esssen, jede Kelle Suppe aufbewahren und nochmal schnell die braune Banane essen...nee...ist auch nicht unbedingt mein Ding.
    So habe ich den perfekten Kompromiß gefunden...ich muss (fast) nichts wegwerfen und die Hunde freuen sich.
    Dass ich das sammle und einmal am Tag verfüttere hat den Hintergrund, dass ich Hunde, die sofort in "Lauerstellung" sind wenn die Kühlschranktür aufgeht oder man mit Essen hantiert einfach nicht mag. Also gibts hier über Tag gar nichts aus der Hand, sondern das wird einmal verfüttert.


    Ganz genau so sieht es hier auch aus :)

    Ich gebe zu, dass ich bei abgelaufenen Sachen oft empfindlich bin :ops: Obwohl ich weiß, dass die in der Regel noch gut sind (vor allem verpackte, was bei mir schonmal vorkommt, wenn ich für Männe einkaufe und der das, wenn er am Wochenende hier ist, nicht sieht). Angebräuntes Obst, mini Portionen Essensreste... Nudeln und Reis werden hier extra etwas mehr gekocht, als Barfergänzung (Hund setzt endlich auch an, juhu!)
    Oder Brot, das nach ein paar Tagen hart, aber eigentlich noch essbar ist. Da kaufe ich mir lieber frisches und das kriegt der Hund. Großzügige Joghurtreste sind auch gern gesehen.

    Allerdings gibt es hier das Meiste zwischendurch. Anjou weiß, dass wenn ich in der Küche rumrödel, er in die Kudde verschwinden muss (wenn er nicht gerade irgendwo anders schläft). Die steht im Wohnzimmer, mit Blick auf die offene Küchenecke. Da bleibt er dann still liegen und dafür fällt meist was ab. Hängt er mir an den Füßen bzw. ist mir generell in der Küche im Weg (wenn ich mal allzu lange brauche), gibt es nix (bzw. erst später).

    Giardien oder Würmer muss man nicht unbedingt am Verhalten merken. Vor allem musst du das denke ich nach erst ein paar Wochen noch nicht mitgekriegt haben. Ich würde mal ne Kotprobe einschicken, zum Sichergehen :) Danach weißt du etwas besser, womit du "arbeiten" kannst.

    Hallo und Wilkommen im Forum :hallo:

    Bevor ich jetzt antworte erstmal die Fragen: Was heißt denn sie will beißen? Knurren heißt für mich nicht, dass sie beißen will. Und bei dem Vorfall. Hat sie da in die Luft geschnappt, also gewarnt? Oder zugepackt (wenn auch ohne Wunde). Was war vorher in der Situation?

    Je nachdem kann ich mir das Tippen sparen, weil meine Antwort da ganz unterschiedlich ausfällt ;)

    Wir haben auch öfter so große Knochen. Ich gehe da nach Gefühl ;)
    Rauslegen, wenn nicht mehr gefressen wird. Und am nächsten Tag eben anschauen wie er aussieht. Wenn nicht viel Fleisch dran ist hält der sich schon ein paar Tage. Gerade jetzt, wo es etwas kälter wird. Ich musste meine im Sommer vor allem deswegen weg tun, weil super schnell Fliegeneier dran waren. Die Knochen an sich halten schon ein bisschen.

    Zitat

    geht mir genauso...egal was sie macht ausgerastet bin ich noch nie. klar werd ich mal in der stimme lauter wenn sie nicht kommen will, aber das nenn ich nicht ausrasten.

    Das zähle ich auch nicht dazu. Ich packe mir Anjou auch, wenn er neben mir sitzt und zu nem Hund durchstarten will oder so. Aber ich weiß, dass ihn das zum Beispiel nicht beeindruckt. Das ist keine Strafe oder ähnliches, das ist eine Reaktion ;)
    Ausrasten heißt für mich jetzt wirklich mit Wut ihm Bauch, weil einfach die Geduld am Ende ist und man arg genervt ist. Nicht zu reagieren, zu schimpfen, den Hund festzuhalten oder so - so lange es nicht willkürlich ist.