Meine Meinung: Wenn dein Freund ein echter Hundemensch ist (so wie du es schreibst, nur danach kann ich urteilen), wird er langfristig ohne nicht glücklich. Es ist nicht nur der Hund an sich, sondern das ganze Leben ist mit Hund ein anderes (die Spaziergänge, einen ständigen Begleiter, Tröster etc.).
Wenn er sich dir zu Liebe vom Hund trennt, wird das entweder nach und nach eure Beziehung vergiften. Ob es direkt Thema ist oder unterschwellig. Er wird dann ohne nicht glücklich und das wird auf dich zurückfallen und sei es nur durch seine Unzufriedenheit, die dann aufkommt.
Mein Partner ist der Beste, den ich mir überhaupt wünschen kann. Aber kein Hundemensch. Er ist rein gewachsen, hat Anjou lieben gelernt. Er muss sich nicht kümmern, aber er tut es ab und an. Er freut sich über den Hund, wenn er ihn sieht, auch wenn er nie alles ganz nachvollziehen können wird.
Wenn ich vor die Wahl gestellt werden würde, wäre es immer der Hund. Ja, ich würde Anjou nie hergeben wollen und die Verantwortung verletzen. Aber noch weniger würde ich dauerhaft auf mein Leben, wie es mit Hund ist, verzichten. Früher oder später wäre Schluss. Und dann lieber früher als später.
Mal abgesehen davon, dass ich mich ganz allgemein nicht vor solche Wahlen stellen lasse. Dazu bin ich zu freiheitsliebend und selbstbestimmt.
So wie du schreibst, wirst du auch andere Hunde nie wirklich schätzen lernen. Die Frage ist für mich, ob du sie akzeptieren kannst? Kannst du es nicht, muss ich sagen, dass ich finde ihr passt nicht zusammen. Ebenso wie wenn einer sich Kinder wünscht und der andere nicht will. Oder wenn einer Auswandern will und der andere nicht. Also wirklich aus vollster Überzeugung, nicht nur ein Gedanke. Ein Leben mit Tiere und ein Leben ohne Tiere sind in meinen Augen ebenso wenig zu vereinbaren. Es gibt sicher Dinge, wo das geht. Da denke ich nicht.
Wie gesagt, es geht nicht darum sich zu kümmern und ständig mit dem Hund zu schmusen. Er muss nicht im Bett schlafen und auch nicht überall mit hin (wobei da definitiv die Betreuungsfrage ist, neun Stunden jeden Tag geht gar nicht, da muss mindestens ein Gassigänger her). Man kann sich einigen, dass gewisse Dinge geübt werden müssen. Aber: Man muss ihn prinzipiell akzeptieren und darf ihn nicht ablehnen. Sonst sehe ich persönlich da keinen Weg.
Sorry, wenn das ziemlich hart geschrieben ist, aber so sehe ich das anhand der wenigen Informationen, die man hier als "Fremder" nun mal hat.