Huhu, schau mal unten in meine Signatur, hehe.
Der Link von Günter wurde ja schon gepostet, da sollte einiges klar werden :) Vielleicht hab ich mal Zeit da in Ruhe was zu zu schreiben, aber kurz: Die Vorurteile von wegen kranker Rasse sind Quatsch und wurden von einem medienversessenem Menschen, der leider Einfluss hat(te), bewusst gefördert.
Toller fand ich vor allem klasse, weil sie freundlich sind, spielfreudig bis ins hohe Alter, aufgeweckt, arbeitsfreudig und nicht über die Maßen jagdtriebig bzw. dabei nicht zu eigenständig. Ich wollte zum Aussie gerne eine Rasse, die ihm von Charakter und Kommunikation bzw. Spiel ähnelt. Das hab ich im Toller voll gefunden, wie ich bei jedem Toller erleben durfte, den ich kennen gelernt hab und wie mir auch jeder Tollerzüchter mit dem ich Kontakt hatte, bestätigt hat, dass die besonders gut harmonieren. Gleichzeitig wollte ich einen anderen Auslastungsschwerpunkt als beim Aussie und nicht zwingend die gleichen Baustellen, damit ich auch schön fit bleibe und mit dem neuen Hund wieder Neues lerne und ohne festes Muster daran gehe 
Joucas war die ersten Wochen echt ein riesen Teufel. Drinnen ist er immer noch ständig auf der Suche nach möglichem Unfug, den man treiben kann. Geklaut wird am laufenden Band. Er lässt sich dabei auch wenig beeindrucken und man muss immer noch oft hingehen und seine Aktionen unterbrechen, weil ein nein nicht reicht, auch kein lautes. Das ist der größte Unterschied zu meinem großen Sensibelchen. Wenn ich aus dem Raum raus bin ist dann endgültig Zeit für Chaos, da merkt der sich auch gezielt Sachen, die er nicht anstellen durfte als ich da war. Stubenrein wird er sehr schlecht und allein bleiben geht null (auch nicht mit Anjou), allerdings ist das auch nicht oben auf meiner Prioritätenliste. Viele Dinge werden merkbar besser, es geht weniger kaputt.
Ich hab hier mit meinem Großen nen Kläffer sitzen (in der Wohnung allerdings nie, es sei denn es schellt). Der Kleine hat ihn da von Anfang an getoppt was Kommunikationsfreude angeht. Im Spiel wurde richtig gebrüllt und geknurrt und gebellt, das haben wir aber zumindest drinnen schnell raus gehabt. Brüllen (ja, wirklich brüllen, nicht bellen) bei Frust ist immer noch hoch im Kurs und da reicht es schon, dass er selbst nicht schnell genug die Treppen zu meiner Mum hochkommt (wenn ich ihn mal nicht trage, auf dem Arm ist es natürlich noch frustrierender). Gerade wird unheimlich viel verbellt. Von drinnen Hunde, die draußen bellen, Personen im Treppenhaus. Draußen vor allem Leute, die ihm irgendwie nicht in den Kram passen oder zu plötzlich auftauchen. Von Anjou hat er das nicht, der sucht sich eher Gelegenheiten aus zu denen Anjou nie bellt. Das einzige, wo Anjou noch Randale macht und das Einfluss auf Joucas hat, ist ab und an beim Leinenpöbeln und da kriegt er vom Zwerg einen drüber
Bin mal gespannt, ob seine Bellerei mit ner Unsicherheitsphase zusammenhängt oder ob das zu ihm gehört. Wir üben natürlich auch...
Bei allem was erstmal negativ klingt (jeder, der mich kennt, weiß auch, dass das gar nicht so negativ ist, ich liebe Baustellen und Arbeit gehört dazu), ist der Klene ein echter Schatz! Draußen ist dieser Hund einmalig. Nach zwei, drei Wochen hier (in denen ich ihm draußen völlig schnurz war, man erkundet lieber die Welt alleine) fing das an. Gerade ist er von allem mit Schnalzen abrufbar. Ob essbares, ob Hunde, ob Menschen. Bei fremden Hunden im Fuß vorbei laufen oder absitzen ohne Leine ist kein Thema (was natürlich besser geht dadurch, dass die sich mit Anjou beschäftigen und nicht mit ihm). Weit weg läuft er eh noch nicht, jagdbare Tierchen sind (noch!) uninteressant. Ob es gerade woanders Leberwurst gibt oder sonst was... Ein Schnalzen und er kommt für die trockenen Leckerchen im Affenzahn angefetzt. Ich bin ja mal gespannt wie lange das noch so bleibt 
Auch sonst ist er einfach ein toller Kerl. Für andere wäre er wohl schon recht unentspannt manchmal, er kommt nicht immer sofort zur Ruhe. Im Vergleich zu Anjou ist er die Ausgeglichenheit pur. Als Zweithund musste er hier auch deutlich mehr mit machen von Anfang an als der Erste und ich hab gezielt Situationen zugelassen, die ich bei Anjou vermieden habe. Damit ich nicht wieder einen Hund hier hab, der schlecht Frust aushält und schnell überfordert ist mit Reizen. Ich hab das mit dem "Ruhe lernen" und von Eindrücken fernhalten zu ernst genommen schätze ich. Joucas war schon mit auf dem Weihnachtsmarkt oder (ungeplant) beim St.Martinszug. Allerdings in seiner Tasche, wo er dann irgendwann einfach den Kopf einzieht und völlig entspannt drin schläft, die coole Socke.
Außerdem ist er unheimlich selbstsicher, viel selbstbewusster als Anjou und hat schon von Anfang an sogar Ansagen an den Großen verteilt oder versucht Futter zu verteidigen, was Anjou gerade gaaaanz zaghaft mit viel Zureden meinerseits lernt, sich nicht alles klauen und gefallen zu lassen...
Drinnen wird er weiterhin mein Teufelchen bleiben vorerst und wenn das besser wird, verlagert er das sicher auf draußen... Aber trotzdem (oder gerade weil er ist wie er ist): Mein Plan hat funktioniert. Wir haben hier das perfekte Gegenstück gefunden. Die Beiden harmonieren vom ersten Tag an unheimlich toll und können wahnsinnig viel voneinander lernen, was sie auch schon tun. Wir sind komplett 
Hier kriegt ihr ein paar Bildeindrücke, die von einer lieben Forine letztens geschossen wurden:
http://just-one-moment.de/joucas/
Edit: Weiße Brust, Blesse und Füße sind absolut normal...