Dass sie "fröhlich" war, mache ich daran fest, dass sie bis kurz vorher selig geschlummert hat, dann aufstand, mich kurz anschaute und aufrecht, mit locker hängenden Ohren, federndem Gang und ebenfalls lockerer Rute ungerührt an mir vorbeispazierte, direkt zu ihrer Decke, und dann laufen ließ. Oder sagen wir, sie war neutral. Sie war jedenfalls keineswegs ängstlich oder unruhig.
Mal kurz zum Pinkeln an den unmöglichsten Stellen:
Wenn ich mich jetzt nicht vertue, war sie doch kastriert oder? Kastrierte Hündinnen können allgemein Probleme mit dem Einhalten/Stubenreinheit haben. (Muss nicht so sein, kann es aber. Sooo selten ist das nicht.)Das war auch ähnlich bei meiner Hündin so. Und die liess ungerührt auch schon auf der Couch meiner Schwester laufen, während wir da saßen und Fernsehen schauten. Oder auf dem Teppich meiner Eltern. Als ob nichts dabei wäre.
Und sie ist 5 Jahre alt und eigentlich stubenrein!
Das war immer in Verbindung mit (innerer) Aufregung. Deshalb ist es nie zuhause sondern immer an Orten passiert, an denen wir nur ab und zu zu Besuch sind und an denen sie mental nicht zur Ruhe kommen konnte.
Ich sehe bei eurem Hund viele Parallelen zu meinem. Bezüglich Unsicherheit, Reaktion auf fremde Hunde, fiddlen, hochspringen, überdrehen, überzogene Reaktionen auf Reize u.s.w.
Meine Hündin würde wahrscheinlich in neuer Umgebung, mit unbekannten Menschen, genau so reagieren. Insbesondere wenn sie die ersten Tage allein, in fremder Umgebung, übernachten soll. Das würde sich bei ihr genau in diese Hysterie (bis auf die Toilette verfolgen um bloss nicht allein gelassen zu werden, nicht schlafen) hochschaukeln.
Alleine bleiben hätte ich in dieser Situation niemals üben können. Das hätte es nur verschlimmert.
Und bei ihr haben nur klare Abläufe und Rituale über einen sehr, sehr, sehr langen Zeitraumen geholfen. Die Zeit hat geholfen. Alleine bleiben war sehr lange gar nicht möglich. (Inzwischen je nach Tagesform bis zu 3 Stunden.)
Mit der Abgabe tut ihr das richtige.