Beiträge von Julia127

    Einige Vorredner haben es ja schon geschrieben und das zeigt ja: dieses Gefühl der Überforderung passiert vielen- und es trifft gerade die, die sich extrem viele Gedanken machen. ;)

    Ich hatte dasselbe Problem wie du. Ich war alleine und hatte plötzlich dieses kleine Wesen für das ich die nächsten 12 Jahre verantwortlich sein sollte.
    Ab einem bestimmten Punkt war ich einfach mit den Nerven am Ende. Ein Welpe IST anstrengend. Und das alleine neben Haushalt und Job zu wuppen... Man hat für nichts anderes mehr Zeit.

    Ich erinnere mich noch wie ich meinen Welpen einmal (nach einem sehr langen und anstrengenden Tag) auf mein Bett setzte und sie draufpinkelte. Ich also komplett das Bett neu bezogen. Geh danach kurz in die Küche, komme wieder und sie sitzt auf dem Bett und hat wieder draufgepinkelt.
    Da war ich mit den Nerven durch. Ich hatte das Gefühl ich mache alles falsch und schaffe das einfach nicht mehr.

    Das waren aber immer nur Phasen in denen es sehr stressig war. Man gewöhnt sich aneinander und groovt sich ein.
    Meine Hündin und ich haben uns aufeinander eingestellt. Das ist das tolle bei einem Welpen und bei Hunden allgemein. Sie lernen sich in dein Leben einzufügen und dann ist es auch nicht mehr so anstrengend sondern einfach nur Alltag.


    Ich bereue jetzt ein bisschen das ich ihre Welpenzeit nicht mehr genossen habe. :/

    Also was ich meine ist, vieleFaktoren sind wichtig, Bewegung, schnüffeln, geistige Anforderung, GUTE! soziale Kontakte, Schmusestunden und vor allen Dingen auch Abwechslung.

    Ja, finde auch das ist die ideale Kombi.
    Und dann im Umfang eben angepasst an den eigenen Hund, macht es den Hund glücklich.

    So ein paar Programme die hier gemacht werden würde meine Hündin überfordern.
    Wenn wir ab und zu mal über mehrere Tage mehr Programm machen oder viel unterwegs sind, ist sie abends aufgedreht und kommt nur schwer zu Ruhe obwohl sie eigentlich todmüde ist.

    Für mich hat sich bei unserem Zusammenleben dieser Ablauf bewährt:
    Morgens nur kurz zum pinkeln raus (dann gibts Futter) und dann schläft sie weiter bis Mittags.
    Mittags/Nachmittags dann die große Runde ohne Leine (ca. 1 bis ganz selten mal 2 Stunden). Da darf sie sich frei bewegen. Zwischendurch lasse ich sie apportieren und wir machen gehorsamsübungen (wenn uns z.B. Radfahrer und andere Hunde entgegenkommen). Das ist für sie eine ziemliche geistige Herausforderung nicht zu anderen Hunden zu rennen. ;) Größtenteils aber darf sie schnüffeln und entdecken.
    Abends dann nochmal kurze Runde spazierengehen (ca. 30-40 min). Dann gibt es Futter und nachts nochmal kurz raus zum pinkeln.

    1-2 mal die Woche ist Molly in der Huta wenn ich arbeite. Da ist sie zusammen mit bis zu 20 Hunden (meist sind es 10-15) aller Altersklassen und kann den ganzen Tag (bis auf ein paar Ruhepausen) spielen und toben. Nach dem Tag ist sie meist Tod.
    Ansonsten fahre ich mir ihr einmal die Woche Fahrrad anstelle des Spaziergangs.
    Und zwischendurch wenn ich Lust habe, mache ich mit ihr ein paar Tricks oder lasse sie z.B. Leckerli suchen. Das kommt aber nur alle paar Tage vor und dauert nur ein paar Minuten.

    Sie ist bei dieser Auslastung nicht überdreht und am Ende des Tages müde und zufrieden.
    Andere Hunde, insbesondere die Arbeitsrassen wäre das garantiert zu wenig, aber deshalb habe ich ja auch so eine einfache Rasse.

    Glückwunsch zum "Nachwuchs". :D

    Nur als Hinweis: Falls die beiden Althunde den Welpen ablehnen (sobald sie geschnallt haben das der jetzt bleiben wird) ist das erstmal nicht schlimm..
    Nicht jeder Hund will so ein "nerviges Baby" um sich haben. Und nicht jeder Hund kann mit Welpen etwas anfangen.

    Das legt sich normalerweise wenn der Welpe erwachsen und für die Althunde interessant wird.
    Ich erinnere mich noch gut daran wie unser Althund jede Bewegung von Molly mit knurren quittiert hat. Inzwischen ist sie eine junge Dame und ER rennt IHR hinterher. :roll:

    Wie sieht das denn aus mit dem Halterwechsel? Spielen Hunde bei sowas leicht mit oder haben die auch eine längere eingewöhnungszeit?

    Hängt vom Hund ab.
    Unser alter Hund kam früher jedes Jahr wenn wir in den Urlaub flogen, für 3 Wochen zu Verwandten von uns die Hundeerfahrung haben.
    Für ihn war das kein Problem. Er brauchte 2-3 Tage (in denen er eher ruhig war) und hat dann die Situation und die neue Umgebung problemlos angenommen (wahrscheinlich auch weil er ohne Ende verwöhnt wurde :p ) . Die meisten Hunde sind sehr anpassungsfähig.

    Bis der Hund wirklich begreift dass das jetzt sein entgültiges Zuhause ist, wird es natürlich nochmal länger dauern. Das kann zeitlich stark variieren.
    Ich würde von ein paar Monaten ausgehen.

    Ansonsten versuchen wir mindestens einmal auf die Rennbahn oder noch besser zum Coursing zu fahren. Denn das ist für meine Hunde das was ihnen am meisten Spaß macht und ihrer eigentlichen Bestimmung nahe kommt.


    Ist Coursing oder auch laufen auf einer Rennbahn nur umsetzbar wenn man z.B. in einem Windhundrennverein oder so ist? Also wenn ein Verein dahinter steht? Oder kann da "jedermann" mitmachen?
    Mir war nie bewusst was Coursing ist bis ich das Video gesehen habe. Ich glaube ich kenne da einen Hund dem das viel Spass machen würde. :D
    Sie ist nur eben kein Windhund.

    Hund 2 Stunden allein im Garten = Langeweile = mal auf Entdeckungsreise gehen.

    Dito.
    Der Hund kann normalerweise noch so brav im Garten spielen. Sobald es langweilig wird sucht er sich Beschäftigung.

    So schon selbst erlebt mit meiner Hündin in dem eingezäunten (!!) Garten meiner Eltern. Normalerweise wenn ich mit im Garten bin, bleibt sie brav in der nähe. Sie hat nie anstalten gemacht aus dem Garten entwischen zu wollen.

    Dann war ich einen Tag mit meinen Eltern im Wohnzimmer um kurz was zu klären und plötzlich klingelt es an der Tür.
    Der Nachbar mit meinem Hund im Schlepptau. Wie sie ausbüxen konnte weiss ich bis heute nicht. Sie war 10 min alleine. In der Zeit wurde ihr offenbar langweilig, sie fand eine Lücke im Zaun und streunte in der Siedlung rum.

    Ich würde dasnicht machen da wenn etwas passieren sollte, ich mir ewig Vorwürfe machen würde.

    Wenn ich arbeite: morgens 9 Uhr und Abends ca. 20:30-21:00 Uhr

    Wenn ich frei habe: irgendwann zwischen 10 und 12 Uhr (also sobald sie wach wird und kurz raus war zum lösen gibt es futter). Und Abends ca. 19:30-20:00 Uhr.


    Ich stell die Frage mal nochmal xD.
    Findet ihr das ein Abstand von 4-5 Stunden zu wenig ist?

    Ich finde das wenig aber wenn dein Hund damit zurecht kommt...
    Meine würde vor Hunger die Bude auseinandernehmen. 18-19 Stunden ohne Futter wäre bei ihr zuviel.

    Ich hab früher im Schichtdienst als Disponentin in einem großen Logistik-Unternehmen gearbeitet und relativ schnell gemerkt das dem Unternehmen egal ist wie es mir geht. Ich sollte eben funktionieren und ein Privatleben ist dabei nur "störend". Ich wurde kurzfristig in irgendwelche Schichten eingeteilt ohne gefragt zu werden. Hatte extrem viele Überstunden die ich nie abfeiern konnte.
    Und da ich Idiotin nun nicht zu den Menschen gehöre die dann einfach krank machen, wurde das immer mehr. Mit der Doofen kann man es ja machen. Pausen wurden zwar gestempelt aber in der Regel nicht gemacht. Das war normal. Wir waren chronisch unterbesetzt. Urlaub wurde abgelehnt. Stattdessen wurden mir vereinzelte Tage angeboten. Also kein durchgängiger Urlaub (ich glaube das ist gar nicht legal oder? :???: )

    Ich hab mir das ein Jahr angeschaut und dann eine Vertragsverlängerung abgelehnt und arbeite jetzt in einem Familienbetrieb in einer ganz anderen Branche.
    Ich verdiene viel viel weniger aber mir ist das Arbeitsumfeld wichtiger als das Geld. Als ich wegen des Hundes darum bat weniger Stunden zu arbeiten, war das kein Problem, obwohl es ihnen eigentlich lieber gewesen wäre, das ich weiterhin voll arbeite.

    Im Gegenzug bin ich zuverlässig immer da (ich bin sehr sehr selten krank) und sehr flexibel. Ich bin immer bereit einzuspringen. Der AG kann sich auf mich verlassen.
    Dafür weiss ich auch: wenn was mit meinem Hund ist, ruf ich kurz an und es ist kein Problem. Molly hatte sich mal auf einem Spaziergang morgens vor der Arbeit verletzt. Ich habe nur kurz angerufen und Bescheid gesagt das ich mich verspäte.
    Bei meinem früheren Arbeitgeber hätte das ein riesen Theater gegeben.
    Mein jetziger AG hat nur gefragt ob ich später kommen möchte oder gar nicht.

    Der Chef ist hundefreundlich und allgemein ein Typ der sich Gedanken um seine Mitarbeiter macht. Er hatte z.B. auch die Idee das ich nächstes Jahr einmal die Woche im Backoffice arbeiten könnte und den Hund dann dahin mitnehme.
    Ich bin sehr zufrieden wo ich aktuell bin und käme nicht auf die Idee zu wechseln.

    Ich denke das sollten viel mehr Arbeitgeber berücksichtigen: Ein glücklicher Arbeitnehmer ist ein produktiver Arbeitnehmer. :smile:

    Mal Bellen oder Anschlagen finde ich okay. Aber durchgängiges Kläffen wegen jeder Kleinigkeit würde mich auch wahnsinnig machen.

    Ich habe hier gerade einen Gasthund (2-jähriger Chi) der wegen jedem Furz bellt.
    Er hört irgendwo in 3 km Entfernung ein Geräusch. Dann fängt er an leise zu wuffen und steigert sich dann total rein bis zum hysterisches Kreischen. Dasselbe wenn ich für 30 Sekunden den Raum verlasse.
    Ganz ehrlich: ich bin froh wenn ich ihn wieder abgeben kann. Mich stresst das.

    Und mir ist es auch peinlich. Besonders meinen Nachbarn ggü. die zwei Kleinkinder haben und nachts ihre Ruhe brauchen. ;)

    Ich empfinde Dauerkläffen über Stunden auch nicht als normal für einen Hund. Das ist imo eine Verhaltensauffälligkeit und/oder Zeichen für großen Stress.