Ich denke aber auch, dass die grosse Mehrheit der Hunde eher auf den Gemütszustand ihres Besitzers reagieren, als aktiv zu verteidigen, so wie wir uns das vorstellen.
Ja, genau so wird es denke ich in den meisten Fällen sein.
Die Gefühlslage kann bei Menschen in derselben Situation ja auch sehr verschieden sein.
Wirklich bedrohliche Situation habe ich noch nie mit Molly erlebt.
Sie ist allgemein draußen ziemlich aufmerksam aber tagsüber "normalen" Menschen ggü- freundlich. Es werden aber Personen die gezielt auch uns zugehen und sich komisch verhalten (z.B. torkeln oder rumgrölen) angeknurrt. In den Situationen weicht sie nicht zurück.
Das sagt imo aber gar nichts darüber aus was sie bei echter Gefahr tun würde.
Aktiv schützen würde sie bestimmt nicht (bis eben auf bellen und knurren).
Sie würde sich aber vermutlich anschließen wenn ich mich selbst wehre.
Bei einer Situation als ich mich mal mit einem Freund aus Spass gekäbbelt habe, hatte sie sich auch eingeschaltet als die Stimmung kippte, ich es nicht mehr witzig fand und mich wehrte (der besagte Freund hatte einfach nicht registriert das ich genug hatte). Ab dem Punkt ab dem es "ernst wurde" und kein Spass mehr für mich war, mischte sie dann mit. Da hatte der Freund dann ein paar blaue Flecke am Unterschenkel und in der Situation hat sie wirklich an seiner Jeans gehangen und nicht los gelassen. Gepaart mit sehr bedrohlichem knurren.
So etwas hat sie vorher noch nie gemacht. Auch nicht im Spiel.
Sie hat sich da aber denke ich einfach mir angeschlossen also nicht aktiv verteidigt.
Ich denke da spielte meine Gefühlslage die entscheidene Rolle das sie die Situation plötzlich anders bewertete als Sekunden zuvor, als es noch Spaß war (und sie nur rumlag und nichts tat).
Ich würde auch nicht wollen das mein Hund sich in Gefahr begibt. Das sie aber "komischen Gestalten" im dunkeln zu verstehen gibt, das sie nicht näher kommen sollen, finde ich gut. 