Beiträge von Julia127

    Ja er hat sich eben geschworen das dieser Hund auf Lebenszeit bei ihm sein wird und Penny jetzt abzugeben ist für ihn eine schwere Niederlage.

    Ich verstehe da seinen Gedankengang nicht... Er müsste sie ja nicht mal "komplett" abgeben wenn ihm das so wichtig ist-

    Er könnte sie alternativ zu seiner Mutter geben (die nebenan! wohnt) und sich trotzdem weiterhin um sie kümmern. Gassi gehen, füttern usw.

    Wenn die Mutter damit einverstanden ist, natürlich.

    Das wäre imo ein fairer Kompromiss. Der Hund bleibt in seinem Leben aber ist eben räumlich von euer Familie getrennt.

    P.s. Den Zahn, dass der Maulkorb im Umgang mit dem Baby Sicherheit gewährleistet, würde ich ihm ziehen. Ein Maulkorb verhindert zwar das Beissen aber er verhindert nicht dass der Hund dem Kind nicht mit dem Maulkorb gegen Kopf oder andere Körperteile haut (z.B. beim Versuch zu beissen). Stumpfe Gewalt kann bei einem Baby auch schlimme Verletzungen verursachen.

    Um das (imo sehr interessante) Thema wieder aufleben zu lassen, ein kurzer Bericht zu meinem "fail". :pfeif:

    Ich habe letzte Woche den Fehler gemacht und (aufgrund von ein paar sehr guten Wochen) der Reaktivität und Überforderung von Yoshi, im Alltag nicht mehr Rechnung getragen. :tropf:

    "Weil: Läuft ja." :ugly:

    Meinem Empfinden nach hatten wir eigentlich nicht viel gemacht:

    - ein Tag war mein Vater für ein paar Stunden bei mir und hat etwas repariert. Yoshi kennt ihn aber und hat in der Zeit in seinem Bett geschlafen.

    - Dann waren wir einen Tag für 5-10 min im Baumarkt um etwas zu kaufen.

    - Und ein paar Stunden war ich bei meiner Schwester (Alleinelebend, also keine Action in der Bude). Da lag er auch nur rum und wir sind dort regelmäßig.

    - In der Woche haben wir aus Zeitgründen keine längeren Runden durch Wald oder Feld gemacht

    Vergangenen Samstag flog er mir dann um die Ohren. Im Nachhinein hatte es sich wohl über die Woche aufgebaut aber richtig spürbar war es erstmals Freitag. Da stand er unter großer Anspannung und war sehr hyper. Und als dann Samstag in unserem Rücken ein Golden Retriever auftauchte, ging er unverhältnismäßig hoch.

    Im Anschluss war er so drüber, dass er blind auf einen Mann auf der anderen Straßenseite reagierte (der gerade durch seine Haustür ging). Er sah nur eine Bewegung und ging direkt, sehr aggressiv in die Leine.

    Er schnaufte und pumpte den ganzen Rückweg und benahm sich wie im Kriegsgebiet. Pinkeln konnte er natürlich nicht.

    Ich war dann erst echt sauer (ich weiss gar nicht so genau worauf eigentlich :roll: ). Ich denke ich hatte echt Sorge dass er generell einen Rückschritt gemacht hat. Ich hab dann aber Abends drüber nachgedacht und mir bewusst gemacht, dass Yoshi nicht so belastbar ist wie andere Hunde und dass ich ihn die Woche offenbar überfordert habe.

    Also diese Woche absolutes Nullprogramm. Nur das was nötig ist (an drei Tagen mit ins Büro - dort absolute Ruhe, Begrenzung auf mein Einzelbüro - und kurze Pinkelrunden). Ansonsten GAR NICHTS.

    Er schläft jetzt seit Montag sehr viel. Gestern habe ich ihn dann bewusst Abends nicht aus dem Tiefschlaf geholt und die letzte Runde ausfallen lassen.

    Bei der Runde heute morgen war er wieder wie immer. Hat geschnüffelt, war ziemlich entspannt und orientierte sich wieder an mir. Andere Hunde sind zwar scheisse und würde er gerne fressen aber (mit entsprechendem Abstand) bleibt er ansprechbar und ist ziemlich schnell wieder normal wenn die Hunde aus seinem Radius sind.

    Jetzt gerade liegt er im Büro auf seinem Platz und schläft tief.

    Ich verbuche das unter Lernerfahrung die ich wohl machen musste. :muede:

    Ich muss meine Meinung vom letzten Jahr offenbar revidieren. Da hatte ich noch geschrieben dass Zooplus zu teuer ist. Das war aber vor den vielen Rabatten Ende des Jahres.

    Ich habe eigentlich jetzt Trockenfutter für die nächsten 4 Monate. Dank der letzten Rabattaktion. Aber vllt. lagere ich eben ab sofort im Keller... Da wäre noch Platz und Trockenfutter hält ja ewig. :ugly:

    Apropos Bürokratie...Ich hab das mit der Hundesachkunde jemandem erzählt, der auch Hunde hat, da wurde ich ausgelacht, wie dumm ich sei, dass ich das mache. "Selbst Schuld!" meinte er. Er kenne niemanden, der das macht. Das sei nur Geldschneiderei. Ich hab dann nur gesagt, dass das evtl. Probleme macht, wenn mal was passiert und man dann nicht nachweisen kann dass man sachkundig ist einen Hund zu führen. Vielleicht zahlt dann die Versicherung nicht oder so. Der meinte nur so, das sei Quatsch, er sei noch nirgends danach gefragt worden. Ja, da kommt man sich dann schon doof vor.

    Same.

    In NRW müssen "große Hunde" (höher als 40cm Widerrist oder schwerer als 20 kg) immer beim Ordnungsamt angemeldet werden. Und der Sachkundenachweis muss bei der Anmeldung direkt mit hochgeladen werden.

    Ich kenne aber (außer mir) niemanden hier, der die Sachkunde gemacht hat. Ich denke aber auch dass die wenigsten ihren Hund zur Steuer angemeldet haben. :ugly:

    Und ja: Ich hab das wegen GENAU dem gleichen Gedanken wie du, exakt nach Vorschrift gemacht.

    Ich habe einen großen Hund der auch ausversehen Schaden anrichten kann. Und wenn er "einfach nur" den hundeängstlichen Nachbarn auf dem Fahrrad erschreckt, ein Kind unglücklich umschmeißt o.ä.

    Ich vertraue nicht darauf dass die Versicherungen nicht mit der Argumentation um die Ecke kommen: "Sie hätten den Hund gar nicht führen dürfen. Dafür fehlt Ihnen die Sachkunde. Diese Vorfall hätte mit entsprechender Sachkunde abgewendet werden können."

    Fände ich jetzt nicht überraschend wenn es um wirklich große Summen geht, dass ein Blatt Papier bei der Haftung den Unterschied macht. (Für die Versicherung zumindest.) Und dafür habe ich die Haftpflicht ja. Für die wirklich hohen Summen.

    Ich habe zwei (Verständnis)Fragen, da ich momentan über eine OP Versicherung bei der HM (Tarif "Best"+Zahn) nachdenke, aber sicherstellen will, dass ich das richtig verstehe. Ich hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen:

    Gilt die Selbstbeteiligung von €250,- je Fall oder je Beitragsjahr?

    Also z.B. der Hund hat zwei OPs in einem Beitragsjahr. Fällt dann bei jeder OP die Selbstbeteiligung an?

    Angenommen ich gehe zu meinem TA zum allgemeinen Check Up. Der stellt einen Erhebung auf derHaut fest, punktiert diese und lässt die Probe ins Labor schicken.

    Nach ein paar Tagen kommt die Info aus dem Labor und er empfiehlt, den "Huckel" zu entfernen. Die Versicherung übernimmt diese vorherigen Untersuchungen/Labor dann NICHT oder? Sie übernimmt dann nur die OP Kosten an sich und die Nachsorge...?

    Die OP Versicherung zahlt somit im Grunde "nur" bei Notfällen auch die Diagnostik/Behandlung vor der OP, richtig? Da nur bei Notfällen die Voruntersuchungen max. einen Tag vorher stattfinden. Das dann aber ohne Einschränkungen und komplett?

    Stimmt, aber Rind gab es auch bis September regelmäßig als Kausnack

    Als zusätzlicher Tipp:

    Getrocknete Kauartikel würde ich zu Anfang auch gar nicht bzw. wenn dann nur Frisch (passend zur gewählten Proteinsorte) geben.

    Oder z.B. stattdessen einen Kong mit Reinfleisch drin...

    Einige Hunde reagieren sehr stark auf Futtermilben. Und die sind so ziemlich immer auf getrockneteten Kauartikeln (und in einigen Trofu). Molly hat damals u.a. auf Milben sehr stark reagiert (Ohrenentzündungen, Pfoten aufbeißen usw.) und die Dermatologin die sie behandelt hat, sagte mir damals, dass sehr viele Hunde das Problem haben. Nur eben manchmal weniger Stark ausgeprägt so dass es kaum auffällt.

    Es könnte dir sonst passieren dass du die Proteinsorte für unverträglich hälst und dabei sind Futtermilben Schuld. Auch wenn du online etwas anderes liest: Es hilft auch kein Einfrieren. Die Milben werden zwar abgetötet aber sind dann trotzdem tot auf dem Futter. Und auch auf tote Milben reagieren empfindliche Hunde.

    (Einzige Möglichkeit wäre alternativ, selbst zu trocknen und sofort nach dem Trocknen einzufrieren. Hatte ich dann so gemacht und hat funktioniert.)

    Auch deshalb, finde ich eine "richtige" Ausschlussdiät mit Nafu/Barf/Frisch immer sinniger als mit Trofu.

    Nur kurz am Rande:

    Bei uns hat es eine große Rolle gespielt, wo der Hund beim alleine lassen ist. Das ist bei jedem natürlich ein anderer Ort...

    Wenn Yoshi in einen Raum gepackt wird, von dem aus er die Wohnungstür nicht sehen kann, macht er Theater und bellt.

    Ich stelle also ein (mobiles) Gitter in den Flur und leg ihm ein Kissen dahin. Dann kann er zur Tür nicht hin, aber diese sehen und trotzdem ruhen und sich aussuchen ob er im Schlafzimmer (ohne Blick auf die Tür) oder im Flur schlafen will.

    Das war für uns der Gamechanger denn so bleibt er (in der Regel; an unruhigen Tagen fällt es ihm auch mal schwerer) problemlos alleine.

    Bei einem anderen Hund kann das natürlich komplett das Falsche sein, weil der Hund dann nicht zur Ruhe kommt. Sowas muss man ausprobieren und testen.

    Manche Hunde kommen z.B. auch nicht damit zurecht, die komplette Wohnung zur Verfügung zu haben. Da ist die Begrenzung auf einen Raum eine Entlastung.

    Es wurden ja schon viele Tipps gegeben.

    Was ich nur nochmal unterstreichen will: Nach meiner Erfahrung mit meinem unsicheren (und teils schreckhaften) TS-Hund, schafft ganz viel Routine für den Hund, die meiste Sicherheit. Eben weil er weiss was ihn erwartet und was kommt.

    Gehe es erstmal sehr ruhig an. Ich würde keine abwechslungsreichen Spaziergänge durch Wald und Feld machen. Für einen gefestigten Hund ist das toll und spannend. Euren Hund verunsichert und stresst das nur.

    In den ersten Tagen war Yoshi, genau wie euer Hund, manchmal so gestresst, dass er sich nicht mal lösen konnte.

    Ich bin zu Anfang daher nur sehr kurze Runden um den Block gelaufen mit möglichst wenig Reizen. Also lauft vllt. nicht gerade zu den Stoßzeiten, wenn viele Menschen/Hunde unterwegs sind... Ich bin zu Beginn IMMER die gleiche, kurze Strecke gelaufen. Das hat ihm Sicherheit gegeben weil er wusste was passiert und wo wir am Ende wieder ankommen (Zuhause). Ich habe erst langsam den Radius der Spaziergänge erweitert. Immer wenn ich merkte, dass er in der neuen Umgebung locker wurde und nicht immer in Alarmbereitschaft war.

    Wenn ihr dafür rausfahren müsst, dann fahrt möglichst zur gleichen Stelle und lauft erstmal den gleichen Weg. Das ist ja nicht für immer, sondern um eurem Hund das ankommen zu erleichtern. Er weiss dann: Ich steige jetzt ins Auto. Dann fahren wir zur Stelle X. Da laufen wir bis Y. Dann steigen wir ins Auto und fahren nach Hause.

    Aktuell erlebt er jeden Tag etwas neues. Er weiss also im Grunde nie was ihn erwartet, wenn er ins Auto steigt / die Wohnung verlässt. Und da er euch noch nicht kennt und nicht für verlässlich erachtet, macht ihm das alles einfach nur Angst.

    Routinierte Abläufe (und viel Ruhe!) sind imo eine gute Strategie bei solchen Hunden.