Ich lese hier mal mit.
Mein Pöbler ist vor 5-6 Monaten eingezogen und reisst gerne die Hütte ab, sobald er einen anderen Hund sieht. Ich denke bei ihm ist es eine Mischung aus Unsicherheit/Angst, Frust und Territorialverhalten.
Durch Gabe von Tryptophan ist es schon erheblich besser geworden und ich habe zumindest einen Fuß in die Tür bekommen. Zuvor war er, selbst wenn er einen Hund auf riesen Entfernung gesehen hat, null ansprechbar und konnte vor Aufregung auf dem Spaziergang nicht mehr pinkeln. Jetzt sind, je nach Tagesform, ab 20-30 Meter okay und er kann relativ ruhig beobachten.
Was leider immer noch bleibt: dass er in diesen Situationen ab und zu gerne seinen Frust bei meiner Hündin abladen möchte. Er würde sie gern als Blitzableiter nutzen wenn er nicht zum fremden Hund kommt. Da ich ihn aber körperlich gut im Griff habe, schafft er das nicht.
Ich hatte dann, nach der Einstellung auf Tryptophan, eine Trainerstunde, die sehr hilfreich war und mir beim Timing geholfen hat. Ich glaube das ist das gleiche Vorgehen, das viele hier machen: "Zeigen und benennen"? Also das etablieren eines Markerwortes.
Auch die Aussage der Trainerin: "Nur trainieren wenn der Hund und du in dem Moment aufnahmefähig und bereit seid" hat mir sehr geholfen. Manchmal wird man überrascht von einem fremden Hund. Oder der eigene hat einfach einen schlechten Tag. Dann bringt es nix noch schnell irgendwie etwas beeinflussen zu wollen. Da hilft dann nur entweder Rückzug oder (wenn Rückzug nicht möglich) ruhig stehen bleiben und ihn toben lassen.
Ich versuche uns einfach keinen Druck zu machen. Ich denke mit jeder positiven Begegnung, bleibt ein bisschen was bei ihm hängen... Hoffentlich. 
Übrigens pöbelt meiner z.B. nicht beim TA im Wartezimmer, Baumarkt, Zooladen usw. wenn der Fremdhund sehr nah ist. Da wird er "nur" unruhig und sucht bei mir Schutz. Vermutlich backt er da kleine Brötchen, weil er zuviel Angst hat und in fremder Umgebung ist. 