@Isabeau Hallo. Ich habe den Thread nur auszugsweise gelesen. Kann mir auch schon in etwas denken wie der komplete Verlauf war und finde es gut das du trotzdem noch hier bist.
Ich bin selbst Besitzerin einer Franz. Bulldogge und möchte nur kurz zur Rasse aus meiner Perspektive etwas schreiben. Sorry wenn sich da etwas widerholt was schon fünf mal erwähnt wurde.. Ich will dir damit nur meine ehrlich Einschätzung der Rasse mitteilen.
Es sind wirklich charakterlich tolle Hunde. Süße, charmante Clowns aber bei mir wird keine Franz. Bulldogge mehr einziehen.
Ich habe noch ein verhältnismäßig "gesundes" Exemplar das ich aus dem Tierschutz bekommen habe. Sie ist tatsächlich freiatmend.
Dazu sei gesagt das viele Halter eines Bullys ihren Hund als freiatmend bezeichnen auch wenn er es nicht ist. Viele sind kurzatmig und nicht besonders belastbar.
Viele Bullys haben Atembeschwerden und dieses röcheln, würde mich langfristig wirklich nervlich fertig machen.
Vor ein paar Tagen hat meine Hündin mit einem Bully-Rüden rumgetobt. Der Rüde war nach 5 Minuten durch und dieses schwere atmen hat mich total nervös gemacht. Der Besitzer war scheinbar dran gewöhnt. Während meine Hündin Runde um Runde im Kreis jagte, musste der Rüde nach jeder Runde schwer hechelnd eine Pause einlegen und war wie gesagt nach 5 Minuten nicht mehr in der Lage zu spielen (und er wollte eigentlich noch)
Die Gesundheitlichen Beschwerden betreffen aber nicht "nur" Atmung und Keilwirbel (das ist vielen Interessenten ja schon bekannt).
Ich kenne natürlich auch Bulldoggen die freiatmend sind (JA, DIE GIBT ES!!! Auch wenn es wenige sind) aber so ziemlich alle (auch meine) haben früher oder später (in der Regel ab dem 3-4 Lebensjahr) irgendwelche kleinen oder großen Baustellen bekommen.
(Ich unterhalte mich diesbezüglich mit den Besitzern).
Was häufig vorkommt: Futtermittelallergien, atopische Dermatitis, allgemein eine sehr empfindliche Verdauung, häufige Bindehautentzündungen, Fehlstellungen der Zähne, Hautfaltendermatitis, Herzprobleme, Patella Luxation, Cherry Eye u.s.w.
Das sind Dinge die man einem Hund nicht unbedingt äußerlich direkt ansieht wenn man ihn auf der Strasse sieht.
Und das sind nicht alles Sachen die man einfach wegoperieren kann. Mit vielem muss das Tier eben den Rest seines Lebens klar kommen.
Meine Hündin ist noch "gut weggekommen". Sie hat diverse Allergien, eine empfindliche Verdauung und eine SDU.
Nur zum Verständnis was das im alltag bedeutet: Meine Hündin hatte über mehrere Monate extreme Beschwerden. Wahnsinnigen Juckreiz, offene Stellen die sie sich aufgekratzt hat, ständige Ohrenentzündungen... sie hat darunter gelitten und ich mit ihr weil wir erstmal nicht wussten woran es liegt.
Man wird dann nachts wach weil der Hund durchgehend versucht sich blutig zu kratzen. Sich die Pfotenballen aufbeißt. Das macht dich psychisch fertig.
Und bei meiner Recherche im Netz zu Allergien bin ich auf viele viele Bullys mit allergischen Beschwerden gestoßen. Sie sind meiner einschätzung nach mit Abstand am häufigsten Betroffen.
Das Problem bei dieser Rasse ist einfach: selbst ein "seriöser" Züchter aus einem Verein schützt einen nicht vor einem kranken Bully. Ich konnte da bei meinen "Nachforschungen" nicht feststellen das die Hunde vom Züchter viel gesünder wären.
Diese Probleme betreffen seriöse Züchter aus Vereinen UND Vermehrer.
Die Leute sind inzwischen informierter, kaufen bei guten Züchtern und haben trotzdem einen kranken Hund.
Und ich bin da wirklich sehr hinterher mal einen Züchter dieser Rasse zu finden bei dem ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit einen kerngesunden Hund bekommen kann. Denn ich liebe diese Rasse einfach.
Bisher habe ich aber keinen gefunden und daher wird sie nicht mehr bei mir einziehen.
Den Boston Terrier als Alternative finde ich übrigens einen guten Anssatzpunkt wenn man sich die Zeit nimmt und nach einem guten Züchter sucht.
Also, nur kurz noch: Eine gesunde, fitte Bulldogge ist auch eine Couchpotatoe! Das sind ziemlich aktive Hunde, die sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Nur damit da keine Mißverständnisse entstehen
Und es gibt auch kläffende Bullies!
Stimmt. Das wird häufig unterschätzt.
Meine Hündin läuft 2-mal die Woche am Rad und hat Pfeffer im Hintern. Sie liebt Action.
Vllt. würde ja auch was in Richtung Cocker Spaniel passen...