Es haben schon so viele, was ich denke, in die genau richtigen Worte gefasst. Das hier z.B. finde ich trifft es:
Viel Management (was das Gepöbel und vor allem auch die Aufregung angeht)
Bereitschaft zum Verzicht (bspw auf entspannte Spaziergänge, Radtouren etc)
Sich selbst runterfahren, wenn man mit dem Hund agiert. Sich auch immer sagen "Er kann das nun einmal gerade nicht leisten" - heißt nicht, dass das immer so bleiben muss.
Das hier würde ich gerne zwanzig Mal unterschreiben.
Überlege Dir: Kannst du deine bisherigen Vorstellungen von einem Leben mit Hund, vergessen und dich auf DIESEN Hund einstellen?
Entspannte Spaziergänge an einem Sonntagmittag sind nicht möglich. Aber wie könntest du es gestalten damit es entspannter mit DIESEM Hund klappt?
Könntet ihr in einer reizärmeren Umgebung spazieren? Zu anderen Tages/Nachzeiten? Oder alternativ: Hier im Thread wurde ja auch schon vorgeschlagen eine umzäunte Fläche zu mieten...
Du sagst er hat nicht richtig Lust mit dir zu arbeiten. Draußen bist du nur "Anhängsel" an seiner Leine. Und im Garten ist er zu abgelenkt.
Vllt. machen ihm ja Suchspiele in der Wohnung Spaß wenn er da besser ansprechbar ist....?
Wir haben alle blöde Tage. Welche Alternativplan könntest du implementieren, für Tage an denen du absolut keine Geduld für ihn hast? Das Geld für die Spaziergänge mit Trainerin, zumindest für die Phasen in denen es bei dir absolut nicht geht, würde ich persönlich in die Hand nehmen. Aber das kannst nur du wissen.
Ich habe vor ca. 6 Monaten ebenfalls einen erwachsenen, großen Hund aus dem TS übernommen. Ebenfalls unverträglich mit Fremdhunden (Explodiert bei Sichtung). Sehr überreizt wenn es nach draußen geht. Ständig die Augen offen nach möglichen Fremdhunden. Und: Gerne Nase auf dem Boden. Igel und Eichhörnchen bringen ihn zum ausrasten.
Einiges ist besser geworden (nicht der Fremdhundekontakt
). An vielem Arbeiten wir noch. Manches wird wohl nie optimal laufen. Es ist aber Bewegung drin. Im Kleinen sieht man die Entwicklung bei ihm, die vermutlich Außenstehenden nicht auffallen würden. Ich freue mich über diese kleinen Dinge.
Manchmal kann ich ihn mit Abstand super zu mir umorientieren und belohne ihn dafür auch ausgiebig, bei der nächsten flippt er (trotz Abstand) dann wieder völlig aus.
DAS wäre z.B. etwas über das ich mich freuen würde: Die Momente in denen es doch klappt, sind für mich ein Grund zu feiern. Und da zehre ich sehr lange von. 
Wenn der Abstand beim nächsten Mal nicht ausreicht, dann war es nicht genug Abstand.
Hunde können auch gute und schlechte Tage haben. Oder an diesem Tag ist schon einiges anderes "nervenzehrendes" passiert und deshalb reichten die Nerven für diese Situation nicht mehr aus....
Ich meine das nicht böse aber ich habe den Eindruck, du weisst eigentlich dass dein Hund gewisse Dinge nicht leisten kann. Bist aber trotzdem enttäuscht wenn sie nicht klappen.
Du musst wirklich da ansetzen: Du hast nun DIESEN Hund. Wenn er nicht pöbelt ist das ein sehr großer Erfolg. Wenn er pöbelt, zeigt er eben das FÜR IHN normale Verhalten.
Wir haben hier eine sehr hohe Hundedichte (Mit meinem Hund: Katastrophe.). Ich habe mich an ihn angepasst und gehe jetzt sehr gerne Spätabends und Frühmorgens spazieren. Die Stille ist toll. Und ich bin viel Entspannter weil nicht an jeder Ecke ein Hund aus dem Gebüsch gesprungen kommt.
So kann ich auch unterwegs Podcasts oder Hörbücher hören während er schnüffelt. (Natürlich immer mit offenen Augen.
) Und zwischendurch wenn es sich anbietet, übe ich mit ihm.
Ja, das hört sich jetzt rosa-rot an. Ist es aber nicht. Zu Beginn war er sehr, sehr schlecht ansprechbar und benahm sich wie im Kriegsgebiet. An manchen Tagen ist er immer noch unerklärlich drüber und überreizt. Da muss ich Spaziergänge abbrechen und tue das auch. Warum da durchquälen wenn wir beide nichts davon haben? Ich kann mir aktuell nicht vorstellen, wie ich jemals mit ihm in den Urlaub fahren könnte. Oder durch eine belebtere Stadt spazieren soll. Das könnte er nicht.
Aktuell ist er, wegen einer doofen Begegnung, draußen zudem wieder viel nervöser... Ich habe auch Phasen gehabt, in denen mir alles zuviel war. Das sind aber nur Momentaufnahmen. Weggeben könnte ich ihn trotzdem nicht. Gerade weil ich wissen will, was wir alles zusammen hinbekommen können.
Wichtig ist dass du diesen Hund WILLST. Das du dich von diesem Gedanken wie er funktionieren sollte verabschiedest und dich daran anpasst was er leisten kann.
Wenn du das nicht möchtest oder kannst, würde ich ihn an deiner Stelle fairerweise abgeben.
Das ist keine Schande und absolut in Ordnung wenn es zwischen euch nicht passt.