hallo ihr lieben,
erst einmal danke für die aufmunternden worte. wir haben ein welpenbuch, aus dem wir wichtige informationen ableiten. allerdings habe ich einmal eine etwas beklemmende erfahrung gemacht. meine schwester hatte einen hund, der kam auch aus einem rudel. sie hat ihn mit 3 monaten zu sich geholt. er war sehr nett und wirklich lieb, aber ein streuner, wie er im buche steht. wenn er die gelegenheit bekam abzuhauen, dann hat er das sofort in die tat umgesetzt. er ist dann netten spaziergängern hinterher, die ihn dann nicht mehr loswerden konnten.
meine schwester hat ein großes grundstück. er konnte sich dort aufhalten, wann immer er wollte. wenn jedoch der briefträger das tor nicht richtig geschlossen hatte, dann war flap auf achse. es wurden regelmäßige suchaktionen gestartet. als konsequenz wurde der zugang zum garten nur noch unter aufsicht ermöglicht. dann kam die hundeschule.
der trainer sagte, dass der hund zu lange in einem rudel gelebt hätte und dementsprechend eine ganz besondere beziehung zu seinen artgenossen aufgebaut hätte. bei aller bemühung hat es zwar verbesserungen gegeben, allerdings nie so erfreuliche, dass sie ihn mal ohne leine hätte mitnehmen können. bei passender gelegenheit war er immer wieder auf und davon. das hat über jahre hinweg angedauert. als altersschwacher tattergreis wurde er dann gemütlicher und hat es gelassen.
mit diesem wissen im hinterkopf werden wir natürlich bei ähnlichen tendenzen nervös. vergleichbar mit unserem hund ist er eine katastrophe. wenn wir nur die wohnung verlassen um zur mülltonne zu gehen, dann heult die sirene auf. das müssen wir natürlich noch trainieren und langsam abbauen. aber das halte ich für normal und kann das nachvollziehen. er ist auch immer da ,wo wir sind.
das ist aber bei dem hund meiner freundin alles nicht gegeben. wir haben schon einmal in einer hundeschule angerufen, aber da kommt der trainer für 80 euro erst einmal ins haus, um sich den hund in seiner lebensumgebung anzusehen. sie studiert noch und kann sich das nicht leisten.
wir wollen ja nicht ins drama gehen und vorschnell den teufel an die wand malen. geduld ist natürlich die erste voraussetzung. aber gemessen an unserem welpen, kommt da nichts rüber. der hund ist von seinem wesen her absolut nett, aber eben zu allen, insbesondere zu artgenossen.
zu uns kommen viele leute und unser hund freut sich auch über jeden; besonders über kinder. aber er behält uns immer im auge.
sie hat schon vieles gemacht. blickkontakt aufbauen, aus der hand füttern, anleinen und richtunswechel vornehmen und so weiter. vielleicht fehlt ja noch etwas und man hat den richtigen dreh noch nicht gefunden.
wir sehen uns mittlerweile alle berichte über hundetrainer im flimmer an. cesar milan und rütter. da scheint alles immer zu funktionieren. vielleicht zeigt man aber auch nur die erfolgsgeschichten. wer weiß das schon.
lieben gruß
lanny