Ich hadere auch mit der Entscheidung. Mit der ersten Läufigkeit hatten wir keinerlei Probleme und wenn sich da in Zukunft nichts gravierend ändert, würde ich sie am liebsten intakt lassen. Allerdings: meine Hündin bleibt ja nicht alleine und ich bin auf Fremdbetreuung angewiesen. Ist sie läufig, kann sie dort aber nicht hin, da die Familie einen intakten Rüden hat. Auch alle anderen Betreuungsalternativen scheitern an diesem Punkt. Insofern sehe ich mich fast gezwungen, sie eben doch kastrieren zu lassen Die nächste Läufigkeit fällt wohl zum Glück in die Semesterferien, so dass diese noch problemlos zu schultern sein wird, aber spätestens, wenns für mich ins Beurfsleben geht, wirds kritisch. Mich ärgert es maßlos, dass ich eine so weitreichende, medizinische Entscheidung von sowas Popeligem abhängig machen muss, aber ich sehe leider kaum eine Alternative momentan.
Grundsätzlich würde ich nur kastrieren lassen, wenn es medizinisch notwenig ist oder die Hündin in der Zeit auffällig leidet (wie es beim Hund meiner Freundin der Fall war... das war echt nicht schön anzusehen). Den Zeitpunkt wiederum würde ich dann vom Hund abhängig machen. Meiner unsicheren, eher ängstlichen Hündin hat die Läufigkeit sichtlich gut getan und sie ist viel reifer und selbstbewusster geworden. So gesehen bin ich froh, dass ich entgegen der Empfehlung meines ersten TA nicht frühkastriert habe. Die Hündin einer Bekannten wiederum war schon als Welpchen total selbstsicher und gefestigt, ist mit 5 Monaten direkt kastriert worden und hat (sofern man das beurteilen kann) davon auch keinen Schaden im Umgang mit anderen Hunden genommen. Sie ist nach wie vor voll akzeptiert, hat kein auffälliges Babyfell und ist selbstbewusst wie eh und je. Wiederum eine andere Hündin im Bekanntenkreis ist als Frühkastrat der absolute Mobbingkandidat für andere Hunde und wird einfach nicht ernst genommen. Wahrscheinlich "trifft" es jeden Hund anders und man kann einfach nicht voraussagen, wie sich eine Kastration für den einzelnen Hund auswirken wird - einer der Gründe, wieso ich am liebsten darauf verzichten würde, sofern es nicht unbedingt nötig ist