Beiträge von Deliara

    Ich würde trotzdem auf jeden Fall mal einen guten Trainer drüberschauen lassen.

    Ansonsten fiel mir beim Lesen spontan ein, dass man das Problem, dass sie sich am Platz erschrickt, wenn jemand in ihre Nähe kommt und sie schläft, evtl. durch eine Box lösen könnte... da hätte sie vielleicht mehr Ruhe drin, wäre abgeschiedener und es kann zumindest niemand von oben an sie ran, wodurch sie sich ja evtl. bedroht fühlt.
    Ist aber nur eine Idee :)

    Grundsätzlich finde ich aber wirklich, dass bei dem häufigen Schnappen mal jemand mit Erfahrung draufschauen sollte.
    edit: sorry, das hast du ja auch vor. Hatte ich überlesen :)

    Hund und Vollzeitjob ist immer schwer. Mir grauts auch ein wenig vor der Zeit (bin noch Studentin), zumal mein Hund nicht alleine bleiben kann und immer Betreuung genötigt. Ich mache mir auch sehr viele Gedanken über die ganzen Kosten. Hier in der Nähe gibt es Hundetagesstätten, bei denen sich die Kosten für 5 Tage Betreuung pro Woche auf ca. 200-250€ monatlich belaufen würden. Man muss sich aber eben überlegen, ob man seinen Hund so unterbringen möchte.. mir persönlich ist die jetzige Variante (Betreuung mit Familienanschluss) lieber, allerdings zahle ich hier auch direkt 15€ pro Tag und auf den Monat gerechnet würde das ganz schön reinhauen.
    Hättest du einen Hund, der prinzipiell alleine bleiben kann, würde ich bei einem Vollzeitjob einen Gassigänger engagieren, der etwa zur Mitte der Alleinbleibzeit mal 1,5 - 2 Stündchen mit ihm rausgeht. Das dürfte billiger sein und macht dem Hund die Zeit sicherlich etwas kurzweiliger. In jedem Fall würde ich mir an deiner Stelle aber wenn überhaupt einen Hund suchen, der das Alleinsein gewöhnt ist und keine Probleme damit hat. Aus meiner Sicht spricht nichts gegen Hundehaltung und Vollzeitjob, wenn der Hund zwischendurch mal Gassi gehen kann und nach der Arbeit entsprechend viel Zeit und Zuwendung bekommt. Es darf eben nur nicht passieren, dass man nach der Arbeit zu müde/kaputt ist, um den Hund angemessen auszulasten.

    Grundsätzlich muss man sich aber auch fragen, wie man sich die Hundehaltung prinzipiell vorstellt. Ich dachte immer, es würde so laufen, dass ich morgens spazieren gehe, dann pennt der Hund und wenn ich von der Arbeit komme, gibts richtig Action mit langen Spaziergängen, Hundesport, etc. So wie es sich nun abzeichnet sieht meine Realität aber eher so aus, dass mein Hund sich tagsüber bei irgendeinem Sitter vergnügt und zum Schlafen nach Hause kommt :sad2:

    Ich bin mittlerweile der Ansicht, dass Probleme mit dem Alleinsein vor allem dann entstehen, wenn der Hund eine gewisse charakterliche Disposition mitbringt damit Probleme zu entwickeln (sei es durch Kontrollzwang, mangelnde Frusttoleranz oder Ängste) UND der Halter Unsicherheiten beim Verlassen des Hundes zeigt.
    Für mich persönlich war wichtig, dass der Hund alleine bleiben kann. Deswegen habe ich einen Welpen genommen, weil ich der Ansicht war, dass ein "unverbrauchter" Hund es auf jeden Fall lernen kann. Trotzdem habe ich mir von Anfang an viele Sorgen um das Thema gemacht und bin mit dem Gefühl rausgegangen "hoffentlich packt sie das". Wahrscheinlich war das der Grundfehler und die Wurzel allen Übels. Zwar kommt bei meiner auch die zu frühe Trennung von der Mutter dazu und das Durchlaufen mehrerer Haushalte, bis sie mit 8,5 Wochen zu mir kam, aber dennoch bin ich fest davon überzeugt, dass es hätte anders laufen können, wenn ich mit einer größeren Selbstverständlichkeit gegangen wäre.

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    Ja, manchmal muss sie Hundi bis zur Erschöpfung bellen, und wenn es 10h dauert... das Problem mit den Mietparteien hatten wir auch.... als Pacco in die Pubertät kam war er aber zum Glück lautlos und hat Schuhe, etc kaputt gemacht - war aber nicht laut. Betraf also nur uns, nicht die Nachbarn!


    Meine Nachbarn haben sich bisher nicht beschwert, auch wenn sie 2 Stunden durchgebellt hat. Aber ich will ihnen das nicht zu regelmäßig zumuten, sonst gibts tatsächlich noch Unfrieden irgendwann. Hatte überlegt, es mal im Auto auszusitzen (irgendwo, wo es niemanden stört), aber irgendwie ist das ja auch sinnfrei, wenn man davon ausgeht, das Hunde ortsbezogen lernen.

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    Die erwähnte Ausdauer....

    Bei jedem Hund ist es einzeln zu betrachten, vielleicht kontrolliert er dich o.ä.?


    Ob es direkt Kontrollverhalten ist, weiß ich nicht. Aber sie will eben immer und überall dabei sein und hat (schon immer) arge Probleme mit Barrieren. Das fing damals im Auto an, als sie im Kofferraum hinterm Gitter sitzen musste, und geht halt über Türen (egal ob Boxtüren, Zimmertüren oder was auch immer) bis zur Wohnungstür. Ich arbeite ja am Alleinbleibproblem mit einem Trainer und der meint, Schritt 1 ist bei uns, das sie es akzeptiert alleine hinter einem Kindergitter in einem Raum zu bleiben. Selbst an diesem Schritt knapsen wir seit 4 Monaten und mehr als eine Stunde schafft sie noch immer nicht.

    Ehrlich gesagt (auch wenn viele das sicher nicht verstehen), ich würde das Gebell gerne einfach mal eine Woche komplett aussitzen. - Egal ob sie 4 oder 5 oder 6 Stunden bellt, einfach nicht reagieren und ihr zeigen, dass sie damit nicht weiter kommt. Aber leider wohne ich in einem Haus mit 21 Parteien, die das sicher weniger spaßig finden würden :roll:

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    Was nun? Geht jetzt immernoch ins kalte Wasser schmeißen? Ich bin einfach langsam echt ratlos...


    Wenn es anders nicht klappt, ist das vielleicht einen Versuch wert.

    Bei uns bringt es leider nix. Sie bellt auch 2 oder 3 Stunden pausenlos durch :sad2: Ich hab sie übrigens aus den gleichen Gründen wie du nicht alleine gelassen in den ersten Wochen und auch ich denke, dass unser Hauptproblem in mangelnder Frusttoleranz und Langeweile liegt. Eigentlich sollte man ja meinen, dass sowas leichter zu beheben ist als richtige Verlassensangst, aber leider kommen wir trotzdem keinen Schritt weiter.

    Ich habs mit Variante 2 probiert und bin kläglich gescheitert. Bis heute bleibt sie nicht alleine.

    Ganz ehrlich, ich weiß zwar, dass es für den Welpen ein riesen Stress ist... aber im Nachhinein frage ich mich so manches Mal, ob ein Vorgehen wie in Variante 1 nicht zielführender gewesen wäre. Meine Hündin bellt. Bis zu ihrer 12. Lebenswoche hat sie aber NIE gebellt, vielleicht hätte sie also (hätte ich sie in diesen ersten Wochen bei mir direkt alleine gelassen) niemals Bellen als "passende" Verhaltensweise beim Alleinebleiben für sich definiert.

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    :ua_zunge: Das war die Rache aller Hunde, deren Ball sie schon geklaut hat...
    (war ein Scherz - AAAAACHTUNG!!!)


    Recht hast du :D

    Der Unterschied ist aber, dass ich als HH immer und ausnahmslos die Bälle zurückgebracht habe.. auch wenn es manchmal eben etwas dauerte :roll: Waren sie kaputt (das kam 2x vor), habe ich selbstverständlich Ersatz angeboten. Die Besitzer besagten Beagles spazierten aber in 50m Entfernung händchenhaltend vorbei, haben die "Tat" genau beobachtet (der Hund lief triumphierend mit dem Ball im Maul an denen vorbei) und sich kein Stück drum geschert. Das fand ich schon etwas dreist, zumal ein Hund auch grundsätzlich nichts mit seiner Nase in fremden Taschen verloren hat. Leider waren die Herrschaften auch schneller verschwunden, als ich realisieren konnte, dass mein Hund ihrem Hund ausnahmsweise mal nicht seinen Ball wieder abgejagt hat *grummel*
    Sorry ist OT, aber musste ich mal loswerden :D


    @topic
    Ich hab da gerade nochmal drüber nachgedacht und mir ist aufgefallen, dass mein Hund Bälle zunehmend uninteressanter findet, je mehr und öfters wir selbst mit Bällen spielen. Allerdings achte ich wirklich darauf, dass "Ball spielen" bei uns nicht schnödes Werfen und Apportieren ist, sondern ich nutze den Ball viel zur Impulskontrolle oder halt als Belohnung. Tauchen andere Hunde auf der Wiese auf, verschwindet der Ball bei mir grundsätzlich in der Tasche. Nicht, weil meine Hündin ihn verteidigen würde (das ganz und gar nicht), aber weil ich denke, dass man damit unnötiges Konfliktpotential schafft. Man weiß ja nie, wie der andere Hund so drauf ist was Spielzeug und Ressourcen betrifft.

    Oh das kann meine Hündin auch :roll: Und schlimmer noch, sie springt sogar wie eine Irre an fremden Hundehaltern hoch, die einen Ball in der Hand haben. Das geht sowas von gar nicht und ist mir immer hochgradig peinlich - zumal sie sich eigentlich zu benehmen weiß, aber sobald sie Bälle sieht, knallen alle Sicherungen durch.
    Was ich tue: aufmerksam sein und immer und überall die Umgebung auf Bälle scannen... und ggf. meinen Hund dann zu mir und an die Leine nehmen. Inzwischen apportiert sie die Bälle glücklicherweise wenigstens (Tausch gegen hochwertiges Leckerchen) und ich kann sie den HH zurückgeben. Früher ist sie damit 200m weggerannt, hat sich hingelegt und angefangen die Bälle zu zerlegen. War mir total unangenehm und ich hatte für solche Fälle immer 1-2 nagelneue Bälle in der Tasche, um notfalls wenigstens Ersatz leisten zu können :ops:
    Man muss eben bestmöglich aufpassen, dass der Hund zum Klauen gar keine Gelegenheit bekommt, aber dass man nicht immer alles zuerst sehen kann, ist auch irgendwie klar.

    Was bei uns noch geholfen hat: ich hab einen Quietschie-Ball als Superbelohnung aufgebaut. Den liebt(e) sie über alles und der flog auch nur wirklich ganz ganz selten mal (z.B. wenn sie sich vom Kaninchen abrufen ließ o.ä.). War sie nun auf Ballklaukurs funktionierte es sie abzulenken, indem ich kurz mit dem Ball gequietscht hab und ihr damit angezeigt habe, dass sie nun mit ihrem eigenen Ball kurz spielen darf. Das klappte wirklich ausnahmslos immer.
    Leider hat uns vor ein paar Wochen ein Beagle den Ball (aus meiner Tasche!) geklaut und ins Nirvana verschleppt :sad2: Den Ersatzquietschie findet sie doof.